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PC & Internet DDoS-Trojaner für Linux entdeckt

Mit einem bereits aktiven Trojaner für Linux können Angreifer infizierte Rechner nutzen, um DDoS-Angriffe durchzuführen. Er nistet sich unter dem Namen iptables6 ins System ein. Linux.BackDoor.Xnote.1 nennt sich ein neu entdeckter Trojaner. Mit ihm lassen sich Linux-Rechner für DDoS-Angriffe missbrauchen. Er lässt sich auch als Client eines C&C-Servers nutzen. Damit können Angreifer auch beliebige Dateien aus der Ferne hochladen und ausführen. Der russische Hersteller der Antivirensoftware Dr. Web will auf Grund einer Code-Analyse die Urheber in China festmachen. Es soll sich um die Hackergruppe ChinaZ handeln.

Der Trojaner installiert sich mit dem Dateinamen iptables6 im Bin-Verzeichnis. Für die Installation benötigen Angreifer jedoch Root-Rechte. Bislang seien die gefundenen Exemplare auf Linux-Systemen entdeckt worden, die die Angreifer über Brueforce-Angriffe auf SSH-Verbindungen knackten. Wie weit verbreitet der Trojaner ist, erwähnt der Blogeintrag nicht, wohl aber, dass die Antivirensoftware des Herstellers die Malware erkennt und entfernt.
[h=3]Vollzugriff[/h]Nach der detaillierten Beschreibung dürfte Linux.BackDoor.Xnote.1 auch ohne Software leicht aufzuspüren und entfernen sein. Er wird als Daemon beim Systemstart aufgerufen. Dazu trägt er bei der Installation eine Zeile mit einem Startbefehl in ein offenbar beliebiges Skript im Verzeichnis /etc/init.d ein. Im laufenden Betrieb legt die Malware die Lock-Datei /tmp/.wq4sMLArXw an. An dieser erkennt die Malware auch, ob sie bereits auf einem Rechner installiert ist. Optional legt die Malware auch eine Log-Datei im Verzeichnis /etc/.Xserver_note an. Mit ihr lassen sich Angriffe per SYN-, UDP- und HTTP-Flooding sowie NTP-Reflection-Angriffe starten. Jeder infizierte Rechner erhält eine eigene UID, über die ihn der C&C-Server identifizieren kann.

Neben einer integrierten Updatefunktion kann sich der Trojaner auch selbst löschen. Außerdem kann er Informationen über das System einholen, etwa Dateilisten, oder über die Blockgröße und die Inodes eines Dateisystems. Außerdem kann er vom C&C-Server versandte Dateien akzeptieren und sie auch ausführen. Zudem kann die Malware einen eigenen Socks-Server starten, mit dem er sich zu seinem C&C-Server verbinden kann. Auch einen eigenen Portmap-Server kann der Trojaner starten.

Golem.de
 
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