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DFB - Pokal, 1. Runde:1. FC Saarbrücken - Werder Bremen

zughengstin

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Ziemer macht die Sensation perfekt
Der DFB-Pokal hat seine erste Überraschung! Werder Bremen unterlag beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken mit 1:3 nach Verlängerung und schied damit bereits zum dritten Mal in Folge in der ersten Runde aus. Der Außenseiter zog den Hanseaten mit enormer Laufbereitschaft und Zweikampfstärke von Beginn an den Zahn und hatte zum Ende der ersten Hälfte der Verlängerung das nötige Glück im Abschluss. Eine Woche vor dem Bundesliga-Start muss Werders Neu-Trainer damit die erste dicke Pille schlucken.

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Im Vergleich zur bitteren 1:5-Pleite in Kiel nahm FCS-Trainer Jürgen Luginger vier Veränderungen vor: Knipping, Kruse, Göcer und Hoffmann spielten anstelle von Kapitän Lerandy, Pellowski, Steginger und Rathgeber. Werder-Coach Robin Dutt konnte in seinem ersten Pflichtspiel für die Grün-Weißen nicht seine gewünschte Stammelf aufs Feld beordern. Elia fehlte wegen eines eitrigen Infekts, dafür durfte Füllkrug beginnen. Ansonsten spielte der SVW wie auch schon in der Vorbereitung im gewohnten 4-3-3-System.

Für Werder ging es in Saarbrücken darum, nicht zum dritten Mal in Folge in der ersten Pokalrunde auszuscheiden. Dementsprechend zielstrebig begann der Favorit aus dem hohen Norden, hatte viel Ballbesitz und wollte die Saarbrücker aus der defensiven Grundhaltung locken. Die Luginger-Elf tat den Grün-Weißen diesen Gefallen aber nicht, sondern machte die Räume in der eigenen Hälfte eng und lauerte ihrerseits auf Kontergelegenheiten.

Slapstick: Mielitz und Ekici kommen mit blauem Augen davon
Richtige Torchancen sprangen in der Anfangsviertelstunde aber nicht heraus, dann aber lud Werder die Gastgeber mit einer Slapstick-Einlage zur Führung ein. Ekici und Mielitz klärten nicht entscheidend und ermöglichten Ziemer die Möglichkeit zum 1:0. Werders Schlussmann konnte den Rückstand gerade noch verhindern (17.). Auch in der Folge stand die Bremer Hintermannschaft nicht sattelfest. Saarbrücken merkte dies und spielte nun mutiger nach vorne. Korte (24.), Göcer (27.) und Maek (30.) stellten ihre Visiere aber nicht genau genug ein.

Von den Norddeutschen kam im Angriff unterdessen nicht viel, trotz mehr Ballbesitz, mehr gespielten Pässen und auch der höheren Zweikampfquote. Zu häufig probierten es die Dutt-Elf durch das dichte Zentrum. Fritz und Gebre Selassie gelang es nicht, über die Außenbahnen anzuschieben. Und so kam es fast, wie es kommen musste! Nach einem Saarbrücker Freistoß erzielte der Underdog die 1:0-Pausenführung. Mielitz agierte erneut nicht zielstrebig, zudem legte Petersen per Querschläger für Fischer auf, der humorlos ins leere Tor einschoss (45.).

Arnautovic macht Dampf, Prödl das Tor
Die zweite Hälfte begann mit einer personellen Veränderung. Beim SVW kam Arnautovic für Füllkrug. Der österreichische Nationalspieler belebte ganz klar das Offensivspiel der Bremer, die, wie schon zu Beginn des ersten Durchgangs, wieder einen Gang höher schalteten und die Luginger-Elf unter Druck setzten. Die zog sich nun immer weiter zurück und wurde für die defensive Spielweise bestraft. Zwar konnte Ochs bei Makiadis Kopfballaufsetzer noch reagieren (58.), bei Prödls Acht-Meter-Schuss nach einer Ekici-Ecke war aber auch der FCS-Schlussmann machtlos (59.).

Der Ausgleich tat dem Bremer Selbstbewusstsein sichtbar gut, agierte die Dutt-Elf nun viel zielstrebiger. Dazu gesellten sich Chancen durch Arnautovic (64., 67.). Doch auch die Hausherren waren nun wieder zur Stelle und hatten sogar die größeren Gelegenheiten. Korte scheiterte im Eins-gegen-Eins an Mielitz (71.), genauso wie kurz darauf Ziemer (78.). Im direkten Gegenzug ließ erneut der Österreicher eine Bremer Möglichkeit liegen (79.).

Die Schlussphase der regulären Spielzeit war von enormer Spannung geprägt und hätte beinahe noch einen Sieger hervorgebracht. Caldirola leistete sich an der Strafraumgrenze einen kapitalen Bock und konnte sich im Anschluss beim besten Bremer, bei Torwart Mielitz, bedanken, der seine Mannschaft mit einer klasse Parade gegen Göcer in die Verlängerung brachte (90. +1)

Fritz' Pech ist Stegerers Glück
In der Verlängerung hatten beide Mannschaften mit den Kräften zu kämpfen. Nennenswerte Aktionen vor den Toren gab es eigentlich kaum, bis in die 105. Minute. Saarbrücken hatte Ecke, Werder konnte nicht entscheidend klären und hatte Pech, dass Fritz einen eigentlich harmlosen Stegerer-Schuss unhaltbar ins eigene Tor abfälschte (105. +1).

Die Dutt-Elf musste nun natürlich hinten aufmachen, um noch ins Elfmeterschießen zu kommen. Der Drittligist lauerte natürlich auf Konterchancen. Korte vergab eine solche noch (111.), eine Minute später machte es Ziemer nach Vorlage vom eingewechselten Kreuels besser und schob zum 3:1 ein (112.). Das Ludwigsparkstadion kochte und feierte kurz darauf die Pokalsensation.

Der FCS ist am kommenden Samstag in der Liga, wo man nach zwei Spielen noch punktlos ist, gegen Elversberg gefordert. Am selben Tag (21 Uhr) blickt die Luginger-Elf zudem auf die Auslosung der zweiten Runde. Werder muss ebenfalls am Samstag (18.30 Uhr) zum ersten Bundesliga-Spiel nach Braunschweig reisen. ...


Quelle: kicker
 
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