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Deutsche Bundesliga erwägt rechtliche Schritte

Die Deutsche Fussball Liga (DFL) und der Ligaverband erwägen rechtliche Schritte gegen das Bundeskartellamt wegen dessen Haltung zur Vergabe der TV-Rechte. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert warf der Behörde vor, einen echten Wettbewerb zwischen Free- und Pay-TV zu verhindern.

(ap) Ligaverbandspräsident Reinhard Rauball sagte, das Kartellamt habe eine «Lex ARD» geschaffen und Verbraucherinteressen gleichgesetzt mit einem Erhalt der ARD-Sportschau. Das Kartellamt hatte am Donnerstag nach zehnmonatiger Prüfung erklärt, dass die Zentralvermarktung der TV-Rechte nur zulässig sei, wenn die Verbraucher angemessen an den Vorteilen dieser Vermarktung beteiligt würden. Deswegen müssten die Bundesliga-Höhepunkte weiterhin samstags vor 20 Uhr im frei empfangbaren TV zu sehen sein. Die Wettbewerbsbehörde lehnte damit das geplante Vermarktungsmodell der DFL ab, das fünf Samstagsspiele erst ab 22 Uhr im Free-TV vorgesehen hatte.

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Rauball: «Völliges Unverständnis»
Rauball äusserte sein «völliges Unverständnis» über die Haltung. Er verwies auf die Bedeutung der Vereine etwa als Arbeitgeber und Steuerzahler. Wenn ein Grundpfeiler der Finanzierung angegriffen werde, müsse die Politik handeln und dafür garantieren, dass für die TV-Rechte marktgerechte Preise in einem offenen Wettbewerb erzielt werden könnten. «Wir haben mehrere juristische Prüfungen in Auftrag gegeben», sagte er.

Der Ligaverband habe zudem darauf hingewirkt, dass das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zum Thema Zentralvermarktung auf den Weg bringen werde, mit dem die Vergabe der TV-Rechte möglicherweise der Zuständigkeit des Kartellamts entzogen werde, sagte Rauball.

DFL-Geschäftsführer Seifert meinte, möglicherweise habe der Gesetzgeber die Natur des Profisports bisher falsch eingeschätzt. Im Gegensatz zur freien Wirtschaft seien die Bundesliga-Vereine keine wirtschaftlichen Konkurrenten, die sich zu einem Kartell zusammengeschlossen hätten. Vielmehr würden sie als Kollektiv das Produkt Bundesliga schaffen, das den Klubs pro Jahr 420 Millionen Euro Einnahmen aus den TV-Rechten beschere.

Schnelle Lösung wünschenswert
Nach der Entscheidung des Kartellamts sei eine schnelle Lösung zwar wünschenswert, man werde aber nichts überstürzen. «Es wäre unseriös und unglaubwürdig, jetzt schon einen Plan C zu haben», sagte Seifert. Man werde möglicherweise aber auch noch einen Plan D oder E entwickeln müssen. Er forderte das Kartellamt auf, die «existenzbedrohende Situation besonders für kleine Klubs» nicht für imagekorrigierende Massnahmen zu missbrauchen.

Zum weiteren Vorgehen sagte Rauball, zunächst stünden Gespräche mit der Kirch-Tochter Sirius an, die von der DFL exklusiv mit der Vermarktung der Medienrechte für die Spiele der ersten und zweiten Bundesliga für die Spielzeiten von 2009 bis 2014 beauftragt ist. Auch mit dem Kartellamt bleibe man im Gespräch. Über die Ergebnisse der juristischen Prüfungen werde man «zu gegebener Zeit» informieren.

Ein Ausstieg aus der Zentralvermarktung sei bisher von keinem Verein angesprochen worden, bemerkte Rauball. Der Solidargedanke dieses Modells, das die kleineren Vereine überproportional von den Einnahmen profitieren lasse, solle erhalten bleiben. Quelle: nzz.ch
 
AW: Deutsche Bundesliga erwägt rechtliche Schritte

420 millionen!!die clubs kriegen den hals auch NIEEEEE voll!!!
 
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