Das Windows Update ersetzt bei einigen Ryzen-Systemen mit X570-Chipsatz den Windows-eigenen NVMe-SSD-Treiber. Anschließend startet das Betriebsystem nicht mehr.
Seit kurzem verteilt Microsoft bei einigen Ryzen-Systemen über das Windows Update den aktualisierten Treiber "SCSIAdapter 9.3.0.221" von AMD. Bei Rechnern mit einem AM4-Mainboard mit X570-Chipsatz von Gigabyte und einer NVMe-SSD sorgt das Treiber-Update aber nach dem anschließend fälligem Neustart dafür, dass Windows 10 nicht mehr startet.
Per Bluescreen meldet das Betriebssystem lediglich den Fehler "INACCESSIBLE BOOT DEVICE". Auf das Problem hatte uns ein Leser aufmerksam gemacht. Dieser hatte unseren Bauvorschlag des Luxus-PC aus c’t 24/2019 nachgebaut, in dem das Gigabyte Aorus X570 Ultra steckt.
Falls das Windows-Update den AMD SCSIAdapter 9.3.0.221 installiert hat, sollten Sie auf keinen Fall neustarten.
Warum das Windows Update fälschlicherweise den NVMe-Treiber ersetzt, konnten wir nicht herausfinden. Zudem setzte das defekte Treiber-Update bei unserem System auch noch das BIOS zurück. Auf einem Gigabyte-Board mit B550-Chipsatz wurde uns der Treiber hingegen nicht angeboten, weshalb das Problem dort nicht auftrat. Ob auch X570-Mainboards anderer Hersteller ebenfalls betroffen sind, prüfen wir noch.
[Update 07.05.2021 18:55] Beim Asus Pro WS X570-ACE wurde der fehlerhafte Treiber nicht per Windows Update angeboten. [/Update]
Links der falsche AMD-Treiber, rechts der korrekte Windows-Treiber.
(Bild: c't)
Jetzt sollten Sie auf keinen Fall neu starten, sondern im Geräte-Manager unter Speichercontroller die Eigenschaften des "AMD-RAID Bottom Device" öffnen. Unter Treiber klicken Sie dann "Vorheriger Treiber" und können so wieder den Windows-eigenen NVMe-Treiber zurückholen. Ein Neustart klappte anschließend problemlos, im Geräte-Manager erschien dann auch wieder die korrekte Bezeichnung als "Standardmäßiger NVM Express-Controller".
Quelle; heise
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Seit kurzem verteilt Microsoft bei einigen Ryzen-Systemen über das Windows Update den aktualisierten Treiber "SCSIAdapter 9.3.0.221" von AMD. Bei Rechnern mit einem AM4-Mainboard mit X570-Chipsatz von Gigabyte und einer NVMe-SSD sorgt das Treiber-Update aber nach dem anschließend fälligem Neustart dafür, dass Windows 10 nicht mehr startet.
Per Bluescreen meldet das Betriebssystem lediglich den Fehler "INACCESSIBLE BOOT DEVICE". Auf das Problem hatte uns ein Leser aufmerksam gemacht. Dieser hatte unseren Bauvorschlag des Luxus-PC aus c’t 24/2019 nachgebaut, in dem das Gigabyte Aorus X570 Ultra steckt.
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Falls das Windows-Update den AMD SCSIAdapter 9.3.0.221 installiert hat, sollten Sie auf keinen Fall neustarten.
AMD-Treiber ersetzt Windows-NVMe-Treiber
Im c’t-Labor haben wir den Fehler nachstellen können. Das Treiber-Update ersetzt auf Gigabyte-X570-Boards mit einer NVMe-SSD fälschlicherweise den Standard-Windows-NVMe-Treiber. Dadurch findet Windows nach einem Neustart nicht mehr den Pfad für die System-SSD. Anders als es der Name zunächst vermuten lässt, handelt es sich nicht um einen Treiber für ein SCSI-Gerät, sondern um den SATA-RAID-Treiber von AMD.Warum das Windows Update fälschlicherweise den NVMe-Treiber ersetzt, konnten wir nicht herausfinden. Zudem setzte das defekte Treiber-Update bei unserem System auch noch das BIOS zurück. Auf einem Gigabyte-Board mit B550-Chipsatz wurde uns der Treiber hingegen nicht angeboten, weshalb das Problem dort nicht auftrat. Ob auch X570-Mainboards anderer Hersteller ebenfalls betroffen sind, prüfen wir noch.
[Update 07.05.2021 18:55] Beim Asus Pro WS X570-ACE wurde der fehlerhafte Treiber nicht per Windows Update angeboten. [/Update]
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Links der falsche AMD-Treiber, rechts der korrekte Windows-Treiber.
(Bild: c't)
Windows wieder zum Laufen bringen
Damit Windows wieder fehlerfrei bootet, müssen Sie es zunächst drei Mal neustarten lassen. Dann lädt die automatische Reparaturfunktion von Windows. Dort können Sie es auf den letzten Wiederherstellungspunkt zurücksetzen. Anschließend startet das Betriebssystem wieder erfolgreich mit dem Windows-eigenen NVMe-Treiber. Das Windows Update begann bei uns aber sofort wieder damit, diesen mit dem AMD-Treiber zu überschreiben.Jetzt sollten Sie auf keinen Fall neu starten, sondern im Geräte-Manager unter Speichercontroller die Eigenschaften des "AMD-RAID Bottom Device" öffnen. Unter Treiber klicken Sie dann "Vorheriger Treiber" und können so wieder den Windows-eigenen NVMe-Treiber zurückholen. Ein Neustart klappte anschließend problemlos, im Geräte-Manager erschien dann auch wieder die korrekte Bezeichnung als "Standardmäßiger NVM Express-Controller".
Quelle; heise