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PayTV EU-Untersuchung: Gesamteuropäischer Pay-TV-Markt möglich?

Die Europäische Kommission plant offenbar eine Wettbewerbsuntersuchung für den Verkauf von Pay-TV-Rechten. Untersucht werden soll demnach, ob die derzeitige Vergabepraxis von Ausstrahlungsrechten Land für Land das Wettbewerbsrecht verletzt.

Die europaweiten Pay-TV-Märkte sind offenbar ins Blickfeld der Europäischen Kommission geraten. Wie die Zeitung "Financial Time" berichtete, plant die europäische Behörde offenbar eine Wettbewerbsuntersuchung für den Verkauf von Pay-TV-Rechten für exklusive
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Filme oder Sportübertragungen. Dadurch könnte nach Angaben der Zeitung die Lizenzvergabe-Praxis aufgelockert werden, nach welcher die Übertragungsrechte für einzelne Inhalte in Europa Land für Land vergeben werden.

Hintergrund für den Vorstoß der Europäischen Kommission ist dabei offenbar der Fall einer britischen Wirtin, die vor einigen Jahren verurteilt worden war, weil sie in seinem Lokal Live-Fußball zeigte, indem sie eine Satelliten-Smartcard eines griechischen Pay-TV-Anbieters benutzte. Die griechische Karte war für die Wirtin dabei wesentlich günstiger
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gewesen als eine entsprechende Karte des britischen Pay-TV-Anbieters BSkyB. 2011 bestätigte der Europäische Gerichtshof das Recht der Verbraucher, eine Pay-TV-Smartcard in jedem beliebigen EU-Land zu erwerben.

Die Europäische Kommission möchte nun untersuchen, ob die nach wie vor bestehende Abschottung der einzelnen Pay-TV-Märkte in Europa das Wettbewerbsrecht verletzt. Derzeit werden die Lizenzrechte beispielsweise für einzelne Sportveranstaltungen Land für Land für unterschiedliche Konditionen vergeben. Die Preise für die Rechtevergabe richten sich dabei in der Regel nach den Märkten in den einzelnen Ländern. So zahlt ein deutscher Pay-TV-Anbieter beispielsweise deutlich weniger Geld für die Übertragungsrechte der britischen Premier League als ein britischer Anbieter. In der Folge darf jeder Anbieter die Spiele der Premier League auch nur in dem Territorium ausstrahlen, für das er die Rechte erworben hat.

Laut EU-Kommission solle es jedoch möglich sein, das Urheberrecht zukünftig europäischer zu gestallten und somit mehr Wettbewerb auf europäischer Ebene zuzulassen. Bei einer EU-weiten Rechtevergabe würden sich die Preise für einzelne Rechte jedoch deutlich verändern - mit möglicherweise erheblichen Auswirkungen auf die Märkte. Noch steht die EU-Kommision jedoch ganz am Anfang ihrer Untersuchung, die mehrere Jahre andauern könnte und ergebnisoffen geführt wird, wie ein Sprecher der Kommission gegenüber der "Financial Times" mitteilte.

Quelle: Digitalfernsehen
 
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