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Fährt Hamilton zu aggressiv

rooperde

Elite Lord
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Lewis Hamilton muss wegen seiner aggressiven Fahrweise wieder einmal viel Kritik über sich ergehen lassen, doch Gerhard Berger sieht die Ursache dafür woanders

Lewis Hamilton hatte sein Saisontief eigentlich bereits überwunden, als ihn in Spa-Francorchamps die Vergangenheit einholte. Am Samstag geriet er nach einem Überholmanöver an Pastor Maldonado in den letzten Sekunden von Q2 nach dem Überfahren der Ziellinie mit dem Venezolaner aneinander - die Meinungen gehen nach wie vor auseinander, wer dabei wem ins Auto fuhr. Die Stewards drückten beim Briten jedenfalls ein Auge zu, der Williams-Pilot wurde bestraft.

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Am Sonntag kollidierte der McLaren-Pilot dann mit Kamui Kobayashi und musste einmal mehr ohne WM-Punkte die Heimreise antreten - die Schuld nahm er im Nachhinein auf seine Kappe. In den Medien wurde Hamilton nach dem Wochenende in der Luft zerrissen, Gerhard Berger bricht aber eine Lanze für den Weltmeister 2008.

Berger outet sich als Hamilton-Fan

"Lewis ist momentan die ganze Zeit in irgendwelche Crashs verwickelt, aber hat nicht immer die Schuld dafür", so der Österreicher gegenüber 'ServusTV'. "Er ist extrem aggressiv, er ist der beste Überholer im Feld, er ist unglaublich stark. Es ist eine Augenweide ihm zuzuschauen. Aber er übertreibt es manchmal ein bisschen. Man tut ihm ein bisschen unrecht, wenn man nur auf ihn einhämmert, wie es momentan passiert."

Für Ex-Formel-1-Pilot Karl Wendlinger geht der Crash mit Kobayashi eindeutig auf Hamiltons Kappe. Der Brite zog auf der Kemel-Geraden am Japaner vorbei, ließ ihm aber auf der Außenbahn beim Anbremsen von Les Combes nicht genügend Platz. "Es ist klar, dass Hamilton ihn nicht gesehen hat, aber wenn er in der Mitte bleibt, dann bremst er die Kurve ganz normal an und lenkt ein. Kobayashi kann sich ja nicht in Luft auflösen und man kann nicht von ihm verlangen, dass er auf die Bremse steigt. Deswegen war Hamilton selbst schuld und es war ein weiteres Rennen, wo er durch einen Crash ausscheidet und Punkte verliert."

Schuld klar bei Maldonado?

Auch Berger bezieht in diesem Fall Position gegen Hamilton: "Das darf ihm eigentlich nicht passieren, weil das war wirklich ein Anfängerfehler." Geht es aber um den umstrittenen Crash im Qualifying mit Maldonado, für den Hamilton unter anderem von Bergers Landsmann Niki Lauda harsch kritisiert wurde, ist der ehemalige McLaren-Fahrer anderer Meinung.

"Sorry, aber Maldonado muss in den Spiegel schauen und wenn Hamilton kommt, dann darf es nicht passieren, dass er ihm auf seiner schnellen Runde im Weg steht", sieht er Maldonado, der übrigens ebenfalls auf einer schnellen Runde war, bereits beim Ausgangspunkt des Streits als Schuldigen. "Natürlich muss Hamilton mit der Brechstange vorbei. Dann kann ihm aber Maldonado nicht nachher ins Auto reinfahren", nimmt Berger den Williams-Piloten wegen der umstrittenen Berührung ein zweites Mal in die Mangel.

Wieso dann aber großteils Hamilton als Verursacher der Kollision gesehen wird, kann Berger nicht nachvollziehen: "Nein, er ist ihm nicht ins Auto gefahren, das war ganz klar Maldonados Fehler." Immer wieder gibt es Stimmen, die Hamiltons Anfälligkeit für Zwischenfälle in seinem Umfeld orten. Benötigt Hamilton einen Mentaltrainer? Berger winkt ab und grinst: "Er braucht einen Red Bull."

Warum Hamilton immer wieder crasht

Für ihn ist Hamilton ganz klar einer der drei besten Fahrer der Königsklasse: "Es gibt drei Fahrer, die momentan eine Extraklasse sind: Alonso, Hamilton und Vettel." Nur beim amtierenden Weltmeister erkennt er leichte Vorteile: "Vettel hat mittlerweile so eine Lockerheit bekommen, dass er die anderen fast in den Schatten stellt. Alonso kann mit dem Auto nicht zeigen, was er kann. Und Hamilton versucht einfach mit der Brechstange, es zu erzwingen, und da passiert dann ein Crash."

Die Ursache dafür sieht Berger beim Auto: "Wenn Hamilton im Red Bull sitzen würde, da würde er viel weniger Blödsinn machen, weil dann müsste er nicht diese extra Risiken eingehen. Ich glaube, er will einfach etwas mit der Brechstange erzwingen, aber im Grunde hat er einfach ein Auto, das dem Red Bull unterlegen ist."

Quelle: Formel1
 
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