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Datenschutz beim Smart TV: So verhinderst du die Daten-Spionage

Abends auf der Couch sitzen und fernsehen. Wenn du ein Smart TV besitzt, kannst du per App sogar Netflix und Co. streamen oder zwischenzeitlich im Netz surfen. Genau hier ist aber der Haken: Hat ein Fernseher Internetzugang, kann er dich theoretisch ausspionieren.

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Surfst du über deinen Laptop und Smartphone im Netz oder bist in Sozialen Netzwerken unterwegs, ist dir bewusst, was im Hintergrund passiert. Daten werden erfasst, abgefragt und ausgewertet. Durch die DSGVO fragt mittlerweile jede Webseite nach deinem Einverständnis für Cookies und Co. zu Marketingzwecken. Das Bewusstsein für die potenzielle „Spionage“ – drastisch gesprochen – ist bei Verbrauchern da. Doch wie sieht es bei Smart TVs aus?

Du kennst das mit Sicherheit: Du schaust einen Film und plötzlich schiebt sich Werbung mitten ins Bild – selbst im Menü des Fernsehers. Oder dir wird „Smart TV Werbung“ angezeigt. Dass Datenschutz beziehungsweise das Sammeln von Daten auch bei smarten Fernsehern eine große Rolle spielen, zeigen immer Fälle wie der von Samsung und dessen Smart TVs von Ende 2020. Im Prinzip betrifft diese Problematik aber alle Geräte mit Internetverbindung. Die Schwierigkeit: Viele Nutzer sind sich über die Datensammelei nicht im Klaren. Auch bei der Politik steckt die Entwicklung zum Datenschutz bei Smart TVs nach wie vor in Kinderschuhen.

Bundeskartellamt: Smart TVs sind mangelhaft

Dass bei internetfähigen Fernsehgeräten Handlungsbedarf besteht, hat auch das Bundeskartellamt erkannt. In einem Bericht (Sommer 2020) bewertet das Amt die IT-Sicherheit sowie den Datenschutz bei Smart TVs als mangelhaft. Die Gründe: Die Fernsehgeräte analysieren das Verhalten ihrer Nutzer, wie beispielsweise das Surf- oder Klickverhalten oder Apps, die häufig genutzt werden. Hinzu kommt die Erfassung von biometrischen Daten, wie etwa die Stimme. Das Ziel: personalisierte Werbung.

Darüber hinaus ist es für Verbraucher nicht ersichtlich, ob und welche Daten gesammelt werden. Um die Datenschutzeinstellungen zu ändern, ist ein enormer Aufwand angebracht. Du musst dich durch die Systemeinstellungen kämpfen und dort nach den entsprechenden Optionen suchen, um sie zu deaktivieren. Abseits dessen fehlt es an garantierter IT-Sicherheit, wie Updates seitens des Herstellers, meint das Bundeskartellamt.

Auf diese Informationen greifen smarte Fernseher zu

Da es von Herstellern erst einmal kein Entgegenkommen gibt, stellt sich die Frage: Was kannst du gegen das Sammeln von Daten tun? Der erste Schritt in die richtige Richtung ist, sich darüber bewusst zu werden, dass du – egal mit welchem Gerät du dich im Internet bewegst – einen digitalen Fingerabdruck hinterlässt.

Wichtig zu wissen ist, dass viele Hersteller eine allgemeine und einheitliche Datenschutzbestimmung haben. Das bedeutet, dass wenn du beispielsweise ein Smartphone und Fernsehgerät des gleichen Unternehmens nutzt, du am Fernseher einem gewissen Datenschutz- und Marketingoptionen zustimmst, das dann auch für dein Handy gilt. Das ist aber nicht immer der Fall – im Zweifel: informieren. Neben dem Hersteller des Fernsehers nutzen übrigens auch App-Entwickler, Portalbetreiber im Netz und Co. deine Daten für (crossmediale) Werbezwecke.

Hinsichtlich des Datensammelns muss man zwischen drei verschiedenen Kategorien unterscheiden:
  • Informationen zum Gerät: IP-Adresse, Standort, Gerätenummer oder Werbe-ID
  • Nutzerdaten: Geburtsdatum, Kontaktdaten, Mail-Adresse oder auch Bankdaten
  • Nutzerverhalten am TV: Interaktionen des Nutzers mit dem Fernsehgerät, beispielsweise Cursorbewegung oder besuchte Webseiten
Dementsprechend solltest du dir stets die Fragen stellen, welche Informationen dein Fernseher über dich sammeln kann und welche Daten du überhaupt teilen willst.

Smart TVs und der Datenschutz: Aktiv werden

Die Hersteller und deren Marketing- und Werbeabsichten zwingen sich dir nicht auf, im Gegenteil: Du kannst der Datensammelei aktiv widersprechen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Stehst du noch vor dem Kauf eines Smart TVs, kannst du dich noch vorab beim Hersteller über die üblichen Datenschutzbestimmungen informieren. Nicht zu vergessen: Die Software-Update-Garantie. Sie gibt Aufschluss darüber, wie lang dein Gerät aktuell gehalten wird und du es dementsprechend sicher nutzen kannst. Wird die Software und Co. nicht aktualisiert, steigt die Gefahr für Sicherheitslücken. Das Problem: Nur wenige Hersteller geben auf ihrer Webseite Aufschluss darüber, wie ihre Datenschutzbestimmungen sind.

Hast du den Fernseher bereits gekauft, ihn aber noch nicht eingerichtet, schlägt an dieser Stelle die Gunst der Stunde. Beschäftige dich beim Einrichten aktiv mit den Datenschutzbestimmungen und nimm dir Zeit, sie zu lesen – auch das Kleingedruckte. Dann kannst auch jeder Forderung widersprechen und die Einstellung deaktivieren. Kurzum: Wenn du deine Daten schützen willst, erlaube von Anfang an so wenig wie möglich. All diese Optionen kannst du natürlich auch im Nachhinein in den Systemeinstellungen ändern.

Datensammeln vermeiden: Diese Tricks helfen dir

Außer die richtigen Häkchen in den Systemeinstellungen deines Fernsehers zu entfernen, gibt es noch weitere Dinge, die du unternehmen kannst, um dich zu schützen.
  • Auf Sicherheitsupdates achten: Updates bringen deinen Smart TV auf den neuesten Stand und garantieren dir eine sichere Nutzung, indem Sicherheitslücken geschlossen werden. Wird dir ein Update angeboten, installiere es.
  • Apps deinstallieren: Auch auf deinem Fernseher sind Apps vorinstalliert oder du hast selbst eine Menge Anwendungen installiert. Alle Apps sammeln auch Daten, wenn du sie nicht mehr nutzt. Deswegen: Lösche alle Apps von deinem TV, die du nicht mehr brauchst.
  • Anwendungen deaktivieren: Dazu zählen Anwendungen wie HbbTV (Hybrid Broadcast Broadband TV), das meist auf dem roten Knopf auf der Fernbedienung hinterlegt ist. Drückst du auf den Button, liefert HbbTV dir Hintergrundinformationen aus dem Netz zur Sendung, die du gerade schaust. Steuerst du dein Fernsehgerät nicht per Sprachbefehl, deaktiviere die Spracherkennung. Gleiches gilt für eingebaute Webcams.
  • Shopping-Tour vermeiden: Du solltest darauf verzichten, über den Smart TV zu surfen, einzukaufen oder Dinge zu konsumieren, wo sensible Daten – wie Bankverbindungen oder Accountdaten – abgefragt werden. So kannst du dich generell und vor allem auf einfachem Wege schützen.
  • Internetverbindung trennen: Wenn es hart auf hart kommt und du dich unsicher fühlst, kannst du deinen Smart TV auch vom Internet trennen. Dann kannst du internetbasierte Anwendungen, wie Netflix, allerdings nicht mehr nutzen. In diesem Fall stellt sich dann auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit beim Kauf eines smarten Fernsehers.

Quelle; inside-digital
 
Pihole ist eine tolle Sache, setzt aber voraus dass sich mindestens eine technikaffine Person in dem Haushalt befindet, wo er eingesetzt werden soll. Die meisten setzen heute auf externe Zuspieler, sodass das TV-Gerät eigentlich gar keinen Netzwerkzugang benötigt.
 
Die meisten hier im Forum machen das vielleicht so, aber die meisten SmartTVs werden mit Internet-Verbindung als SmartTV genutzt und da kümmern sich die meisten auch nicht darum, was der SmartTV so alles über die Internetverbindung wohin verbreitet.

Demnächst müsste man dann bei jeder HbbTV-Seite vorher die Cookies bestätigen, was absurd ist.
 
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