Der Weg ist das Ziel, heißt es häufig zur Motivation. Bei der Navigation hingegen, sollte das Ziel möglichst schnell erreicht werden. Immer häufiger wird dafür das Smartphone gezückt, daher listet die Redaktion von inside handy im folgenden Artikel die besten Navi-Apps für iOS und Android auf. Zudem deckt sie versteckte und nützliche Funktionen von Google Maps auf und klärt rechtliche Fragen zur Nutzung von Navi- und Blitzer-Apps auf dem Handy.
Bildquelle: Julia Froolyks / inside-handy.de
Seit es das Smartphone gibt, setzen immer mehr Autofahrer auf eine Navigation mit dem Handy. Dabei können viele Apps tatsächlich mit den großen Navi-Geräten zum Beispiel von Tom Tom oder Garmin mithalten. In den App Stores für Android und iOS tummeln sich allerdings zahlreiche kostenlose und kostenpflichtige Navi-Apps. Welche Anwendungen richtig gut ans Ziel führen, hat die Redaktion von inside handy zusammengefasst.
Die kostenlosen Basics: Google Maps und iOS Karten
Auf jedem Android-Smartphone ist die beliebte Navigationsanwendung Google Maps vorinstalliert. Apple bietet mit der App Karten einen eigenen Dienst zur Navigation an. Der Krieg zwischen Android-Verfechtern und iOS-Jüngern macht also auch vor Software keinen Halt. Weltweit werden täglich rund 1 Milliarde Kilometer mit Google Maps auf dem Handy navigiert. Apple hat allerdings sehr viel weniger Nutzer seiner Navigationsanwendung, als Google. Das liegt wohl vor allem daran, dass mehr Android-Geräte als Apple-Smartphones in Umlauf sind. Zudem lässt sich Googles Navigations-Anwendung auch auf iPhones und iPads installieren, Apple Karten ist jedoch nur für das iOS-Betriebssystem verfügbar.
Goolge Maps und Apple Karten weisen einige Unterschiede auf, die im täglichen Gebrauch mit dem Handy allerdings nicht sonderlich auffallen. Auf den ersten Blick fallen hier dennoch optische Unterschiede ins Auge. Apple setzt bei seiner Karten-App eher auf Pastell-Farben, während die Ansicht auf dem Smartphone in Google Maps realistischer gehalten ist. Die Karten-App von Apple zeigt außerdem in den unterschiedlichen Zoom-Stufen wesentlich mehr Städtenamen an, als Google Maps. Konkret liefert Apple bei einer Zoom-Stärke von acht 44 Städtenamen, während Google lediglich zehn Ortschaften zeigt. Hier setzt Google bei der Navigation also vermehrt auf Übersichtlichkeit.
Die Navigation mit Google Maps und Apple Karten
Quelle; inside-handy
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Seit es das Smartphone gibt, setzen immer mehr Autofahrer auf eine Navigation mit dem Handy. Dabei können viele Apps tatsächlich mit den großen Navi-Geräten zum Beispiel von Tom Tom oder Garmin mithalten. In den App Stores für Android und iOS tummeln sich allerdings zahlreiche kostenlose und kostenpflichtige Navi-Apps. Welche Anwendungen richtig gut ans Ziel führen, hat die Redaktion von inside handy zusammengefasst.
Die kostenlosen Basics: Google Maps und iOS Karten
Auf jedem Android-Smartphone ist die beliebte Navigationsanwendung Google Maps vorinstalliert. Apple bietet mit der App Karten einen eigenen Dienst zur Navigation an. Der Krieg zwischen Android-Verfechtern und iOS-Jüngern macht also auch vor Software keinen Halt. Weltweit werden täglich rund 1 Milliarde Kilometer mit Google Maps auf dem Handy navigiert. Apple hat allerdings sehr viel weniger Nutzer seiner Navigationsanwendung, als Google. Das liegt wohl vor allem daran, dass mehr Android-Geräte als Apple-Smartphones in Umlauf sind. Zudem lässt sich Googles Navigations-Anwendung auch auf iPhones und iPads installieren, Apple Karten ist jedoch nur für das iOS-Betriebssystem verfügbar.
Goolge Maps und Apple Karten weisen einige Unterschiede auf, die im täglichen Gebrauch mit dem Handy allerdings nicht sonderlich auffallen. Auf den ersten Blick fallen hier dennoch optische Unterschiede ins Auge. Apple setzt bei seiner Karten-App eher auf Pastell-Farben, während die Ansicht auf dem Smartphone in Google Maps realistischer gehalten ist. Die Karten-App von Apple zeigt außerdem in den unterschiedlichen Zoom-Stufen wesentlich mehr Städtenamen an, als Google Maps. Konkret liefert Apple bei einer Zoom-Stärke von acht 44 Städtenamen, während Google lediglich zehn Ortschaften zeigt. Hier setzt Google bei der Navigation also vermehrt auf Übersichtlichkeit.
Die Navigation mit Google Maps und Apple Karten
Beide Apps bieten ihre Navigation mit vielen Funktionen an. Die Navi-Apps zeigen auf dem Smartphone während der Fahrt die aktuelle Verkehrslage (sofern eine mobile Datenverbindung besteht). Wenn ein Stau entsteht, wird dieser recht zügig von beiden Navi-Apps auf dem Handy erkannt und es erfolgt der Vorschlag für eine alternative Route. Einen großen Vorteil liefert Google aber in Großstädten: Während der Navigation zeigt Google Maps an, welche Spur idealerweise genutzt werden sollte, sobald es mehrspurig wird. Das ist praktisch, wenn in wenigen Metern abgebogen werden muss.
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Einen Pluspunkt gibt es allerdings auch für Apples Karten-App: Um Strom zu sparen lässt sich der Bildschirm des iPhones oder iPads während der Navigation ausschalten. Im Gegensatz zu Google Maps wird das Display des iPhones eingeschaltet, sobald der Fahrer neue Anweisungen von Siri erhält. Das Display geht danach wieder in den Ruhemodus. Google hat wiederum in Sachen Offline-Navigation die Nase vorn: Kartenbereiche können vor Antritt einer Fahrt im Menüpunkt "Offlinekarten" auf das Smartphone heruntergeladen und ohne aktives Mobilfunknetz genutzt werden. Apple bietet diese Funktion bislang noch nicht für seine Karten-App, die Nutzung ist ausschließlich für die Online-Nutzung.
Geht es um die Anzeige von Geschäften, Tankstellen, Sehenswürdigkeiten und Restaurants, zeigt Google Maps deutlich mehr Optionen als die Alternative von Apple an. Das liegt besonders an Googles engagierter Datensammlung der letzten Jahre. Hier ist vor allem das "Local Guides Program" zu erwähnen, das unter anderem Bewertungen, Öffnungszeiten, Fotos und Beschreibungen von Orten gesammelt hat. Nutzer sehen auf dem Smartphone sehr schnell, wie kostspielig eine Attraktion und wie gut sie zu welcher Uhrzeit besucht ist.
Apple hat hier keine eigenen Datensätze angelegt. Die Informationen auf dem iPhone zu Geschäften und Sehenswürdigkeiten in Apples Karten stammen von "Yelp" und "TripAdvisor". Informationen zu Stoßzeiten, Preisen oder Speisekarten suchen Nutzer in Karten vergebens.
Sowohl Apple fürs iPhone als auch Google bieten die Navigation für mehrere Forbewegungsmittel an:
Fazit: Apple Karten oder Google Maps
Im direkten Vergleich der beiden vorinstallierten Systemdienste zeigt sich, dass Google Maps hier klar die Nase vorn hat. Googles Datensätze sind über die Jahre extrem angewachsen – weshalb deutlich mehr Informationen zu Geschäften oder Restaurants auf dem Smartphone zur Verfügung stehen. Innerhalb der Navigation tut sich mit dem PKW in beiden Apps nicht viel; Google liefert hier allerdings die Offline-Navigation, einen "Spuren-Assistenten" und Informationen zur Fahrbahnbeschaffenheit für Radfahrer. Apple punktet mit einem automatischen Ruhemodus, bei dem im Straßenverkehr nichts verpasst wird. Einzig die bessere Kompatibilität mit Apples anderen Apps wie Siri, Kontakte oder Nachrichten könnte Apple-Nutzer von der Karten-Nutzung auf dem iPhone profitieren lassen. Großes Manko beider Apps. Die Anzeige der aktuellen Geschwindigkeit innerhalb der Navigation bieten bisher beide Anwendungen noch nicht.
Aufgrund der Komplexität von Google Maps, können viele nützliche Funktionen schon mal unentdeckt bleiben. Die Redaktion von inside handy zeigt versteckte aber praktische Tipps und Tricks von Google Maps:
Aktuelle Verkehrslage
2016 stecken laut der Staubilanz des ADAC in Deutschland die Verkehrsteilnehmer über 400.000 Stunden im Stau. 2017 waren es schon etwa 4 Prozent mehr. Im Durchschnitt bildet sich laut dem ADAC jeden Tag eine Blechlawine von knapp 4.000 Kilometern auf den deutschen Straßen.
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Nordrhein-Westfalen ist mit Abstand das staureichste Bundesland in Deutschland, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg. Google liefert innerhalb der Maps-App eine sehr nützliche Funktion, mit der aktuelle Verkehrslagen übersichtlich auf dem Smartphone dargestellt werden. Innerhalb der iOS- sowie der Android-App gibt es im Karten-Menü die Möglichkeit, die aktuelle Verkehrslage auf den Straßen anzeigen zu lassen. Auf der Karten-Ansicht werden dann grüne, orangene und rote Bereiche angezeigt – Grün steht für fließenden Verkehr, Orange für stockenden Verkehr und Rot steht für Stau. Ist der Punkt "Verkehrslage" angewählt, bleiben die Farben auch während der Navigation bestehen. Aber auch ohne gesonderte Einstellung zeigt Google schon während der Fahrt stockenden Verkehr oder Stau farbig an. Die Funktion eignet sich deshalb besonders für einen schnellen Überblick der Verkehrslage vor Fahrtantritt.
Öffentliche Toiletten finden
Ob im Urlaub, bei einem Städtetrip oder bei Geschäftsreisen in eine fremde Stadt – ein stilles Örtchen zu finden, ist oftmals nicht sehr einfach. Google Maps zeigt seit einiger Zeit öffentliche Toiletten auf dem Smartphone in der Navigation an. Diese sind mit einem kreisrunden Symbol und einem männlichen sowie weiblichen Strichmännchen markiert. Bei Anwählen der Sanitär-Anlage spuckt Google die schnellste Route dorthin aus. Das ist besonders in dringlichen Fällen sehr praktisch.
Zwischenstopps einlegen
Diese Funktion, Zwischenstopps einzulegen, hat erst vor einiger Zeit den Weg in die Maps-App gefunden. Dabei ist es nicht ungewöhnlich, dass während einer längeren Fahrt hin und wieder angehalten wird. Sei es beispielsweise zum Tanken des Autos oder zum Tanken neuer Kraft an einer Raststätte. In Google Maps lassen sich diese Zwischenstopps sehr schnell über die Lupen-Funktion während der Navigation auswählen. Wer sich in der Gegend nicht auskennt, muss zudem nicht vorher googlen, wo es hingehen soll – Maps zeigt Tankstellen, Restaurants und Geschäfte in der Nähe direkt innerhalb der Navi-App an. Ist das Ziel erreicht, kann der Nutzer nach einer Pause oder nach dem Tanken schnell zur Hauptroute zurückkehren.
Taxi bestellen
Um mit Google Maps ein Taxi zu bestellen, muss die App "MyTaxi" auf dem Smartphone installiert sein. Google liefert dann sogar Routenvorschläge und Informationen zu Preisen und Wartezeiten am Standort. Ganz direkt lässt sich das Taxi dann nicht über Google Maps bestellen. Die Navi-App leitet lediglich in die andere App weiter, in der nur noch auf "Bestellen" gedrückt werden muss.
Unsichtbar werden
In Google Maps lassen sich beliebte Orte speichern und ganze Statistiken von Aufenthalten und Routen anfertigen. Wer genau das mal nicht möchte, kann den sogenannten Inkognito-Modus auf dem Smartphone aktivieren und wandelt quasi unsichtbar durch die Welt. Der Inkognito-Modus lässt sind über die Seitenleiste innerhalb der App ein- oder ausschalten.
Navi-App Waze im Test
Ein echter Hype erfuhr die App Waze mit der Übernahme durch Google im Jahr 2013. Die Navi-App, die vor allem auf einer großen Community aufbaut, wurde ursprünglich vom israelischen StartUp Waze mobile entwickelt. Waze ist eine GPS-gestützte Navigations-App für Android und iOS. Waze-Benutzer können innerhalb der App manuell Verkehrsinformationen über das Smartphone an die Betreiber übermitteln und so dazu beitragen, dass diese App eine Navigation in Echtzeit bietet.
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Waze – Einer für alle, alle für einen
Das Waze-Prinzip baut im Gegensatz zu anderen GPS-Navi-Apps darauf auf, dass Daten und Informationen ausschließlich von Anwendern durch die Nutzung der App entstehen. Waze sammelt anonymisiert Daten über den Aufenthaltsort sowie die Geschwindigkeit der Nutzer und gibt diese über die App an andere weiter. Während der Fahrt können Waze-Nutzer außerdem aktiv viele weitere Informationen liefern wie Blitzer, Unfälle oder stockenden Verkehr. Dadurch ist es möglich, dass Routen dauerhaft während der Navigation an die aktuellen Verkehrsverhältnisse angepasst werden. Die Community erhält in Echtzeit Push-Benachrichtigungen aufs Smartphone, wenn lokale Störungen im Straßenverkehr auftreten.
Anders als oft angenommen, liefert nicht Googles Karten-App die Informationen für Waze, sondern umgekehrt. Wenn in Google-Maps stockender Verkehr angezeigt wird, wurden diese Informationen überwiegend von der Waze-Community bereitgestellt. So profitiert Googles schon sehr starke App zusätzlich von Waze.
Waze erfordert dauerhafte Internetverbindung
Da Waze von den Echtzeit-Informationen der Straßenteilnehmer lebt, ist bei der Nutzung eine aktive Internetverbindung auf dem Smartphone Voraussetzung. Der Verbrauch des Datenvolumens hält sich dabei im Rahmen: Der Datenverkehr für das Navigieren beläuft sich auf etwa 10 KB/km. Das bedeutet ein Verbrauch von gerademal 10 MB pro 1.000 Kilometer.
Punktesystem soll Waze-Nutzer aktivieren
Neben der Navigation bietet Waze zahlreiche weitere Funktionen an, die sehr an ein soziales Netzwerk erinnern. So lässt sich über das Hauptmenü beispielsweise eine Freundesliste aufrufen, die mit Facebook und Twitter verbunden werden kann. Hier lassen sich dann Ankunftszeiten und Standorte über Waze mitteilen. Wer das aus Datenschutzgründen nicht möchte, kann in Waze auch den Schalter umlegen, um "unsichtbar" zu werden. Um Waze-Nutzer zu motivieren, hat sich Google außerdem ein Punktesystem einfallen lassen. Sehr aktive Waze-Nutzer, die oft aktiv Meldungen zum Straßenverkehr einbringen oder die App immer beim Fahren verwenden, erhalten regelmäßig "Bonbons". Die Punkte sind an sich für nichts gut – sie dienen einfach einem klassischen Wettbewerb, da Waze-Nutzer sich mit anderen aus der Community oder den sozialen Netzwerken messen können.
Zwei besonders gelungene Funktionen in Waze sind die Anzeige von Tankstellen mit relativ aktuellen Preisen und der Geschwindigkeitswarner. In den Einstellungen von Waze kann bestimmt werden, ob und wann die App ein akustisches Signal an das Smartphone liefern soll, wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wird. Die Tankstellen-Informationen sind – ebenfalls dank Waze-Community – stets aktuell und sehr hilfreich. Zwischenstopps können in Waze ebenfalls eingegeben werden.
Bildquelle: Julia Froolyks / inside handy
Die App Waze ist sehr sympathisch und auch manchmal mit einem Augenzwinkern zu genießen. Die Funktion "Kind-Erinnerung" sorgt beispielsweise dafür, dass "nichts" im Auto vergessen wird. Großes Manko ist allerdings der Umstand, dass Waze Fahrer extrem vom Straßenverkehr ablenken kann. Die Motivation, Punkte zu sammeln und einen Beitrag zur Community zu leisten, kann dazu führen, dass während der Fahrt auf dem Smartphone Eingaben zu Kontrollen, Unfällen oder dem Wetter gemacht werden.
Das ist zum einen nach deutschem Recht nicht erlaubt und zum anderen eine Gefahr für das eigene Wohl und das der anderen Verkehrsteilnehmer. Generell müssen keine Echtzeit-Informationen in Waze eingeben werden, idealerweise übernimmt das während der Navigation ausschließlich ein Beifahrer. Um ein höheres Ansehen in der Waze-Community zu erlangen, muss der Nutzer lediglich die App auf dem Smartphone aktiv nutzen – auch bei Fahrten ohne Navigation.
Fazit: Waze ist eine der besten Navi-Apps
Aufgrund der großen Waze-Community ist die Navigations-App Waze von Google ein echtes Highlight im App Store oder Play Store. Im Praxis-Test funktionieren die Echtzeit-Meldungen auf dem Smartphone richtig gut, Nutzer haben stets das Gefühl auf dem Laufenden zu sein, was den Verkehr, Polizei-Kontrollen und sonstige Straßenverhältnisse angeht. Die Verführung, als Fahrer aktiv Meldungen zu machen, ist hingegen sehr groß. Das kann zu einer Gefahr werden. Waze steht im Play Store oder im App Store kostenlos zum Download bereit.
Navi-App Here WeGo mit Echtzeitinformationen
Die App Here WeGo erhielt 2017 durch Stiftung Warentest keinen geringeren Titel, als "die beste iPhone-App zum Navigieren". Tatsächlich ist die App sehr übersichtlich und klar gehalten. Das Bedienen und Einstellen klappt sehr intuitiv, für Datenvolumen-Sparer besteht die Möglichkeit, Karten im WLAN-Netz herunterzuladen und somit auf der Straße offline zu navigieren. Wer sich um wertvolles Datenvolumen keine Gedanken machen muss, und die App während der Fahrt mit dem Internet verbindet, profitiert von Verkehrsinformationen in Echtzeit und Informationen zu Zügen, Bussen, Bahnen und Co.
Das Kartenmaterial der Navigations-App Here WeGo ist dabei relativ groß. Für ganz Europa werden satte 10 GB Speicherplatz fällig. Empfehlenswert ist deshalb, nur die Karten herunterzuladen, die akut benötigt werden. Hierbei ist es in Here WeGo auch möglich nur Karten von einzelnen Städten herunterzuladen, was wiederum viel wertvollen Speicherplatz einspart. Die von Stiftung Warentest ausgezeichnete App ist kostenfrei, allerdings werden Werbeeinblendungen vor dem Start der Route abgespielt.
Wer also während der Navigation Datenvolumen einsparen und von Echtzeit-Informationen im Straßenverkehr profitieren will, sollte einen Blick auf Here WeGo werfen. Die App ist dabei nicht nur fürs iPhone verfügbar, sondern auch für Android:
MapFactor – Offlinekarten und Werbung
Ähnlich wie Here WeGo verhält es sich mit MapFactor. Die GPS-Navigationsanwendung ist sowohl für iOS, wie auch Android verfügbar. Das Prinzip hinter der kostenlosen App ist es, die Karten auf die SD-Karte des Smartphones herunterzuladen und somit auch Offline immer als Wegweiser bereitzustehen. Karten für mehr als 200 Länder stehen in der App zum Download bereit, was sich natürlich auf den internen Speicherplatz des Smartphones auswirkt. Online zeigt die App hingegen das Tempolimit und Blitzer-Warnungen an. Ein monatliches kostenloses Update aktualisiert die Routen, dafür schaltet der Anbieter jedoch Werbung in der App. Durch InApp-Käufe können weitere Features erworben werden.Die Premium-Version ganz ohne Werbung kostet rund 8 Euro.
Alle MapFactor Features in der Übersicht:
Der tschechische App-Entwickler Dynavix ist in den App-Stores von iOS und Google mit der gleichnamigen Navigations-App vertreten. Dynavix macht nach der Installation bereits optisch einiges her. Die Benutzeroberfläche verfolgt eine klare und strukturierte Linie. Die Karten-Ansicht erinnert stark an ein klassisches Navigationsgerät, wie man es sich vor der Smartphone-Zeit in die Windschutzscheibe geklebt hat. Die Navi-App arbeitet mit Verkehrsdaten der internationalen Community "OpenStreetMap" und ermöglicht deshalb aktuelle Verkehrsmeldungen und Routenplanungen durch ganz Europa in Echtzeit.
Dynavix meldet während der Fahrt mobile und stationäre Radarkontrollen und warnt vor Unfällen oder Autobahnsperrungen. Das funktioniert im Alltag meist gut und zuverlässig. Auch beim Überschreiten der zulässigen Geschwindigkeit zeigt Dynavix durch akustische und optische Signale eine Warnung an.
Bildquelle: Google PlayStore / Dynavix
Dynavix bringt viele nützliche Navigations-Features auf das Smartphone. Neben einem Fahrspurassistenten bietet die App eine für Fußgänger angepasste Navigation und zeigt Restaurants, öffentliche Toiletten und andere sehenswerten oder wichtigen Orte in der Nähe an. Außerdem bietet Dynavix Zugriff auf Verkehrskameras in ganz Europa. Laut Hersteller-Angaben sollen mithilfe der App über 5.300 Verkehrskameras angesteuert werden können, um sich beispielsweise einen Überblick zur aktuellen Verkehrslage zu beschaffen. Die Kameras liefern allerdings nur Standbilder und müssen manuell aktualisiert werden.
Kosten und Abo-Modelle
Dynavix steht im AppStore von iOS in zwei unterschiedlichen Ausführungen zum Download bereit: Das gesamte Europa-Kartenmaterial für 40,99 Euro oder lediglich Kartenmaterial von Zentraleuropa für 24,99 Euro. Wer sich für die kleinere Auswahl entscheidet, kann im Nachhinein über InApp-Käufe weiteres Material herunterladen. Hier Fallen Kosten von 3 Euro bis 9,99 Euro an.
In Googles PlayStore ist die Dynavix-App zwar kostenlos. Viele Features, wie die Blitzer-Warnungen oder Live-Verkehrsmeldungen und Parkplatzsuche sind nur nach Abschluss eines Abos verfügbar. Hier fallen Kosten von 5 Euro pro Jahr für die Premiumfunktionen und noch mal 12 Euro jährlich für Echtzeit-Verkehrsinformationen an. Dynavix bietet für das Geld eine Vielzahl an Funktionen, die die Konkurrenz-App Waze zum größten Teil allerdings kostenfrei bietet
Alle Dynavix-Features in der Übersicht
Wenn es um eine kostenpflichtige Navigations-App ging, stand Garmins Navigon ganz oben auf der Preis-Liste. Bis vor Kurzem mussten Käufer knapp 80 Euro für eine unbegrenzte Nutzung der beliebten Navi-App fürs Smartphone auf den Tisch blättern, oder das Abonnement-System für 5 Euro pro Monat oder 30 Euro pro Jahr nutzen. Die Abos boten Zugriff auf kostenpflichtige Funktionen wie Echtzeit-Verkehrsmeldungen oder den Navigon-Blitzer-Dienst. Interessierte konnten die Navigon-App für sieben Tage in vollem Funktionsumfang testen. Garmin kündigte jedoch an, seine Navi-Apps der Marke Navigon bis auf einige Ausnahmen einzustellen. Was Kunden nun erwartet und was sie wissen müssen, zeigt die Redaktion von inside handy.
Rechtliches für Autofahrer: Smartphones sind während der Fahrt tabu
Zahlreiche Apps zum Navigieren stehen in den App Stores zum Download bereit. In Deutschland ist das Bedienen eines Handys oder Smartphones hinterm Steuer allerdings gänzlich verboten. Selbst mit Handyhalterung als Navigationsgerät darf das Smartphone eigentlich nicht verwendet werden, sagt Rechtsanwalt Christian Solmecke von der Kanzlei WBS Rechtsanwälte in Köln auf Nachfrage von inside handy: "Die Benutzung des Smartphones im Auto ist verboten. Dazu zählt das Telefonieren, sowie das SMS schreiben oder das Ablesen der Uhrzeit. Es spielt keine Rolle, ob sich das Handy an einer Halterung befindet oder nicht. Das Bedienen des Smartphones mit all seinen Funktionen ist schlichtweg verboten." Somit tun sich beispielsweise Waze-Nutzer keinen Gefallen damit, während der Fahrt Warnungen an die Community zu geben.
Eine Ausnahme gibt es doch – sobald der Motor des Autos aus ist, darf das Smartphone bedient werden. Dies gilt übrigens auch in der Stopp-Phase bei Autos mit Start-Stopp-Automatik. Wer gegen die Gesetze verstößt, handelt sich eine Menge Ärger mit dem Gesetz ein, weiß Solmecke: "Wer gegen §23 StVO verstößt muss mit einem Bußgeld zwischen 60-75 Euro rechnen. Passiert in Folge der Handynutzung oder beim Hantieren mit einer Blitzer App ein Unfall, ist die Strafe natürlich sehr viel höher."
Die Gesetzeslage soll sich in Deutschland zudem noch verschärfen. Der Bußgeld-Katalog für die Nutzung des Handys hinterm Steuer soll überarbeitet werden. Auch soll eine härtere Regelung bei der Gefährdung anderer eingeführt werden. Künftig droht nicht nur eine Geldstrafe, sondern auch ein Fahrverbot. Eine Übersicht, welche Strafen und Änderungen auf Verkehrsteilnehmer damit zukommen können, gibt’s im inside-handy.de-Artikel zum Thema härtere Strafen für Verkehrsteilnehmer.
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Bildquelle: Julia Froolyks / inside handy
Einen Pluspunkt gibt es allerdings auch für Apples Karten-App: Um Strom zu sparen lässt sich der Bildschirm des iPhones oder iPads während der Navigation ausschalten. Im Gegensatz zu Google Maps wird das Display des iPhones eingeschaltet, sobald der Fahrer neue Anweisungen von Siri erhält. Das Display geht danach wieder in den Ruhemodus. Google hat wiederum in Sachen Offline-Navigation die Nase vorn: Kartenbereiche können vor Antritt einer Fahrt im Menüpunkt "Offlinekarten" auf das Smartphone heruntergeladen und ohne aktives Mobilfunknetz genutzt werden. Apple bietet diese Funktion bislang noch nicht für seine Karten-App, die Nutzung ist ausschließlich für die Online-Nutzung.
Geht es um die Anzeige von Geschäften, Tankstellen, Sehenswürdigkeiten und Restaurants, zeigt Google Maps deutlich mehr Optionen als die Alternative von Apple an. Das liegt besonders an Googles engagierter Datensammlung der letzten Jahre. Hier ist vor allem das "Local Guides Program" zu erwähnen, das unter anderem Bewertungen, Öffnungszeiten, Fotos und Beschreibungen von Orten gesammelt hat. Nutzer sehen auf dem Smartphone sehr schnell, wie kostspielig eine Attraktion und wie gut sie zu welcher Uhrzeit besucht ist.
Apple hat hier keine eigenen Datensätze angelegt. Die Informationen auf dem iPhone zu Geschäften und Sehenswürdigkeiten in Apples Karten stammen von "Yelp" und "TripAdvisor". Informationen zu Stoßzeiten, Preisen oder Speisekarten suchen Nutzer in Karten vergebens.
Sowohl Apple fürs iPhone als auch Google bieten die Navigation für mehrere Forbewegungsmittel an:
- Auto
- Zu Fuß
- ÖPNV
- Fahrrad
- Fahrdienste
Fazit: Apple Karten oder Google Maps
Im direkten Vergleich der beiden vorinstallierten Systemdienste zeigt sich, dass Google Maps hier klar die Nase vorn hat. Googles Datensätze sind über die Jahre extrem angewachsen – weshalb deutlich mehr Informationen zu Geschäften oder Restaurants auf dem Smartphone zur Verfügung stehen. Innerhalb der Navigation tut sich mit dem PKW in beiden Apps nicht viel; Google liefert hier allerdings die Offline-Navigation, einen "Spuren-Assistenten" und Informationen zur Fahrbahnbeschaffenheit für Radfahrer. Apple punktet mit einem automatischen Ruhemodus, bei dem im Straßenverkehr nichts verpasst wird. Einzig die bessere Kompatibilität mit Apples anderen Apps wie Siri, Kontakte oder Nachrichten könnte Apple-Nutzer von der Karten-Nutzung auf dem iPhone profitieren lassen. Großes Manko beider Apps. Die Anzeige der aktuellen Geschwindigkeit innerhalb der Navigation bieten bisher beide Anwendungen noch nicht.
- Apple Karten auf dem iPhone für iOS im App Store
- Google Maps für iOS im App Store
- Google Maps für Android im Play Store
Aufgrund der Komplexität von Google Maps, können viele nützliche Funktionen schon mal unentdeckt bleiben. Die Redaktion von inside handy zeigt versteckte aber praktische Tipps und Tricks von Google Maps:
Aktuelle Verkehrslage
2016 stecken laut der Staubilanz des ADAC in Deutschland die Verkehrsteilnehmer über 400.000 Stunden im Stau. 2017 waren es schon etwa 4 Prozent mehr. Im Durchschnitt bildet sich laut dem ADAC jeden Tag eine Blechlawine von knapp 4.000 Kilometern auf den deutschen Straßen.
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Bildquelle: Julia Froolyks / inside handy
Nordrhein-Westfalen ist mit Abstand das staureichste Bundesland in Deutschland, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg. Google liefert innerhalb der Maps-App eine sehr nützliche Funktion, mit der aktuelle Verkehrslagen übersichtlich auf dem Smartphone dargestellt werden. Innerhalb der iOS- sowie der Android-App gibt es im Karten-Menü die Möglichkeit, die aktuelle Verkehrslage auf den Straßen anzeigen zu lassen. Auf der Karten-Ansicht werden dann grüne, orangene und rote Bereiche angezeigt – Grün steht für fließenden Verkehr, Orange für stockenden Verkehr und Rot steht für Stau. Ist der Punkt "Verkehrslage" angewählt, bleiben die Farben auch während der Navigation bestehen. Aber auch ohne gesonderte Einstellung zeigt Google schon während der Fahrt stockenden Verkehr oder Stau farbig an. Die Funktion eignet sich deshalb besonders für einen schnellen Überblick der Verkehrslage vor Fahrtantritt.
Öffentliche Toiletten finden
Ob im Urlaub, bei einem Städtetrip oder bei Geschäftsreisen in eine fremde Stadt – ein stilles Örtchen zu finden, ist oftmals nicht sehr einfach. Google Maps zeigt seit einiger Zeit öffentliche Toiletten auf dem Smartphone in der Navigation an. Diese sind mit einem kreisrunden Symbol und einem männlichen sowie weiblichen Strichmännchen markiert. Bei Anwählen der Sanitär-Anlage spuckt Google die schnellste Route dorthin aus. Das ist besonders in dringlichen Fällen sehr praktisch.
Zwischenstopps einlegen
Diese Funktion, Zwischenstopps einzulegen, hat erst vor einiger Zeit den Weg in die Maps-App gefunden. Dabei ist es nicht ungewöhnlich, dass während einer längeren Fahrt hin und wieder angehalten wird. Sei es beispielsweise zum Tanken des Autos oder zum Tanken neuer Kraft an einer Raststätte. In Google Maps lassen sich diese Zwischenstopps sehr schnell über die Lupen-Funktion während der Navigation auswählen. Wer sich in der Gegend nicht auskennt, muss zudem nicht vorher googlen, wo es hingehen soll – Maps zeigt Tankstellen, Restaurants und Geschäfte in der Nähe direkt innerhalb der Navi-App an. Ist das Ziel erreicht, kann der Nutzer nach einer Pause oder nach dem Tanken schnell zur Hauptroute zurückkehren.
Taxi bestellen
Um mit Google Maps ein Taxi zu bestellen, muss die App "MyTaxi" auf dem Smartphone installiert sein. Google liefert dann sogar Routenvorschläge und Informationen zu Preisen und Wartezeiten am Standort. Ganz direkt lässt sich das Taxi dann nicht über Google Maps bestellen. Die Navi-App leitet lediglich in die andere App weiter, in der nur noch auf "Bestellen" gedrückt werden muss.
Unsichtbar werden
In Google Maps lassen sich beliebte Orte speichern und ganze Statistiken von Aufenthalten und Routen anfertigen. Wer genau das mal nicht möchte, kann den sogenannten Inkognito-Modus auf dem Smartphone aktivieren und wandelt quasi unsichtbar durch die Welt. Der Inkognito-Modus lässt sind über die Seitenleiste innerhalb der App ein- oder ausschalten.
Navi-App Waze im Test
Ein echter Hype erfuhr die App Waze mit der Übernahme durch Google im Jahr 2013. Die Navi-App, die vor allem auf einer großen Community aufbaut, wurde ursprünglich vom israelischen StartUp Waze mobile entwickelt. Waze ist eine GPS-gestützte Navigations-App für Android und iOS. Waze-Benutzer können innerhalb der App manuell Verkehrsinformationen über das Smartphone an die Betreiber übermitteln und so dazu beitragen, dass diese App eine Navigation in Echtzeit bietet.
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Waze – Einer für alle, alle für einen
Das Waze-Prinzip baut im Gegensatz zu anderen GPS-Navi-Apps darauf auf, dass Daten und Informationen ausschließlich von Anwendern durch die Nutzung der App entstehen. Waze sammelt anonymisiert Daten über den Aufenthaltsort sowie die Geschwindigkeit der Nutzer und gibt diese über die App an andere weiter. Während der Fahrt können Waze-Nutzer außerdem aktiv viele weitere Informationen liefern wie Blitzer, Unfälle oder stockenden Verkehr. Dadurch ist es möglich, dass Routen dauerhaft während der Navigation an die aktuellen Verkehrsverhältnisse angepasst werden. Die Community erhält in Echtzeit Push-Benachrichtigungen aufs Smartphone, wenn lokale Störungen im Straßenverkehr auftreten.
Anders als oft angenommen, liefert nicht Googles Karten-App die Informationen für Waze, sondern umgekehrt. Wenn in Google-Maps stockender Verkehr angezeigt wird, wurden diese Informationen überwiegend von der Waze-Community bereitgestellt. So profitiert Googles schon sehr starke App zusätzlich von Waze.
Waze erfordert dauerhafte Internetverbindung
Da Waze von den Echtzeit-Informationen der Straßenteilnehmer lebt, ist bei der Nutzung eine aktive Internetverbindung auf dem Smartphone Voraussetzung. Der Verbrauch des Datenvolumens hält sich dabei im Rahmen: Der Datenverkehr für das Navigieren beläuft sich auf etwa 10 KB/km. Das bedeutet ein Verbrauch von gerademal 10 MB pro 1.000 Kilometer.
Punktesystem soll Waze-Nutzer aktivieren
Neben der Navigation bietet Waze zahlreiche weitere Funktionen an, die sehr an ein soziales Netzwerk erinnern. So lässt sich über das Hauptmenü beispielsweise eine Freundesliste aufrufen, die mit Facebook und Twitter verbunden werden kann. Hier lassen sich dann Ankunftszeiten und Standorte über Waze mitteilen. Wer das aus Datenschutzgründen nicht möchte, kann in Waze auch den Schalter umlegen, um "unsichtbar" zu werden. Um Waze-Nutzer zu motivieren, hat sich Google außerdem ein Punktesystem einfallen lassen. Sehr aktive Waze-Nutzer, die oft aktiv Meldungen zum Straßenverkehr einbringen oder die App immer beim Fahren verwenden, erhalten regelmäßig "Bonbons". Die Punkte sind an sich für nichts gut – sie dienen einfach einem klassischen Wettbewerb, da Waze-Nutzer sich mit anderen aus der Community oder den sozialen Netzwerken messen können.
Zwei besonders gelungene Funktionen in Waze sind die Anzeige von Tankstellen mit relativ aktuellen Preisen und der Geschwindigkeitswarner. In den Einstellungen von Waze kann bestimmt werden, ob und wann die App ein akustisches Signal an das Smartphone liefern soll, wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wird. Die Tankstellen-Informationen sind – ebenfalls dank Waze-Community – stets aktuell und sehr hilfreich. Zwischenstopps können in Waze ebenfalls eingegeben werden.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Bildquelle: Julia Froolyks / inside handy
Die App Waze ist sehr sympathisch und auch manchmal mit einem Augenzwinkern zu genießen. Die Funktion "Kind-Erinnerung" sorgt beispielsweise dafür, dass "nichts" im Auto vergessen wird. Großes Manko ist allerdings der Umstand, dass Waze Fahrer extrem vom Straßenverkehr ablenken kann. Die Motivation, Punkte zu sammeln und einen Beitrag zur Community zu leisten, kann dazu führen, dass während der Fahrt auf dem Smartphone Eingaben zu Kontrollen, Unfällen oder dem Wetter gemacht werden.
Das ist zum einen nach deutschem Recht nicht erlaubt und zum anderen eine Gefahr für das eigene Wohl und das der anderen Verkehrsteilnehmer. Generell müssen keine Echtzeit-Informationen in Waze eingeben werden, idealerweise übernimmt das während der Navigation ausschließlich ein Beifahrer. Um ein höheres Ansehen in der Waze-Community zu erlangen, muss der Nutzer lediglich die App auf dem Smartphone aktiv nutzen – auch bei Fahrten ohne Navigation.
Fazit: Waze ist eine der besten Navi-Apps
Aufgrund der großen Waze-Community ist die Navigations-App Waze von Google ein echtes Highlight im App Store oder Play Store. Im Praxis-Test funktionieren die Echtzeit-Meldungen auf dem Smartphone richtig gut, Nutzer haben stets das Gefühl auf dem Laufenden zu sein, was den Verkehr, Polizei-Kontrollen und sonstige Straßenverhältnisse angeht. Die Verführung, als Fahrer aktiv Meldungen zu machen, ist hingegen sehr groß. Das kann zu einer Gefahr werden. Waze steht im Play Store oder im App Store kostenlos zum Download bereit.
Navi-App Here WeGo mit Echtzeitinformationen
Die App Here WeGo erhielt 2017 durch Stiftung Warentest keinen geringeren Titel, als "die beste iPhone-App zum Navigieren". Tatsächlich ist die App sehr übersichtlich und klar gehalten. Das Bedienen und Einstellen klappt sehr intuitiv, für Datenvolumen-Sparer besteht die Möglichkeit, Karten im WLAN-Netz herunterzuladen und somit auf der Straße offline zu navigieren. Wer sich um wertvolles Datenvolumen keine Gedanken machen muss, und die App während der Fahrt mit dem Internet verbindet, profitiert von Verkehrsinformationen in Echtzeit und Informationen zu Zügen, Bussen, Bahnen und Co.
Das Kartenmaterial der Navigations-App Here WeGo ist dabei relativ groß. Für ganz Europa werden satte 10 GB Speicherplatz fällig. Empfehlenswert ist deshalb, nur die Karten herunterzuladen, die akut benötigt werden. Hierbei ist es in Here WeGo auch möglich nur Karten von einzelnen Städten herunterzuladen, was wiederum viel wertvollen Speicherplatz einspart. Die von Stiftung Warentest ausgezeichnete App ist kostenfrei, allerdings werden Werbeeinblendungen vor dem Start der Route abgespielt.
Wer also während der Navigation Datenvolumen einsparen und von Echtzeit-Informationen im Straßenverkehr profitieren will, sollte einen Blick auf Here WeGo werfen. Die App ist dabei nicht nur fürs iPhone verfügbar, sondern auch für Android:
MapFactor – Offlinekarten und Werbung
Ähnlich wie Here WeGo verhält es sich mit MapFactor. Die GPS-Navigationsanwendung ist sowohl für iOS, wie auch Android verfügbar. Das Prinzip hinter der kostenlosen App ist es, die Karten auf die SD-Karte des Smartphones herunterzuladen und somit auch Offline immer als Wegweiser bereitzustehen. Karten für mehr als 200 Länder stehen in der App zum Download bereit, was sich natürlich auf den internen Speicherplatz des Smartphones auswirkt. Online zeigt die App hingegen das Tempolimit und Blitzer-Warnungen an. Ein monatliches kostenloses Update aktualisiert die Routen, dafür schaltet der Anbieter jedoch Werbung in der App. Durch InApp-Käufe können weitere Features erworben werden.Die Premium-Version ganz ohne Werbung kostet rund 8 Euro.
Alle MapFactor Features in der Übersicht:
- intuitive Sprachführung in verschiedenen Sprachen
- 2D/3D Modus
- Tag-/Nacht-Modus
- Suche: Adresse, Orte von Interesse (POI), PLZ, GPS-Koordinaten
- Tempolimit und Blitzerwarnungen
- Lieblingsorte und –routen
- Navigationsmodus für LKW, PKW, Busse, Radfahrer und Fußgänger
- kostenlose monatliche Kartenupdates
- Kartendrehung in der Fahrtrichtung oder Norden oben
- Route vermeiden – Sperrung bestimmter Straßen für Routen
- Individualisierungsmöglichkeiten
- Remote Befehle
- professionelle TomTom-Karten (Fahrspurassistent, blaue Autobahnschilder, erweiterte Suchfunktionen und genauere Routenberechnung)
- Premium Funktionen: Alternativrouten, Head-Up Display, Keine Werbung
- Live HD Traffic Verkehrsinformationen (für ausgewählte Länder)
Der tschechische App-Entwickler Dynavix ist in den App-Stores von iOS und Google mit der gleichnamigen Navigations-App vertreten. Dynavix macht nach der Installation bereits optisch einiges her. Die Benutzeroberfläche verfolgt eine klare und strukturierte Linie. Die Karten-Ansicht erinnert stark an ein klassisches Navigationsgerät, wie man es sich vor der Smartphone-Zeit in die Windschutzscheibe geklebt hat. Die Navi-App arbeitet mit Verkehrsdaten der internationalen Community "OpenStreetMap" und ermöglicht deshalb aktuelle Verkehrsmeldungen und Routenplanungen durch ganz Europa in Echtzeit.
Dynavix meldet während der Fahrt mobile und stationäre Radarkontrollen und warnt vor Unfällen oder Autobahnsperrungen. Das funktioniert im Alltag meist gut und zuverlässig. Auch beim Überschreiten der zulässigen Geschwindigkeit zeigt Dynavix durch akustische und optische Signale eine Warnung an.
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Bildquelle: Google PlayStore / Dynavix
Dynavix bringt viele nützliche Navigations-Features auf das Smartphone. Neben einem Fahrspurassistenten bietet die App eine für Fußgänger angepasste Navigation und zeigt Restaurants, öffentliche Toiletten und andere sehenswerten oder wichtigen Orte in der Nähe an. Außerdem bietet Dynavix Zugriff auf Verkehrskameras in ganz Europa. Laut Hersteller-Angaben sollen mithilfe der App über 5.300 Verkehrskameras angesteuert werden können, um sich beispielsweise einen Überblick zur aktuellen Verkehrslage zu beschaffen. Die Kameras liefern allerdings nur Standbilder und müssen manuell aktualisiert werden.
Kosten und Abo-Modelle
Dynavix steht im AppStore von iOS in zwei unterschiedlichen Ausführungen zum Download bereit: Das gesamte Europa-Kartenmaterial für 40,99 Euro oder lediglich Kartenmaterial von Zentraleuropa für 24,99 Euro. Wer sich für die kleinere Auswahl entscheidet, kann im Nachhinein über InApp-Käufe weiteres Material herunterladen. Hier Fallen Kosten von 3 Euro bis 9,99 Euro an.
In Googles PlayStore ist die Dynavix-App zwar kostenlos. Viele Features, wie die Blitzer-Warnungen oder Live-Verkehrsmeldungen und Parkplatzsuche sind nur nach Abschluss eines Abos verfügbar. Hier fallen Kosten von 5 Euro pro Jahr für die Premiumfunktionen und noch mal 12 Euro jährlich für Echtzeit-Verkehrsinformationen an. Dynavix bietet für das Geld eine Vielzahl an Funktionen, die die Konkurrenz-App Waze zum größten Teil allerdings kostenfrei bietet
Alle Dynavix-Features in der Übersicht
- Offline Turn-by-Turn Sprachnavigation ohne Internetverbindung
- Verwendung aktueller Verkehrsmeldungen (beispielsweise über Staugefahr oder Schließungen)
- Ansichten von Verkehrskameras in der Nähe der geplanten Route
- Kostenloses und lebenslanges Kartenupdate mehrmals im Jahr
- Erweiterte Routenplanung mit Nutzung von Wegpunkten und Möglichkeit der Vermeidung von Mautstrecken in bestimmten Ländern oder über die gesamte Länge der Strecke
- Zielführung mit empfohlener Fahrspur und Darstellung von realen Autobahnverkehrsschildern
- Volltext Adressensuche
- Auswahl mehrerer Alternativrouten
- Umfangreiche POI-Datenbank (Points of Interest)
- 2D / 3D – Kartenansicht
- Warnung vor Geschwindigkeitsmessungen
- Warnung vor Geschwindigkeitsbegrenzungen
- Fußgängernavigation
- Parkplatzsuche
- Dynavix für Android im Play Store
- Dynavix für iOS im App Store (Zentraleuropa)
- Dynavix für iOS im App Store (Gesamteuropa)
Wenn es um eine kostenpflichtige Navigations-App ging, stand Garmins Navigon ganz oben auf der Preis-Liste. Bis vor Kurzem mussten Käufer knapp 80 Euro für eine unbegrenzte Nutzung der beliebten Navi-App fürs Smartphone auf den Tisch blättern, oder das Abonnement-System für 5 Euro pro Monat oder 30 Euro pro Jahr nutzen. Die Abos boten Zugriff auf kostenpflichtige Funktionen wie Echtzeit-Verkehrsmeldungen oder den Navigon-Blitzer-Dienst. Interessierte konnten die Navigon-App für sieben Tage in vollem Funktionsumfang testen. Garmin kündigte jedoch an, seine Navi-Apps der Marke Navigon bis auf einige Ausnahmen einzustellen. Was Kunden nun erwartet und was sie wissen müssen, zeigt die Redaktion von inside handy.
Rechtliches für Autofahrer: Smartphones sind während der Fahrt tabu
Zahlreiche Apps zum Navigieren stehen in den App Stores zum Download bereit. In Deutschland ist das Bedienen eines Handys oder Smartphones hinterm Steuer allerdings gänzlich verboten. Selbst mit Handyhalterung als Navigationsgerät darf das Smartphone eigentlich nicht verwendet werden, sagt Rechtsanwalt Christian Solmecke von der Kanzlei WBS Rechtsanwälte in Köln auf Nachfrage von inside handy: "Die Benutzung des Smartphones im Auto ist verboten. Dazu zählt das Telefonieren, sowie das SMS schreiben oder das Ablesen der Uhrzeit. Es spielt keine Rolle, ob sich das Handy an einer Halterung befindet oder nicht. Das Bedienen des Smartphones mit all seinen Funktionen ist schlichtweg verboten." Somit tun sich beispielsweise Waze-Nutzer keinen Gefallen damit, während der Fahrt Warnungen an die Community zu geben.
Eine Ausnahme gibt es doch – sobald der Motor des Autos aus ist, darf das Smartphone bedient werden. Dies gilt übrigens auch in der Stopp-Phase bei Autos mit Start-Stopp-Automatik. Wer gegen die Gesetze verstößt, handelt sich eine Menge Ärger mit dem Gesetz ein, weiß Solmecke: "Wer gegen §23 StVO verstößt muss mit einem Bußgeld zwischen 60-75 Euro rechnen. Passiert in Folge der Handynutzung oder beim Hantieren mit einer Blitzer App ein Unfall, ist die Strafe natürlich sehr viel höher."
Die Gesetzeslage soll sich in Deutschland zudem noch verschärfen. Der Bußgeld-Katalog für die Nutzung des Handys hinterm Steuer soll überarbeitet werden. Auch soll eine härtere Regelung bei der Gefährdung anderer eingeführt werden. Künftig droht nicht nur eine Geldstrafe, sondern auch ein Fahrverbot. Eine Übersicht, welche Strafen und Änderungen auf Verkehrsteilnehmer damit zukommen können, gibt’s im inside-handy.de-Artikel zum Thema härtere Strafen für Verkehrsteilnehmer.
Quelle; inside-handy