In einer konzertierten Aktion haben internationale Ermittler einen Marktplatz für Spoofing-Dienstleistungen dichtgemacht. Auch deutsche Behörden waren beteiligt
Strafverfolger aus zehn Staaten melden einen Erfolg gegen die organisierte Cyberkriminalität. Der Online-Marktplatz "iSpoof" wurde von den Ermittlern geschlossen und über 140 Tatverdächtige festgenommen. Der weltweite Schaden, den Kriminelle dort durch Spoofing verursachten, beträgt laut Europol über 100 Millionen Euro.
Nach einer jahrelangen internationalen Ermittlung schlugen Ermittler in Großbritannien, der Ukraine und den USA in der zweiten Novemberwoche zu: Die mutmaßlichen Administratoren und Nutzer der Website "iSpoof" wurden festgenommen, Server und Domain beschlagnahmt und somit ein Umschlagplatz für kriminelle Dienstleistungen geschlossen.
Digitale Fälscher
In der hoch arbeitsteiligen Welt der organisierten Online-Kriminalität hatte sich iSpoof auf das Fälschen von Mitteilungen jeglicher Art spezialisiert. Neben gefälschten SMS, etwa zum Austricksen von TAN-Abfragen, konnten Ganoven auch Anrufe mit gefälschter Telefonnummer über die Website buchen, um ihre Opfer zu übertölpeln. Der Cybercrime-Dienstleister war, so die Einschätzung von Europol, in der Lage, eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Organisationen nachzuahmen – Banken, Versicherungen, aber auch Online-Shops.
Die iSpoof-Kunden ließen sich diese Dienste einiges kosten: In 16 Monaten erwirtschafteten die Betreiber für die Plattform einen Umsatz von 3,7 Millionen Euro. Der geschätzte Schaden bei den Opfern gefälschter Bank-Transaktionen beträgt jedoch ein Vielfaches, nämlich laut Europol etwa 115 Millionen Euro.
Einige dieser kriminellen Erlöse werden die Nutzer der Plattform nun für Anwälte aufwenden müssen: Unter den 142 Festgenommenen befanden sich laut Europol auch mehrere Verdächtige, die den Ermittlungsbehörden bereits aus anderen Cybercrime-Verfahren bekannt waren.
Die Razzia ging auf eine Initiative des Metropolitan Police Service und des Crown Prosecution Service aus Großbritannien zurück; aus Deutschland war neben dem BKA auch die Zentralstelle Cybercrime Bayern bei der Staatsanwaltschaft Bamberg beteiligt. Die Franken leiteten zeitgleich eine weitere umfangreiche Aktion gegen Online-Betrüger: Im November haben sie die Milton Group zerschlagen.
Quelle; heise
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Strafverfolger aus zehn Staaten melden einen Erfolg gegen die organisierte Cyberkriminalität. Der Online-Marktplatz "iSpoof" wurde von den Ermittlern geschlossen und über 140 Tatverdächtige festgenommen. Der weltweite Schaden, den Kriminelle dort durch Spoofing verursachten, beträgt laut Europol über 100 Millionen Euro.
Nach einer jahrelangen internationalen Ermittlung schlugen Ermittler in Großbritannien, der Ukraine und den USA in der zweiten Novemberwoche zu: Die mutmaßlichen Administratoren und Nutzer der Website "iSpoof" wurden festgenommen, Server und Domain beschlagnahmt und somit ein Umschlagplatz für kriminelle Dienstleistungen geschlossen.
Digitale Fälscher
In der hoch arbeitsteiligen Welt der organisierten Online-Kriminalität hatte sich iSpoof auf das Fälschen von Mitteilungen jeglicher Art spezialisiert. Neben gefälschten SMS, etwa zum Austricksen von TAN-Abfragen, konnten Ganoven auch Anrufe mit gefälschter Telefonnummer über die Website buchen, um ihre Opfer zu übertölpeln. Der Cybercrime-Dienstleister war, so die Einschätzung von Europol, in der Lage, eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Organisationen nachzuahmen – Banken, Versicherungen, aber auch Online-Shops.
Die iSpoof-Kunden ließen sich diese Dienste einiges kosten: In 16 Monaten erwirtschafteten die Betreiber für die Plattform einen Umsatz von 3,7 Millionen Euro. Der geschätzte Schaden bei den Opfern gefälschter Bank-Transaktionen beträgt jedoch ein Vielfaches, nämlich laut Europol etwa 115 Millionen Euro.
Einige dieser kriminellen Erlöse werden die Nutzer der Plattform nun für Anwälte aufwenden müssen: Unter den 142 Festgenommenen befanden sich laut Europol auch mehrere Verdächtige, die den Ermittlungsbehörden bereits aus anderen Cybercrime-Verfahren bekannt waren.
Die Razzia ging auf eine Initiative des Metropolitan Police Service und des Crown Prosecution Service aus Großbritannien zurück; aus Deutschland war neben dem BKA auch die Zentralstelle Cybercrime Bayern bei der Staatsanwaltschaft Bamberg beteiligt. Die Franken leiteten zeitgleich eine weitere umfangreiche Aktion gegen Online-Betrüger: Im November haben sie die Milton Group zerschlagen.
Quelle; heise