Das PC-Actionspiel „Mittelerde: Schatten des Krieges“ (WB Games) wurde nur einen Tag nach dem Verkaufsstart illegal in Umlauf gebracht. Für die Umgehung des Denuvo-Kopierschutzes war diesmal die Release Group CODEX verantwortlich.
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Denuvos Ziel, neue PC-Spiele nach dem Verkaufsstart davor zu bewahren, illegal veröffentlicht zu werden, rückt in immer weitere Ferne. In der Launch-Phase wird bekanntlich der größte Umsatz generiert. Um diesen zu bewahren, muss zumindest für einige Wochen gewährleistet werden, dass die Spiele nicht gecrackt werden. Es dauert zumeist nur wenige Stunden, bis die Archive die FTP-Sites der Szene verlassen, um der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stehen.
Bereits abgeschlossene Verträge kann man nicht einfach so aufheben. Trotzdem bleibt abzuwarten, ob Entwickler und Publisher auch in Zukunft auf diese recht kostenintensive Technik setzen werden, um ihre Windows-Spiele von der österreichischen Firma Denuvo schützen zu lassen. Wir haben ja bereits über die zahlreichen Releases der Steampunks berichtet, denen es ebenfalls mehrfach gelungen ist, die Anti-Tamper-Software zu überwinden. Dies gilt beispielsweise für „Total War: Warhammer 2“, „Dishonored: Death of the outsider“, „Fifa 18“ oder für „Unravel“.
Auf unsere Presseanfrage vom 4. Oktober hat Denuvo bis dato nicht geantwortet.
Hintergrund: Die Gruppe CODEX (CDX) hat sich in der Vergangenheit einen Namen damit gemacht, den Kopierschutz von Steam, Uplay (Ubisoft) und Denuvo zu umgehen. CODEX gilt seit 2016 im Windows-Sektor als eine der aktivsten Release Groups überhaupt. Die Schwestergroup ACTiVATED knackt Spiele für Linux und Mac OS X.
Quelle: Tarnkappe