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Leckies Kopf erlöst Frankfurt
Der FSV Frankfurt hat den kompletten Fehlstart in die Saison vermieden und konnte nach einem mühevollen 3:1-Auswärtserfolg n.V. in Rathenow den ersten Pflichtspielerfolg in der Saison feiern. Zwar agierte der Zweitligist optisch beinahe über die gesamte Spielzeit überlegen, doch kämpfte Optik in der Defensive leidenschaftlich. Die Havelländer können sich somit erhobenen Hauptes aus dem DFB-Pokal verabschieden.
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Optik-Trainer Ingo Kahlisch setzte bei Rathenows DFB-Pokalprämiere ausschließlich auf Spieler ohne Profierfahrung. FSV-Coach Benno Möhlmann nahm im Vergleich zur 1:2-Niederlage bei 1860 München zwei Änderungen in seiner Startelf vor: Heitmeier und Epstein ersetzten Roshi und Kauko.
Im Havelland erwischten die Frankfurter erwartungsgemäß den besseren Start. Der Zweitligavertreter erarbeitete sich schnell ein optisches Übergewicht, wohingegen Optik auf eine sichere Defensive und schnelle Tempogegenstöße setzte. Folglich hatte Frankfurt auch die erste Tormöglichkeit der Partie, als Kapllani einen Görtlitz-Freistoß wuchtig neben den Kasten köpfte (5.). In der Offensive war von Rathenow wenig zu sehen, in der Defensive stand die Truppe von Ingo Kahlisch allerdings sicher und konnte in der Folge zwingende Frankfurter Möglichkeiten verhindern. Somit verflachte die Partie, ehe Leckie mit der ersten gelungenen Kombination aus dem Spiel heraus zur Gästeführung einnetzte (21.). Rathenow ließ sich vom Rückstand nicht entmutigen, und ging weiterhin beherzt zu Werke. Allerdings spielte die Möhlmann-Truppe ihre spielerische Überlegenheit nun aus, sodass die Gäste das Spielgeschehen weiterhin fest im Griff hatten. Bis auf einen Teixeira-Freistoß, welchen Begzadic fallen ließ (31.), tat sich im 16er des Regionalligisten allerdings wenig.
In den letzten Minuten vor der Pause nahm die Partie noch einmal Fahrt auf: Erst brachte Turhan bei seinem Kopfball keinen Druck hinter den Ball, ehe Leckie im Gegenzug Begzadic zu einer Flugeinlage zwang (beide 40.). Weil Wilcke kurz vor dem Halbzeitpfiff einen langen Ball von Kapan nicht an Klandt vorbei brachte (44.), ging es mit einer verdienten Frankfurter Pausenführung in die Kabinen.
Auch in der zweiten Hälfte erwischten die Hessen den besseren Start: Erst verpasste Kapllani Epsteins Freistoßflanke (48.), ehe der Albaner gerade noch abgeblockt wurde (51.). Frankfurt hatte sich in der Rathenower Hälfte festgesetzt, bevor die Kugel urplötzlich im Frankfurter Kasten lag. Weil Cankaya dabei allerdings im Abseits gestanden haben soll, versagte Schiedsrichter Sven Jablonski dem Treffer seine Anerkennung (55). Kurz darauf hatte Kapllani die große Chance zur Vorentscheidung, doch hämmerte der Albaner die Kugel unbedrängt über den Kasten (57.). Optik spielte mittlerweile deutlich forscher nach vorne und durfte kurz darauf über den Ausgleich jubeln: Huke bediente Cankaya, welcher Klandt mit einem plazierten Schuss von der Strafraumgrenze aus keine Chance ließ (62.). Nun war der Zweitligist gefordert, während Rathenow sich tief in die eigene Hälfte zurück zog. Weil bis auf einen Kapllani-Knaller (69.) wenig Zwingendes bei den Offensivbemühungen heraussprang, reagierte Frankfurts Coach Benno Möhlmann doppelt: Kandziora und Roshi ersetzten Konrad und Epstein (72.).
Die Bornheimer drückten nun vehement auf die erneute Führung, wohingegen bei den Gastgebern die Kräfte zu schwinden schienen: Kapplani (75.) zirkelte einen 20-Meter-Freistoß in die Mauer, ehe Leckie keinen Abnehmer fand (76.) und Kandzioras Versuch zur Ecke gelenkt wurde (78.). Frankfurter Chancen ergaben sich beinahe im Minutentakt, ehe sich die leidenschaftlich kämpfenden Havelländer schließlich doch in die Verlängerung retten konnten.
Die Verlängerung brach an, am Spielgeschehen änderte sich wenig: Frankfurt war optisch deutlich überlegen, doch viel wollte vor allem aus dem Spiel heraus nicht gelingen. Somit mussten Standards herhalten, doch Kapllani köpfte drüber (97.), ehe Roshis Kopfball von der Linie geklärt wurde (101.). Ohne weitere Tore ging es damit in den zweiten Abschnitt der Verlängerung. Frankfurt agierte weiterhin wenig zielstrebig, hatte schließlich aber Glück, dass Leckie beim 15. Eckball goldrichtig stand und den Siegtreffer markierte (113.). Den Schlusspunkt setzte dann Kapllani, als der Albaner frei vor Begzadic den Rathenower Keeper zum dritten Treffer überwinden konnte (117.).
Rathenow empfängt am 10. August Neustrelitz, Frankfurt ist bereits am Vortag gegen Bochum gefordert. ...
Quelle: kicker