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IPTV Drei Jahre GigaTV: Wie schlägt sich das Kabelprodukt jetzt?

Vodafone GigaTV feierte kürzlich Geburtstag, Grund genug, um sich die Entwicklung des Services genauer anzusehen. Welche Fortschritte hat GigaTV Cable gemacht und wo gibt es noch Optimierungsbedarf?

Vor rund drei Jahren führte Vodafone seinen Fernseh- und Streaming-Service GigaTV ein – eigentlich Zeit genug, um den Anwendern ein ausgereiftes Produkt zur Verfügung zu stellen. Wir wagen einen Blick zurück auf den Start der Plattform und informieren über den aktuellen Stand. Dabei schildern wir, was es für Änderungen hinsichtlich der Version für das Kabelnetz gibt – und in welchen Bereichen Stillstand herrscht. Wie umfangreich hat Vodafone in den vergangenen Jahren die Streaming-Plattform an sich, den Receiver und die Smartphone-App gepflegt?

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Vodafone GigaTV – Holpriger Start im Februar 2017

Aller Anfang ist schwer, das bekamen sowohl der Düsseldorfer Netzbetreiber als auch die Teilnehmer zu spüren, als das neue Angebot das Licht der Welt erblickte. Weder am Fernsehgerät über die GigaTV 4K Box noch am Smartphone oder Tablet anhand der GigaTV-App (verfügbar für Android und iOS) funktionierte der Dienst reibungslos. Nutzer beklagten sich unter anderem über häufige Abstürze des Receivers und – trotz ausreichend gutem Internetempfang – schlechter Qualität des Videostreams auf dem Mobilgerät. Zahlreiche Probleme wurden in den App Stores und im Vodafone-Forum gemeldet. Das Unternehmen werkelte auch fleißig an Updates, wodurch beispielsweise die Stabilität der Plattform sowie die Streaming-Qualität verbesserte und YouTube auf der GigaTV 4K Box ergänzt wurde. Im Laufe der Zeit ließ das Engagement jedoch nach. Besteht also kaum noch Bedarf an Optimierungen?

Vodafone GigaTV – So präsentiert sich das Portal heute

Der Homescreen von GigaTV

Der Homescreen von GigaTV

Das Erscheinungsbild von GigaTV Cable gleicht mittlerweile jenem des neueren IP-basierten GigaTV Net. Die unübersichtliche, wenig intuitive Benutzerführung, die besonders anfangs überfordern konnte, wich also einem aufgeräumten Interface. Unterteilt in den vertikal angeordneten Menüpunkten „Aufnahmen“, „TV-Guide“, „Home“, „Videothek“, „Mediatheken“ und „Suche“ findet man sich schnell zurecht. Nett sind Rubriken wie die „Oscar-Sektion“, die Filme anpreist, deren Hauptdarsteller mit dem begehrten Academy Award ausgezeichnet wurden. Des Weiteren sind Sortierungen nach Genres und dem Alphabet gegeben.

Wenig: nach drei Jahren nur vier Streaming-Services

Wenig: nach drei Jahren nur vier Streaming-Services

Mit Cirkus gibt es seit Ende 2018 bei GigaTV einen VoD-Dienst, der sich auf Krimis spezialisiert hat. Aber was ist mit Amazon Prime Video? Auch nach drei Jahren hat es der Netzbetreiber nicht geschafft, den schon zum Start von GigaTV von vielen Usern geforderten Streaming-Dienst zu implementieren. Wir sind deshalb skeptisch, dass es neuere Services wie Disney+ oder AppleTV+ zu GigaTV Cable schaffen.

Vodafone GigaTV – App weiterhin mit merkwürdigen Einschränkungen

Außerhalb von Streams ist die GigaTV-App nur vertikal nutzbar

Außerhalb von Streams ist die GigaTV-App nur vertikal nutzbar

Die Smartphone-App des Fernseh- und Streaming-Produkts wird noch einigermaßen gut gepflegt. Auf Android hielt am 19. Dezember 2019 ein Update auf die Version 2.194.3 und auf iOS am 8. Januar 2020 eines auf die Version 19.4.3 Einzug. Allzu viel bringen Aktualisierungen aber nicht, wenn man nicht auf die Bedürfnisse der Nutzer eingeht. Die Bewertungen der Software sprechen Bände. 2,4 von 5 Sternen in Google Play und sogar nur 2,2 von 5 Sternen im Apple App Store zeugen von wenig Begeisterung.

Die Streaming-Qualität auf dem Smartphone überzeugt

Die Streaming-Qualität auf dem Smartphone überzeugt

Gewünschte Features wie eine einstellbare Streaming-Qualität werden immer noch ignoriert – und weshalb sich die App außerhalb der Streams nicht im Landscape-Modus des Mobilgeräts nutzen lässt, bleibt Vodafones Geheimnis. Der TV-Guide ist nicht für Handybildschirme angepasst, eine zu große Schrift und riesige Senderlogos erschweren die Übersicht. Ein Filtern nach den Inhalten eines spezifischen Senders fehlt außerdem immer noch. Das Anfertigen von Screenshots unterbindet Vodafone in seiner App, weshalb wir Fotos von einer Kamera einbinden mussten.

Vodafone GigaTV – 4K Box in der Update-Wüste

Mikrofon und Mikrofon-Taste ohne Nutzen

Mikrofon und Mikrofon-Taste ohne Nutzen

Bis März 2019 kamen recht häufig Aktualisierungen für den internetfähigen Kabel-Receiver heraus. Seitdem herrscht Ebbe. Zuletzt wurden unter anderem eine Replay-Funktion und die Unterstützung für die Universalfernbedienung Logitech Harmony ergänzt. User, die nicht zufrieden mit der mitgelieferten Fernbedienung der GigaTV 4K Box sind, sollen auf die Logitech-Lösung ausweichen, empfiehlt Vodafone. Dies bedeutet aber selbstredend eine weitere Investition.

Mit der angepriesenen Sprachsteuerung, die mit Giga TV Net bereits funktioniert, wird es bei der Kabel-Ausgabe wohl nichts mehr. Somit hausen ein nicht benötigtes Mikrofon und eine funktionslose Mikrofon-Taste auf dem Eingabegerät. Die Einschaltzeit des Receivers aus dem Standby heraus haben wir mit 9,5 Sekunden gemessen. Das geht auch flotter. Hingegen ist die Umschaltzeit zwischen Fernsehprogrammen (mit Umweg über einen AV-Receiver) mit 1,7 Sekunden erträglich.

Drei Jahre GigaTV: Fazit

Das Filmangebot der VoD-Offerten ist durchaus aktuell und vielseitig. Generell geht das Navigieren durch die Video- und Mediathek gut von der Hand. Die Preise für das Ausleihen von HD-Filmen bewegen sich mit 3,99 bis 4,99 Euro auf dem Niveau der Konkurrenz. Ausgeliehene Filme lassen sich sowohl auf dem Fernsehgerät als auch auf dem Mobilgerät via GigaTV-App konsumieren. Schade: Serien sind immer noch nicht im Sortiment vorzufinden. Nett: im Gegensatz zu Telekom MagentaTV verlangt Vodafone keine monatlichen Gebühren für die Nutzung seiner Mobilgerät-Software. Letztere ist aber wie bereits erwähnt immer noch nicht ausgereift. In Kombination mit der mangelhaften Pflege des 4K-Receivers mutet GigaTV Cable nach drei Jahren teilweise immer noch wie ein kostenpflichtiger Betatest an.

Quelle; teltarif
 
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