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TV SPORT Fallen die Public-Viewings zur Fußball-WM aus? FIFA legt sich mit Fans an

Kein Public Viewing zur Fußball-WM?

Der Streit um Fan-Partys in Deutschland mit Live-Bildern von der Fußball-WM in Südafrika hat sich zur grundsätzlichen juristischen und medienpolitischen Kraftprobe mit der FIFA ausgeweitet. Der Weltfußballverband in Zürich hat unter anderem dem Bundespressestrand in Berlin die Lizenz für die Übertragung bereits zweimal untersagt. Betreiberin Johanna Ismayr will dies ignorieren und auch ohne Vereinbarung handeln. "Wir werden am Bundespressestrand in jedem Fall die Spiele zeigen", sagte die Geschäftsführerin am Montag der Nachrichtenagentur dpa.

Nach Einschätzung des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) könnten bis zu 100.000 Gastronomen von dem Konflikt betroffen sein. Auch aus der Politik kamen kritische Stimmen. Der FDP-Abgeordnete Sebastian Czaja kündigte Initiativen für die Veranstalter und gegen die FIFA in den Sportausschüssen des Bundestags und des Berliner Abgeordnetenhauses an.

Die FIFA versicherte inzwischen, sie anerkenne das große Interesse in Deutschland an den Public-Viewing-Partys und WM-Live-Bildern, müsse aber mit den Lizenzforderungen ihre Sponsoren und die offizielle Fan-Meile in Berlin am Brandenburger Tor schützen.

"Mit allergrößtem Unverständnis"

Dehoga-Geschäftsführer Jürgen Benad bewertete das Verhalten der FIFA "mit allergrößtem Unverständnis". Die Hoteliers seien von den Lizenzierungsforderungen verunsichert. Die Dehoga habe in dem Grundsatzstreit Unterstützung vom Präsidenten des Deutschen Fußball- Bundes (DFB), Theo Zwanziger erhalten. Eine Beschwerde an FIFA- Präsident Joseph Blatter sei bisher nicht beantwortet worden.

Kritik an der FIFA äußerte in Berlin Veranstalter Markus Schielke aus Ansbach: "Ich verstehe die FIFA überhaupt nicht mehr. Auch wir sind abgelehnt worden, weil unsere Sponsoren angeblich mit denen der FIFA konkurrieren. Aber wo sollen denn die Massen hin, die Leute mögen die Partys. In Berlin wird auch die Fan-Meile aus allen Nähten platzen." Bei kommerziellen WM-TV-Events verlangt die FIFA eine Gebühr, meist zwischen 2000 und 5000 Euro. Schielke war ebenso wie Ismayr bereit, dies zu zahlen, sei aber trotzdem abgelehnt worden.

Genehmigung für 56 Schauplätze

Zum Berliner Fall teilte die FIFA mit, dass in der Hauptstadt an 56 Schauplätzen Fan-Partys mit TV-Bildern gefeiert werden könne. Die Genehmigungen dafür würden in dieser Woche ausgegeben. Nur in zwei Fällen habe es in Berlin Ablehnungen gegeben, weil die Anträge rein kommerziellen Hintergrund gehabt hätten. Eine Bilanz der gestellten Anträge und gewährten Genehmigungen für ganz Deutschland gab die FIFA zunächst nicht preis.

Der Fußballverband will in jedem Fall verhindern, dass zu viel Konkurrenz zur offiziellen Berliner Fan-Meile am Brandenburger Tor und auf der Straße des 17. Juni entsteht. Dieses Fest werde gemeinsam von der FIFA und der Stadt Berlin veranstaltet. Live-Bilder von den Spielen werden bei einem kurzfristigen WM-Fanfest nahe dem Olympiastadion zur WM-Eröffnung und dann erst wieder vom Viertelfinale an auf der Fan-Meile Straße des 17. Juni ausgestrahlt.

Quelle: magnus.de
 
AW: Fallen die Public-Viewings zur Fußball-WM aus? FIFA legt sich mit Fans an

[Update] Fußbal-WM: Nun doch Weg frei für alle Public-Viewing-Partys

Die Fußballfans können sich nun doch auf gemeinsamen Jubel freuen: Wie beim "Sommermärchen" der WM 2006 ist der Weg frei für die Feiern von Millionen von Menschen auf den WM-Partys mit Live-Bildern der Spiele aus Südafrika. Der Weltfußballverband FIFA gab am Montagabend nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa im seit Wochen geführten und am Mittag in Berlin eskalierten Streit um die Senderechte nach und genehmigte auch Events mit kommerziellem Hintergrund.

Die Betreiberin des Bundespressestrandes in Berlin, Johanna Ismayr, bestätigte der dpa den Eingang der Genehmigung. "Es ist wunderbar, und wir sind in Berlin sehr erleichtert" sagte sie, nachdem sie am Mittag in einer Pressekonferenz noch angekündigt hatte, notfalls auch gegen den Widerstand der FIFA WM-Bilder vom Kap live zu präsentieren.

Der Konflikt um die launigen Fußball-Partys in Deutschland, die vor vier Jahren das Ansehen des Landes in der ganzen Welt stärkten, hatte sich zu Wochenbeginn zunächst zur grundsätzlichen juristischen und medienpolitischen Kraftprobe mit der FIFA ausgeweitet. Der Weltfußballverband in Zürich hatte unter anderem dem Bundespressestrand in Berlin die Lizenz für die Übertragung bereits zweimal untersagt. Nun aber steht fest, dass in ganz Deutschland nach bisherigem Antragsstand 1571 Veranstalter "public viewing" anbieten dürfen. In Berlin sind es nach der FIFA-Entscheidung vom Montag nun auch alle 58 Antragsteller, die zu den WM-Partys einladen können.

Hotelieres hatten sich verunsichert gezeigt

Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hatte befürchtet, im Sog dieses Rechte-Konflikts könnten bis zu 100.000 Gastronomen mit ihren geplanten Veranstaltungen betroffen sein. Die Hotelieres seien verunsichert. Auch aus der Politik waren kritische Stimmen laut geworden. Der FDP-Abgeordnete Sebastian Czaja kündigte Initiativen für die Veranstalter und gegen die FIFA in den Sportausschüssen des Bundestags und des Berliner Abgeordnetenhauses an. Dazu muss es nun nicht mehr kommen, jedenfalls nicht in dieser Brisanz.

FIFA-Sprecher Pekka Odriozola nannte der dpa am Abend "mögliche Missverständnisse" als Ursache für den angeheizten Streit. Die Pressekonferenz am Bundespressestrand sei für die FIFA ziemlich überraschend gekommen. Der Weltverband erkenne das große Interesse in Deutschland an den Public-Viewing-Partys und WM-Live-Bildern an, die FIFA müsse jedoch mit den Lizenzforderungen ihre Sponsoren und die offizielle Fan-Meile in Berlin am Brandenburger Tor schützen. Odriozola sagte, einige FIFA-Regeln müssten eingehalten werden. Dazu zählt besonders, dass direkte Werbe-Konkurrenz mit bevorzugten WM- Sponsoren der FIFA vermieden werden.

Im Fall der wie 2006 größten Fanmeile Deutschlands - am Brandenburger Tor und auf der Straße des 17. Juni in Berlin - will der Fußballverband in jedem Fall verhindern, dass auf anderen Fan- Partys im Stadtgebiet zu viel Konkurrenz entsteht. Dieses Fest werde gemeinsam von der FIFA und der Stadt Berlin veranstaltet. Live-Bilder von den Spielen werden bei einem kurzfristigen WM-Fanfest nahe dem Olympiastadion zur WM-Eröffnung und dann erst wieder vom Viertelfinale an, eventuell auch schon ab Achtelfinale, auf der Fan- Meile Straße des 17. Juni ausgestrahlt.

Von dieser Fanmeile aus war bei der WM 2006 die Welle der Begeisterung durch ganz Deutschland geschwappt. Aber auch auf einigen hundert Fanmeilen und Party-Plätzen zwischen Garmisch und Flensburg hatten sich in den WM-Wochen Millionen Menschen versammelt.

Quelle: magnus.de
 
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