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Nachdem der im Juli 2020 offiziell finalisierte DDR5-Speicherstandard mit AMD Ryzen 7000 (“Raphael”) und Intel Core 13000 (“Alder Lake”) gefühlt erst in den vergangenen zwei Jahren damit richtig begonnen hat, seinen DDR4 Vorgänger im Desktop langsam abzulösen, klopft bereits der kommende DDR6-Speicher an.
Doch was ist vom neuen DDR6-Speicherstandard zu erwarten und welche gesicherten Informationen liegen uns bereits vor?
Wir sagen es Ihnen und vermitteln fundiertes Hintergrund Wissen zu der nächsten Generation des Arbeitsspeichers im PC, Server und Notebook.
DDR6 soll bis zu 12.800 MT/s+ erreichen
Bereits im Rahmen des Tech Day 2021 hat Samsung auch über DDR6 und dessen Evolutionsstufe DDR6+ gesprochen und dabei viele interessante Details zum kommenden Speicherstandard preisgegeben.Nimmt man die offiziell von der JEDEC abgesegneten Geschwindigkeiten als Maßstab, wurde die maximale Datenrate mit der Einführung von DDR5 gegenüber DDR4 von 3.200 MT/s auf bis zu 6.400 MT/s verdoppelt.
In etwa einen solchen Anstieg prognostiziert Samsung auch für DDR6, welcher als DDR6-12800 mit bis zu 12.800 MT/s arbeiten soll.
Dabei gilt es zu beachten, dass es sich hierbei lediglich um die von der JEDEC spezifizierten offiziellen Standardgeschwindigkeiten handeln soll, welche von OC-Modulen noch einmal weit übertroffen werden könnten.
Entsprechend ausgewiesene Speicherriegel mit entsprechend streng selektierten Speicherbausteinen (“ICs”) sollen als OC-Module demnach DDR6-16800 mit bis zu 16.800 MT/s erreichen können.
Die Entwicklung der DDR-Speicherstandards sähe dann in Bezug auf die reine Speichergeschwindigkeit wie folgt aus:
Durch die deutlich höhere Speichergeschwindigkeit, die mit dem Wechsel von DDR5 auf DDR6 einhergeht, steigt auch die Speicherbandbreite spürbar an.
DDR6 verfügt über vier Speicherkanäle
Die Zahl der Speicherkanäle (“Channel”) pro Modul soll mit DDR6 auf vier ansteigen und sich so gegenüber DDR5 nochmals verdoppeln.Ebenfalls um den Faktor zwei steigt die Zahl der Speicherbänke (“Banks”) auf 64, was wiederum einer Vervierfachung im Vergleich zu DDR4 bedeutet.
Im generationsübergreifenden Vergleich der Speicherbandbreite würde DDR6 noch einmal deutlich zulegen:
・DDR bis zu 3,2 GB/s
・DDR2 bis zu 8,5 GB/s
・DDR3 bis zu 17,0 GB/s
・DDR4 bis zu 28,8 GB/s
・DDR5 bis zu 67,2 GB/s
・DDR6 bis zu 134,4 GB/s+
Nach aktuellem Stand ist somit davon auszugehen, dass die schnellsten DDR6-Speichermodule mindestens 134,4 GB/s an Speicherbandbreite bereitstellen können,
wobei OC-Module noch einmal deutlich mehr Speicherdurchsatz pro Sekunde liefern werden.
Mehr Funktionen, weniger Spannung
Wie bereits beim Wechsel von DDR4 auf DDR5 soll das Feature Set der neuen Speichergeneration einmal mehr deutlich ausgebaut werden.Das haben alle relevanten DRAM-Chiphersteller, wie Samsung, Micron, Nanya und SK Hynix, bereits verraten.
Neben einem nochmals verbesserten PMIC (“Power-Management-IC”), welcher das Energiemanagement der Speicherbausteine überwacht und einer abermals gesenkten Versorgungsspannung (“VDIMM”), sollen auch die ECC-Features zur Paritätsprüfung und Fehlerkorrektur weiter ausgebaut werden.
DDR6 soll in 2024/25 starten
Samsung hat bereits angekündigt, derzeit gemeinsam mit den anderen JEDEC-Mitgliedern aus dem Kreis der DRAM und SoC-Hersteller an der Fertigstellung des DDR6-Speicherstandards zu arbeiten.Dieser sei voraussichtlich noch im Laufe des Jahres 2024, spätestens aber 2025 zu erwarten, heißt es seitens des Hersteller.
Sein Debüt wird der neue DDR6-Speicher im professionellen Enterprise-Segment feiern und voraussichtlich erstmals mit den Server-CPUs des Jahrgangs 2025 zum Einsatz kommen.
Der Chef Ingenieure des südkoreanischen Halbleiterherstellers SK Hynix hingegen geht von einer etwas längeren Entwicklungsphase aus und sieht einen breiten Marktstart nicht vor Ende 2025.
Quelle: PCwelt