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PC & Internet EU will Verkauf von Fernsehrechte reformieren - Verschlüsselung via Satellit aus Lize

EU will Verkauf von Fernsehrechte reformieren - Verschlüsselung via Satellit aus Lizenzgründen bald überflüssig?
Die EU-Kommission lehnt den bisher praktizierten Verkauf von Fernsehrechten nach Ländern ab. Wie das "Handelsblatt" berichtet, dürfen Inhaber von Übertragungs- und Aufführungsrechten diese im EU-Raum bisher auf einzelne Länder beschränken. Das verstoße zwar gegen die Freizügigkeit von Waren und Dienstleistungen, soll aber Kreativindustrien schützen: Ihre Leistungen sollen nicht in einem Preiskampf untergehen. Diese Regelung entstand durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) im Jahr 1980.

Das soll sich laut "Handesllatt" jetzt ändern. EU-Wettbewerbskommissarin Viviane Reding sagte: „Wie soll sich eine europäische Informationsgesellschaft bilden, wenn es für die Inhalte keinen grenzenlosen Markt gleicher Größe gibt wie in den USA?“ Es gebe in der EU eindeutig den Bedarf für eine stärkere Integration der Märkte für audiovisuelle Dienste. Europa müsse zu einem Raum einheitlicher Wettbewerbsbedingungen für mediale Inhalte werden, der alle Mitgliedstaaten der EU umfasse. Nur so könnten Europas Inhalteanbieter langfristig mit ihren Wettbewerbern in anderen Kontinenten mithalten. Reding beklagte, das größte Hindernis auf dem Weg zu einem EU-Binnenmarkt für mediale Inhalte seien die bestehenden Urheberrechtsgrenzen.

In der Medienbranche trifft Redings Vorstoß laut Handelsblatt unterdessen auf scharfe Kritik. „Mit ihrer Idee stellt Brüssel den Rechte-Lizenzhandel und die Fernsehproduktion infrage“, warnt etwa Medienunternehmer Herbert Kloiber. „Die Vergabe von Rechten ist eine Voraussetzung für die Medienindustrie.“ Dem Film- und Fernsehproduzenten Kloiber gehören die größte deutsche Rechtebibliothek sowie Sender wie RTL 2, Tele 5 und ATV in Österreich.

Fernsehzuschauer dürfen sich aber möglicherweise über den EU-Vorstoß freuen: denn dadurch gebe es etwa für öffentlich-rechtliche Sender wie den ORF oder die SRG keinen Grund mehr, ihre Programme über Satellit zu verschlüsseln.


Mi, 24. Sep 2008

Quelle Sat+News
 
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