Quantcast
Aktuelles
Digital Eliteboard - Das Digitale Technik Forum

Registriere dich noch heute kostenlos, um Mitglied zu werden! Sobald du angemeldet bist, kannst du auf unserer Seite aktiv teilnehmen, indem du deine eigenen Themen und Beiträge erstellst und dich über deinen eigenen Posteingang mit anderen Mitgliedern unterhalten kannst! Zudem bekommst du Zutritt zu Bereichen, welche für Gäste verwehrt bleiben

Registriere dich noch heute kostenlos, um Mitglied zu werden! Sobald du angemeldet bist, kannst du auf unserer Seite aktiv teilnehmen, indem du deine eigenen Themen und Beiträge erstellst und dich über deinen eigenen Posteingang mit anderen Mitgliedern unterhalten kannst! Zudem bekommst du Zutritt zu Bereichen, welche für Gäste verwehrt bleiben

PC & Internet Bundesweite E-Book-Razzia & Fahndung?

Am 09.12.2014 abends gab es in mehreren Städten Hausdurchsuchungen im Umfeld der E-Book-Szene. In einer anscheinend bundesweit konzertierten Aktion wurde dabei gezielt nach Personen gefahndet, die als Nutzer und Uploader in als illegal eingestuften E-Book-Portalen wie ebookspender registriert sein sollen. Dabei tauchten in der Szene bekannte Namen auf, die mit Urheberrechtsverletzungen in Verbindung gebracht werden.

Ersten Angaben zufolge scheint es sich um Aktionen in zahlreichen Haushalten besonders der Grosstädte Deutschlands gehandelt zu haben. Beschlagnahmt wurden u.a. E-Book-Reader, Computer, Smartphones, externe Festplatten und andere Speichermedien. Desweiteren schriftlichen Hinweise auf Personen, E-Books und E-Book-Portale sowie Sharehoster. Ebenfalls wurde gezielt Ausschau gehalten nach Kopierstationen, um CDs und DVDs in grossem Stil kopieren zu können. Dazu wurden professionelle Labelrinter gesucht, mit denen täuschend echt aussehende Cover gedruckt werden können.

Um Tage verspätete Fahndung?
Die bei der Hausdurchsuchung im Raum Köln Betroffenen berichten übereinstimmend, dass die Beamten planvoll vorgingen. In der eineinhalbstündigen Durchsuchung wurden auch Hinweise im Mail- und Briefverkehr gesichtet. Insgesamt legt das gezielte Vorgehen die Vermutung nahe, dass die der Durchsuchung zugrunde liegenden Informationen auch aus unverschlüsselt versandten Mails stammen können.

Dies würde bedeuten, dass u.a. Mailverkehr gezielt abgehört und verdächtige Personen über einen längeren Zeitraum observiert wurden. Dazu scheinen Informationen aus jüngst beschlagnahmten Servern im Umfeld der Aktionen gegen boerse.bz ausgewertet worden zu sein. Weitere Vermutungen lassen den Schluss zu, dass die heute erfolgten Durchsuchungs-Aktion erst verspätet stattfand. Es gibt Anzeichen, dass sie vor einigen Tagen kurzfristig auf den heutigen Termin verschoben werden musste. Wir recherchieren weiter und veröffentlichen in einigen Stunden hier ein Update.

Quelle: tarnkappe


E-Book Razzia dank Boese.bz-Daten?

Die Hinweise verdichten sich, dass die am 09.12.2014 erfolgte Razzia in der E-Book-Piraten-Szene von langer Hand vorbereitet war. Wie wir berichteten gab es am Abend wohl mehrere Hausdurchsuchungen im Bundesgebiet. Ziel sollen neben E-Book-Piraten auch unbeteiligte Personen gewesen sein. Recherchen zufolge sollten die Haushalte eigentlich schon vor Tagen durchsucht werden – dies wurde aber verschoben. Zur Fahndung ausgeschrieben ist wohl mindestens eine in der Szene bekannte Person, die in Verbindung mit dem Portal ebookspender gebracht wird.

Ob bereits Verhaftungen erfolgt sind, ist noch nicht bestätigt. Beschlagnahmt wurden neben Readern, Computern, Smartphones auch zahlreiches Material zum Thema illegales Down- und Uploaden von Ebooks. Die Fahnder suchten speziell nach Informationen von mehreren namentlich bekannten Usern und Uploadern illegaler E-Book-Portale. Ein weiteres Augenmerk liegt auf Raubkopierer, die im grossen Stil E-Books auf DVDs professionell vervielfältigen und mit gefälschten Original-Cover kommerziell vertreiben.

Ebookspender offline aufgrund Razzia?
Seit der Razzia ist ebookspender offline (thx an ak & dale-gribble). Ob dies aus Vorsorge durch die Betreiber geschah oder ob es sich hier bereits um eine Abschaltung durch die Fahnder handelt, ist noch unklar (oder vielleicht aus gang anderen Gründen?) Denkbar, dass der Polizei ein Fahndungserfolg gelang und sie nun im Besitz der Zugangs- und Nutzerdaten von ebookspender ist. Ob weitere E-Book-Portale ebenfalls davon betroffen sind, überprüfen wir derzeit.

Lösten Boerse.bz-Daten E-Book-Razzia aus?

Vermutlich steht die Aktion im Zusammenhang mit dem Ende des Portals boerse.bz Anfang November. Schon damals wurde darauf hingewiesen, das bei der boerse.bz-Razzia die Behörden an viele User- und Kundendaten gelangten. Wenn dem so ist, dann dürfen die nun ausgewertet sein und als Grundlage der aktuellen Razzia dienen. Als Durchsuchungs-Grund wurde bei der aktuellen Razzia “Verletzung von Urheberrechten” genannt. Noch nicht bestätigt ist die deshalb nahe liegende Annahme, ob die Razzia auf einen Strafantrag der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen GVU zurückgeht.

Bekannt ist nun hingegen, das der Durchsuchungsbeschluss auf das Amtsgericht München zurückgeht. Warum ausgerechnet München? Nun, in München steht ein Hofbräuhaus… und bei der Polizei Kriminalfachdezernat 12 eine neu gegründete Abteilung Cybercrime – seit dem 01.04.2014 (kein Scherz). Und es gibt in München eine sehr bekannte Anwaltskanzlei, die sich seit einiger Zeit einen Namen macht mit der Beschäftigung von Medien im Allgemeinen und Internet & Urheberrecht im speziellen (hier fehlt uns noch die Bestätigung). Weitere Informationen werden noch geprüft und dann hier nachgereicht. In dem Zusammenhang Danke allen bisherigen Hinweisen, auch wenn wir nicht alles abdrucken mangels Glaubwürdigkeit.

Quelle: tarnkappe
 
Zuletzt bearbeitet:
Durchsuchungen gegen Nutzer von ebookspender.me ergangen!

Auch die Kanzlei Wilde Beuger Solmecke berichtet aktuell von mehreren Durchsuchungen in NRW. Ins Visier der Ermittler sind dieses Mal Nutzer von ebookspender.me geraten. Besuch bekamen auch Kontaktpersonen von Spiegelbest. Die Ermittler wollen die Identität von Spiegelbest und den weiteren Betreibern dieses Forums aufdecken.

Die Webseiten ebookSpender.me als auch Spiegelbest.me sind derzeit offline. Dort haben sich für verschiedene Genre Spenderkreise etabliert, wo Nutzer gegen eine Beitragszahlung Zugriff auf ein neues E-Book erhalten haben. Die “befreiten” E-Books werden den Teilnehmern des Spendenkreises ohne DRM-Schutz zur Verfügung gestellt. Dieser Austausch könnte schon fast unter eine Privatkopie fallen, gäbe es nicht Konkurrenten wie LUL.to, die regelmäßig die neuen Werke von dort beziehen, um sie auf dem eigenen Portal zum Verkauf anzubieten.

Laut den Christian Solmecke vorliegenden Beschlüssen werden den Durchsuchten Urheberrechtsverletzungen nebst Steuerhinterziehung vorgeworfen. Auch Kontaktpersonen von Spiegelbest wurden gestern von mehreren Polizeibeamten besucht. Diesen wird zumindest der Download von mehreren E-Books vorgeworfen.

Laut WBS Law hat die Staatsanwaltschaft Durchsuchungsbefehle gegen die Betreiber der Plattformen, 30 Moderatoren und 15 Nutzer erlassen. Offenbar sind vor allem besonders aktive Downloader von den Aktivitäten der Ermittler betroffen. Dazu kommen Personen, die beim Aufbau des Forums beteiligt gewesen sein sollen. Diverse Durchsuchte werden auch der Steuerhinterziehung verdächtigt, weil die durch die Sammelaktionen erzielten Erlöse nicht steuerlich deklariert wurden.

Laut Medienanwalt Solmecke ist das Vorgehen gegen die Nutzer “einmalig. Bislang wurden ausschließlich die Betreiber solcher Plattformen belangt.” Im Gegensatz zu den Durchsuchungsbeschlüssen haben die Verdächtigen die Werke lediglich zum privaten Gebrauch bezogen und nicht öffentlich verbreitet. Solmecke glaubt sogar, diese Foren könnten aufgrund der Gebühr und Struktur als reguläre Quellen (ähnlich wie Spotify etc.) gerechnet werden.

Der private Download von nicht offensichtlich rechtswidrigen Webseiten ist übrigens nicht verboten. Möglicherweise liegt hier sogar eine Privatkopie vor, weil die Werke nach Ende der Sammelaktion keinen Dritten zur Verfügung gestellt wurden. Die Mandanten von Solmecke sind alles ausschließlich Downloader. Ob man Ebookspender.me (wie Christian Solmecke glaubt) juristisch tatsächlich mit Spotify und anderen legalen Angeboten vergleichen kann, ist eher unwahrscheinlich. Schon der geringe Preis spricht gegen ein legales Angebot.

Nach eigenen Angaben haben die Ermittlungsbehörden angeblich Vollzugriff auf die illegalen Webseiten. Im Durchsuchungsbeschluss wird angegeben, dass die Nutzer über ihre IP-Adressen ermittelt wurden. Wie genau die Behörden diese erfasst haben wollen, wird im Beschluss nicht ausgeführt. Solmecke vermutet, die Portale werden schon längerfristig überwacht. Offline ist derzeit auch die Konkurrenz. Lesen.to hat einen Datenbankfehler.

Die Durchsuchungsbeschlüsse wurden vom Amtsgericht München ausgestellt. Die in den Schreiben angegebenen Rechteinhaber sind allesamt Verlage, die von der süddeutschen Kanzlei Waldorf Frommer vertreten werden.

Quelle: tarnkappe
 
Bei Razzien gegen E-Book-Tauschportale nun auch Nutzer im Visier

Die Staatsanwaltschaft München geht derzeit gegen zwei Tausch-Plattformen für E-Books vor. Während bei solchen Aktionen bisher vor allem die Betreiber ins Visier genommen wurden, gibt es nun auch Durchsuchungsbeschlüsse gegen Nutzer der Seiten.

In der Sache geht es um die beiden Angebote Spiegelbest.me und Ebooksspender.me. Das berichtet Rechtsanwalt Christian Solmecke, dem die Durchsuchungsbeschlüsse vorliegen. Diese richten sich neben den Betreibern auch gegen 30 Moderatoren und 15 Nutzer. Bei letzteren hegen die Ermittler den Verdacht, dass diese sich mit eigenen Beiträgen am Aufbau der Sammlung beteiligt und somit gegen das Urheberrecht verstoßen haben.

Insgesamt sollen die Plattformen den Zugriff auf eine Auswahl von 50.000 urheberrechtlich geschützten E-Books ermöglichen. Um dabei zu sein, mussten Nutzer eine monatliche Gebühr von 5 Euro zahlen. Die Einnahmen wurden wohl zumindest zum Teil genutzt, um neue Bücher zu kaufen und den Bestand zu erweitern.

Nach Einschätzung des Anwalts haben die Nutzer der Plattform eher wenig zu befürchten. Diese hätten angegeben, selbst ausschließlich E-Books heruntergeladen zu haben. "Der private Download von nicht offensichtlich rechtswidrigen Seiten erlaubt. Wer monatlich eine Gebühr für den Download zahlt, kann in der Regel davon ausgehen, dass es sich um ein legales Angebot handelt", erklärte Solmecke. Das gelte insbesondere in Zeiten von Diensten wie Spotify, die aus Nutzersicht sehr ähnlich funktionieren.

Ursprung nicht im üblichen Milieu
Ein interessantes Detail bei der Sache ist die Entstehung von Ebooksspender.me. Während andere Angebote dieser Art eher aus der Warez-Szene heraus kamen, begann die Seite als völlig legale Plattform. Hier hatten sich ursprünglich einige Hausfrauen zusammengeschlossen, um gemeinsam E-Books zu kaufen und diese gemeinsam im privaten Kreis zu nutzen.

Neben der Frage, wie die Beteiligung der einzelnen Beschuldigten hinsichtlich des Urheberrechtes zu bewerten ist, steht in dem aktuellen Fall noch ein weiterer Vorwurf im Raum: Steuerhinterziehung. Denn die Gebühren, die die Nutzer monatlich entrichteten, seien nicht beim Finanzamt deklariert worden, hieß es.

Quelle: winfuture
 
Ebookspender: Bremer Betreiber einer TOR-Exit Node durchsucht

Dienstag Abend wurden die Räumlichkeiten der Bremer Digineo GmbH durchsucht. Dort wird eine Exit Node für TOR unterhalten. Das Unternehmen betreibt auch die Dienstleistung selbstauskunft.net. Der Beschluss der Hausdurchsuchung ist allerdings widersprüchlich.

Um die gleiche Uhrzeit wie überall sonst in Deutschland (19 Uhr) erschienen auch bei der Digineo GmbH Beamte der zuständigen Kriminalpolizei. Der Durchsuchungsbeschluss ist unklar verfasst. Ein Angestellter der Firma wird verdächtigt, “im bewussten und gewollten arbeitsteiligen Zusammenwirken auf den Internetseiten www.spiegelbest.me und www.ebookspender.me ohne Einwilligung der jeweiligen Urheberrechtsinhaber einen großen Fundus an eBooks gegen eine geringfügige Mitgliedsgebühr” zum Download angeboten zu haben.

Die meisten Werke sollen laut Beschluss von TorBoox stammen. Erwähnt wird die statische IP-Adresse des Unternehmens, das aufgrund der Exit Node bei der Bundesetzagentur als Internet-Provider registriert ist. Laut dem firmeneigegenen Blog erging zudem kein Auskunftsersuchen an den Access-Provider, der das Unternehmen mit dem Internet verbindet. Von daher ist mehr als fraglich, wie man an die statische IP-Adresse gelangt sein will.

Zeitgleich wurde die Privatwohnung des bezichtigten Mitarbeiters durchsucht. Allerdings besitzt er weder E-Books noch einen E-Book-Reader. Von daher ist es unverständlich, aus welchen Indizien die Ermittler einen Anfangsverdacht konstruiert haben. Oder hängt die Durchsuchung doch mit der Exit-Node von TOR zusammen?

Im Rahmen der Durchsuchung wurden neben einem Lenovo Laptop, iMac und Mac Mini zusätzlich weitere 15 Festplatten beschlagnahmt.

Der Geschäftsführer hatte die Herausgabe der Passwörter der verschlüsselten Geräte abgelehnt. Zahlreiche Festplatten wurden dafür extra aus den Geräten ausgebaut.

Laut Christian Solmecke wurden bei einem seiner Mandanten sogar die Smartphones beschlagnahmt. Die Beamten haben keine technischen Gegenstände liegen gelassen. Beim Zubehör wie Monitore, Drucker etc. wurde außerdem geprüft, ob diese möglicherweise mit Speichermedien nachgerüstet wurden.

Wie schreibt der Geschäftsführer so passend: “Unsere Empfehlung an alle, die wie wir auch nichts zu verbergen haben: Grundsätzlich alle Datenträger verschlüsseln, regelmäßig Backups machen und sie an einem sicheren Ort aufbewahren.

Grundrechte bekommt man nicht geschenkt – man muss sie verteidigen!

Quelle:
tarnkappe
 
Die Durchsuchungen von Ebookspender.me - Spiegelbest kommentiert


Ebookspender.me: Dienstag Abend ergingen die Durchsuchungen. Es ist so viel darüber geschrieben worden, einige Dinge korrigiert werden sollen. Es gibt einige Vorwürfe, die schlichtweg falsch sind. Es gibt einige Vorwürfe, die so unscharf formuliert sind, dass es an Irreführung grenzt.

Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.


Es gab den Vorwurf der Steuerhinterziehung. Die Fakten: Bei Ebookspender wurden nur Geschenkgutscheine entgegengenommen. Natürlich ist ein Amazon-Geschenkgutschein eine Einnahme, streng genommen. Selbst wenn er direkt wieder ausgegeben wird. Weiß ich auch. Aber es floss nichts ab. Sogar die Server wurden aus eigener Tasche bezahlt. Ebookspender war ein echtes Zuschussgeschäft. Glaubt es oder nicht, aber die Behörden werden in dieser Frage nichts finden.

Es gab nicht mehr als 10 Moderatoren insgesamt (nicht 30!), aber interessant ist etwas anderes: Diese Moderatoren waren für die Foren zuständig. Es waren allesamt Spezialisten, die für die Vorschläge der Titel, die Abstimmungen und die Beiträge zuständig waren. Der Einkauf aber, das Reinigen, das Hochladen – was organisatorisch beieinander liegt – war eine Aufgabe von anderen Nutzern. Ebookspender war ein Freizeitboard! Die Moderatoren hätten sich mächtig beschwert, wenn sie auch noch hätten einkaufen müssen. Es ging damals nicht um die Sicherheit, vielmehr ging es ihnen um die Arbeitsbelastung.

Ebookspender hatte – wie andere geschlossene Boards auch – sehr viele aktive Nutzer. Wem die Behörden nachstellen, kann ich nicht sagen. Wenn ihr aber die Wortwahl der Vorwürfe betrachtet, dann werdet ihr eine gewisse Unschärfe feststellen. Die Behörden haben Hausdurchsuchungen gemacht und versucht, Vorwürfe zu belegen. Nun sind die Gerichte dran. Mal abwarten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Moderatorin der Literatur – die nur Titel vorgeschlagen und Beiträge geschrieben hat – strafbar gemacht hat. Natürlich hat es Uploader gegeben. Fragt sich nur, wer sie waren.

Für euch wird von Interesse sein, wie die Behörden an die IPs gekommen sind. Nun, es gibt zwei Möglichkeiten. Sie können von außen auf den Server gekommen sein, was sehr aufwendig und anspruchsvoll ist. Oder es kann jemand von innen – über die Forensoftware – die IPs abgefragt haben. Dazu muss ich sagen, dass die IPs verschlüsselt wurden. Aber was nützt das, wenn sie für die Behörden auf Admin-Ebene wieder entschlüsselt werden. Zwei Möglichkeiten: Eine ist abwegig, die andere sehr plausibel.

Trotz der Feststellung der IPs: Die Uploads und die Downloads liefen nicht über einen eigenen Server (wie bei Lul.to), sondern über externe Hoster!! Wer also etwas belegen will, muss Durchsuchungen bei Zippyshare, FireDrive und den anderen durchführen: Die Forensoftware selbst kann die Uploads und Downloads nicht erfasst haben! Ich bin neugierig, wie die Vorwürfe des Staatsanwaltes aussehen werden.

Ebookspender ist bald vergessen!

ebookspenderDas Traurige daran ist, dass sich die Nutzer von Ebookspender, aktive oder passive, auf die Admins – also bis 07-2014 auch auf mich – verlassen haben. Ich will mich nicht entschuldigen, aber die Ereignisse rund um die Boerse.bz konnte niemand voraussehen: Wir haben es wohl von Anfang an mit einem Insider zu tun, der auspackt. Und nach und nach mit Vorladungen, in deren Verlauf weitere Insider auspacken. Und dann gibt es eben Deals. Und ein solcher Deal waren die IPs bei Ebookspender. Weitere Deals werden folgen. Ebookspender ist bald vergessen!

Noch etwas will ich los werden: Bei Ebookspender wurde in diesem Sommer eine 4-wöchige Schonfrist für Neuerscheinungen eingeführt. Diese wurde im Zusammenhang mit der Kindle Flatrate beschlossen. Ich will gar nicht verhehlen, dass Ebookspender alles andere als harmlos war. Das Problem bei Ebookspender war aber nicht das Forum – das waren ein paar hundert Nutzer – das Problem waren die Entnahmen von anderen Boards. Die Titel gingen in einen zweiten Kreislauf. Daher auch die Schonfrist!

Und ein zweites: Auf Ebookspender wurde ein Archiv von mittlerweile über 60.000 Verlagstitel angeboten. Es gab einen Grundbestand, monatliche Updates und Tagesupdates. Okay, Ebookspender trat low-profilig auf, aber dieses Archiv – schlichte 60 GB an Space – hat seinen Weg stick-to-stick in die Umgebung gefunden. In einen privaten zweiten Kreislauf (den ich persönlich für immens groß halte).

Und um noch etwas mag es den Verlagen gegangen sein: Es gab wohl – wenn ich recht informiert bin – Gedankenspiele, eine Buchpiraten-Flatrate aufzuziehen. Ich halte aber fest, dass all dies den einzelnen jetzt Beschuldigten völlig unbekannt gewesen sein dürfte.

Ich werde mich nicht mehr oft zu Wort melden und wage deshalb einen kleinen Rückblick. Uns ist viel vorzuwerfen. Es ist den Verlagen durch uns sicherlich Schaden entstanden. Mag sein. Aber wir haben auch etwas erreicht: Wir haben das digitale Lesen richtig populär gemacht. Dunkelziffer hin, Dunkelziffer her. Es ist wohl so: Wenn es nach den Verlagen gegangen wäre, hätten sie das damals neue ‘Geschäfts’feld gleich wieder eingestampft.

Und schauen wir uns die E-Books mit ein wenig Phantasie an. Ich gehe davon aus, dass dass die anderen E-Book-Boards auch fallen werden (Begründung, siehe oben). Und dann sind die E-Books nicht mehr illegal. Dann können die Verlage ungestört Geld verdienen – in einem sehr populären Format!

Halten wir aber zähneknirschend für das Protokoll fest: E-Books gibt es heute, weil Amazon und die Buchpiraten sie damals haben wollten!

Quelle: Tarnkappe
 
Razzia richtete sich auch gegen Lesen.to


Laut Pressemitteilung der Medienkanzlei Waldorf Frommer richtete sich die bundesweite Razzia vom 9.12. auch gegen Verantwortliche des illegalen Warez-Blogs Lesen.to und nicht nur gegen das Forum Ebookspender.me oder das Blog Spiegelbest.me. Der dickste Fisch ging den Ermittlern nicht an den Haken.

Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.


Im Auftrag diverser Verlage wurden von der Kanzlei Waldorf Frommer vor mehreren Wochen diverse Strafanzeigen gegen mutmaßliche Mittäter illegaler Angebote im Internet gestellt. Auf richterlichen Beschluss vom AG München fanden am 9.12.2014 bundesweit an 35 Standorten Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmen bei den mutmaßlichen Verantwortlichen diverser illegaler E-Book-Portale statt. Neben ebookspender.me und dem Blog spiegelbest.me sollte die Aktion auch Lesen.to betreffen. Lesen.to ist aber weiterhin online. Auch berichteten durchsuchte Personen, dass sie unter anderem nach dem Pseudonym Sumselbär befragt wurden. Dies ist einer der wenigen in der Öffentlichkeit auftretenden Personen, die für diesen Warez-Blog verantwortlich ist. Die konzertierte Aktion letzte Woche erfolgte unter größter Geheimhaltung und intensiver Vorarbeit der Ermittler der Kanzlei Waldorf Frommer und dem in Jena ansässigen Andreas Kaspar von CounterFights.

Geschäftsführer Björn Frommer freut sich, dass die maßgeblich Verantwortlichen “erfasst wurden“. Allerdings ist Lesen.to weiterhin online, auch Spiegelbest ist noch immer auf freiem Fuß. Zumindest hat er sich regelmäßig in den Kommentaren gemeldet und bei uns neue Beiträge veröffentlicht. Von daher ist der Grund der Freude von Herrn Frommer schwer nachvollziehbar. Ebookspender.me hatte maximal 45.000 Seitenzugriffe monatlich und war ein vergleichsweise kleiner Vertreter. Das Blog Spiegelbest.me kam am Schluss sogar nur auf 6.000 Seitenzugriffe pro Monat. Von einem nachhaltigen Erfolg kann man hier eigentlich nicht sprechen, zumal Lesen.to im November über 1.6 Millionen Zugriffe monatlich vorweisen kann.

Die GVU gab auf der eigenen Webseite bekannt, dass sie im Prinzip nichts bekannt zu geben hat. So liest sich zumindest die aktuelle Pressemitteilung. Man gehe ebenfalls seit 2013 gegen die Verantwortlichen solcher illegalen Online-Angebote vor. Zum Verfahren könne man aus ermittlungstaktischen Gründen vorerst nichts weiter kommentieren oder darüber informieren. Christian Stöcker von Spiegel Online wird nicht der einzige Journalist gewesen sein, der die GVU kontaktiert hat. Offenbar haben die Telefone dort nicht mehr aufgehört zu klingeln. Die Mitteilung liest sich so, als wenn man damit weitere Anfragen vermeiden möchte.

Quelle: Tarnkappe
 
LUL.to wehrt sich gegen Lügen


Lysander von LUL.to möchte mit seinen Statements einige unwahre Tatsachenbehauptungen von Spiegelbest richtig stellen. Wir wollen auch ihm die Möglichkeit geben, sich bei uns frei zu äußern.

Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.


Lysander ist in der Vergangenheit schon häufiger als Sprecher des illegalen Download-Portals Lauschen & Lesen (LUL.to) in Erscheinung getreten. Er bat uns um eine Korrektur einiger Tatsachenbehauptungen, die im Verlauf von Artikeln auf Tarnkappe.info getätigt wurden.

Laut seiner Aussage wurden von den LUL.to-Moderatoren keine E-Books bei Ebookspender bezogen, um diese auf der eigenen Plattform gegen Bezahlung anzubieten. Dies soll eine von Spiegelbest „in die Welt gesetzte unbewiesene Propagandabehauptung“ sein. Vielmehr sollen Spiegelbest und seine Mitstreiter vier Konten mit teils erheblichen Einzahlungen bei LUL.to unterhalten haben. „Diese Konten wurden nicht zu Privatzwecken genutzt, sondern Titel bei uns geladen, die dann Stunden später bei ebookspender online gestellt wurden“, erklärt Lysander in einer E-Mail an die Tarnkappe-Redaktion.

Bei ebookspender.me sollen sich bis zur Downtime Tausende Titel befunden haben, die einen Werbelink von LUL.to beinhaltet haben, schlichtweg weil sie von dort kamen. Doch es gelangten auch Werke von LUL.to zu Ebookspender.me: „Dass Titel die ihren Ursprung bei ebookspender hatten, bei uns auftauchen ist damit zu erklären, dass wir viele Kunden haben, die uns (bisher ca. 2.500) Titel spendeten, die sie irgendwo im Netz fanden (oder auch selbst einkauften) unter Umständen auch bei ebookspender.“ Die Titelwünsche der zahlenden Kundschaft hätte LUL.to mit den wenigen “befreiten” E-Books der Konkurrenz nicht erfüllen können. Insgesamt wurden dort nach eigenen Angaben bislang rund 7.200 Werke illegal zur Verfügung gestellt. Auch hätten sich die Anfragen von Interessenten gehäuft, die von Spiegelbests Forum zu LUL.to wechseln wollen. Sie wollten unter anderem versuchen, ihr Guthaben vom Wettbewerb auf Lauschen & Lesen zu übertragen. Man sollte wohl besser nicht davon ausgehen, dass ihnen dieser Wunsch gewährt wurde.

LUL.to: Verkaufspreis oder Downloadvergütung?

Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.


Die Unkostenpauschale, die von Lysander & Co. verlangt wird, bedeute eben nicht, dass man E-Books überhaupt verkaufen könne, schreibt uns der Sprecher des Portals. Dies sei „eben die verquere Logik“, die einen Anbieter wie LUL.to überhaupt erst möglich gemacht habe. Die Kosten werden als „Dienstleistungspauschale“ oder „Downloadvergütung“ deklariert. Sie liegen naturgemäß weit unter dem regulären Marktpreis, weil illegale Anbieter im Gegensatz zu Verlagen keine Herstellungskosten tragen müssen. Auch müssen über die Einnahmen eines erfolgreichen Buches nicht 10 weniger erfolgreiche Werke querfinanziert werden. Dieses Vorgehen wird auch bei Filmstudios und Plattenlabels so gehandhabt.

LUL.to hatte sich in der Vergangenheit neben Zeitschriften und Fachbüchern auf Hörbücher spezialisiert. Künftig wird man sich bei den Einkäufen mehr im Bereich Belletristik bewegen, um den Bedarf der vielen neuen Nutzer zu decken.

Die “besinnliche” Weihnachtsaktion, über die wir berichtet haben, wurde leider nicht kommentiert.

Fest steht: Das Aus von Boerse.bz und Ebookspender.me hinterlässt eine dicke Lücke, die man bei LUL.to sicherlich sehr gerne füllen wird. Da dieses Portal von Anfang an kommerziell ausgerichtet war, wird sich die Geschichte von Torboox bestimmt nicht wiederholen. Selbst wenn ein enormer Zustrom an Nutzern auftauchen sollte, wird man dort keinen Hack vortäuschen, um sich mit dem eingesammelten Geld im Nirwana (sprich: in Bitcoin-Wallets) zu verabschieden. Die Betreiber von LUL.to sind sich der Gefahren und der Schwere ihrer Kriminalität offenbar bewusst. Lysander & Co. gehen dieses Risiko sehenden Auges ein. Zumindest muss man ihnen guthalten, dass sie gar nicht erst versuchen, sich als Samariter zu vermarkten. Das ist nicht überall der Fall. Die Ermittler werden nicht nur die gewerblichen Urheberrechtsverletzungen verfolgen wollen, ihnen geht es sicher auch um die unversteuerten Einnahmen in einem mittlerweile großen Umfang.

Keine Samariter am Horizont

Bis vor wenigen Tagen haben viele Beobachter geglaubt, das Forum Ebookspender sei lediglich eine Ansammlung von Hausfrauen und anderer bedürftiger E-Book-Fans, die durch die Sammelaktion Geld sparen wollen. Dem war nicht so. Dort wurden auch die ganzen Titel von Torboox und weitere Neuerscheinungen angepriesen und verlinkt. Wer die Werke beziehen wollte, wurde per Link zu einem Sharehoster geleitet. Viele Nutzer sollen sich nur dort und nicht in den Spenderkreisen aufgehalten

Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.


Die Aussagen von Lysander wurden übrigens zwischenzeitlich von Spiegelbest bestätigt. Aber letztlich ist es eigentlich egal, welche Piraten sich bei welchen Piraten bedient haben. Denn offenbar wollen alle Betreiber nur unser Bestes: unser Geld. Die einen geben zu, sich mit Hilfe der Werke Dritter bereichern zu wollen – die anderen haben dies bislang nicht getan.

Quelle: Tarnkappe
 
E-Book-Razzia - Internes Schreiben aufgetaucht


Kurz vor der E-Book-Razzia 09.12.2014 wurde ein Schreiben zum Verfahren gegen die E-Book-Piraten versandt. Darüber erhielten wir Kenntnis vermutlich aus der Hacker-Szene. Nach unserer Überprüfung sind wir von der Authentizität überzeugt (thx an die Informanten). Die Empfänger dieses Schreibens lesen sich wie ein Who is Who der deutschen Verlage.

Angeschrieben wurden die Repräsentanten von Bastei, Carlsen, dtv, Droemer Knaur, DVA, Eichborn, Falken, Fischer, Goldmann, Gütersloher Verlagshaus, Heyne, Holtzbrinck, Kiepenheuer & Witsch, Kösel, Luchterhand, Lübbe, Manesse, Metzler, Piper, Rowohlt, Siedler, Spektrum der Wissenschaft, Südwest, Ullstein, Zeit… Damit sind dem Umsatz nach mehr als 2/3 der deutschen Verlags-Szene versammelt. Interessant ist neben dem Einbezug der E-Book- auch die Hörbuch-Sparte. Aus dem Schreiben wird ersichtlich, dass das Verfahren gegen die E-Book-Piraten in den Verlagen als Chefsache betrachtet wird, so finden sich unter den Empfängern neben Projekt- und Abteilungsleitern auch CEOs (Geschäftsführer).

E-Book-Razzia von langer Hand vorbereitet

Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.


Das interne Schreiben nennt den Termin (der damals noch bevorstehenden) E-Book-Razzia am 9. Dezember. Schon seit längerem (unseren Recherchen nach mindestens seit September 2014) wurde an einem entsprechenden Strafverfahren im Auftrag der Verlage gearbeitet. Allerdings scheint sich die Beschaffung von Informationen schwierig gestaltet zu haben. Dies änderte sich offensichtlich erst, als ein oder mehrere Insider Wissen und Vollzugriff auf die E-Book-Datenbank ebookspender.me den Fahndern gaben. Ob dafür Geld geflossen ist oder im Gegenzug Strafmilderung in Aussicht gestellt wurde, ist nicht bekannt. Dies bedeutet die Möglichkeit des Zugriffs auf Nutzerdaten von IP- sowie E-Mail-Adressen. Es würde erklären, warum bei der E-Book-Razzia am 09.12.2014 nicht nur Hintermänner sondern auch User heimgesucht wurden (eben nicht nur Power-User sondern auch “Gelegenheitsnutzer”). Fragt sich, was nun noch folgt – denkbar wäre eine Abmahnwelle bis zu Strafanzeigen gegen Nutzer.

GVU diesmal nicht der Auslöser

Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.


Im Schreiben ist weiter die Rede von Kontakten verdächtiger Personen zu Spiegelbest. Hier wird wohl auf eine frühere Durchsuchung angespielt, wir vermuteten schon vor einiger Zeit, dass damit die Hausdurchsuchungen im November 2014 wegen Boerse.bz gemeint sind (Spiegelbest war früher auch beim Forum Boerse.bz aktiv). Zwar hat das die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen GVU dies auf Anfrage von “Spiegel online” am 11.12.2014 verneint: “Nach unseren Erkenntnissen hat es keine Auswertung bei boerse.bz gegeben, die diese Ermittlungen angestoßen hätte.” Von anstoßen war bei uns auch nie die Rede, wohl aber von dem denkbar entscheidenden Impuls durch die Auswertung: “E-Book-Razzia dank boerse.bz-Daten?” (unser Artikel am 10.12.14) Aber die GVU scheint diesmal als Auskunftsgeber auch nicht die 1.Wahl zu sein. Denn das ausgerechnet sie in dem internen Schreiben nicht unter den Empfängern verzeichnet war, lässt tief blicken… Das sollte sie aber nicht verdrießen – zumindest scheidet sie nun bei der wohl fieberhaften Suche nach der undichten Stelle aus, die uns mit diesem Schreiben beglückte.

Zwei E-Book-Razzien statt einer?

Das Schreiben weist in die Richtung, dass schon vor dem 09.12.14 eine erste Hausdurchsuchung stattgefunden haben könnte. Diese wurde (nicht wie von uns ursprünglich vermutet kurzfristig verschoben auf den 09.12.14, sondern) offenbar vor dem 05.12.2014 wie geplant auf einen kleinen Personenkreis durchgeführt. Möglicherweise ging den Fahndern dabei eine oder mehrere Personen ins Netz, die sich ihnen als der/die oben genannte Insider präsentierten. Das würde die These von Spiegelbest in seinem Interview vom 17.12.2014 halbwegs stützen: “Ich denke, im ersten Angang war … so erfolgreich, dass die große Aktion am 9. Dezember nachgeschoben wurde. Meines Wissens wurden die 45 Hausdurchsuchungen am Dienstag (09.12.14 – ja das stimmt, d.Red.), Punkt 19 Uhr durchgeführt. Das war die Zeit vom Teamtreff (ebookspender.me d.Red.) im Chat. Die Behörden wollten wohl die maßgeblichen PCs unverschlüsselt antreffen.” Im internen Schreiben wird weiter ausgeführt, dass gerade erst am 04.12.2014 Sumselbär (einer der bekannten Personen der E-Book-Szene) identifiziert werden konnte. Demzufolge könnten die Ermittler auf baldige Hausdurchsuchung gedrängt haben – wohl auch in dem Wissen, dass in zeitgleich stattfindenden ähnlichen Verfahren (in Zusammenhang mit lesen.to & hoerbuch.in) Razzien anderer Gerichte schon für Dienstag 09.12.2014 geplant waren. So kam es wohl zu den bundesweiten Aktionen am 09.12.14, an denen dann das Amtsgericht München nicht allein beteiligt war. Denn spätestens nach den anderen Hausdurchsuchungen wären die Münchener Ermittlungserfolge akut gefährdet gewesen. Das interne Schreiben datiert übrigens genau gleich wie der Durchsuchungsbeschluss für die Razzia 09.12.2014. Der Razzia-Termin wiederum ist aber im Durchsuchngsbeschluss gar nicht genannt… Woher weiß also der Absender des internen Schreibens von dem definitiven Durchsuchungs-Termin 09.12.2014?

Sumselbär wohl identifiziert – aber Spiegelbest?

Im Schreiben an die beteiligten Verlage wird weiter ausgeführt, dass sich die Enttarnung von Spiegelbest als schwierig darstellt. Offenbar hat er sich besser als die Nutzer und Moderatoren von Ebookspender.me getarnt und regelmäßig Anonymisierungs-Dienstleister (z.B. VPN) in Anspruch genommen. Von einem Fahndungserfolg ist bisher (noch) nichts bekannt: Weder weiß man ob Sumselbär verhaftet wurde, noch ob Spiegelbest nun enttarnt ist (am 17.12.14 gab er noch ein Interview s.o.). Unsere Informanten scheinen aus dem Umfeld der Real Warez Alliance zu kommen (Thx für die Infos!) und behaupten, Spiegelbest habe Wind bekommen vom Bust seiner Portale. Deshalb habe er sich kurz vorher absetzen können und seine Mitstreiter dabei gänzlich im Stich gelassen. Spiegelbest glaubt nicht an einen Hack durch die Real Warez Alliance (RWA). Er vermutet, jemand nutze die Hacker-Gruppierung als Trittbrettfahrer. Auf die Anschuldigungen bezüglich seines Verhaltens gegenüber seiner Mitstreiter geht er inhaltlich nicht ein.

Internationale Koordination gegen E-Book-Piraterie?

Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.


Schaut man sich die am Strafverfahren beteiligten Verlage an, fallen folgende Teilnehmer auf:
– Bonnier Media Group Die Dachgesellschaft führt unter anderem arsEdition, Carlson, Econ, List, Pendo, Piper, Thienemann, Ullstein… Präsenz in Australien, Kanada, UK, USA, Nord- & Osteuropa. Unter 35% ihres Umsatzes in Deutschland.
– Holtzbrinck Zur Dachgesellschaft gehört u.a. Rowohlt, Fischer, Droemer-Knaur, Kiepenheuer & Witsch, Metzler, Spektrum der Wissenschaft, Zeit, Spotlight, buecher.de, gutefrage.net, Parship. Nur 20 % ihres Umsatzes in Deutschland und 40 % in Nordamerika.
– Random House/Bertelsmann: weltgrößte Verlagsgruppe. Zur Dachgesellschaft gehören unter anderem DVA, Goldmann, Gütersloher Verlagshaus, Heine, Knaus, Kösel, Luchterhand, Manesse, Siedler, Südwest etc. Unter 35% ihres Umsatzes wird in Deutschland generiert.
Damit sind nicht nur die 3 größten deutschen Buchverlagsgruppen vereint (1.Random, 2.Holtzbrinck, 3.Bonnier). Zudem sind alle extrem breit aufgestellt (TV, Zeitungen, Magazine, Film, Buch, Radio, digitale Medien) und weltweit tätig (Random House/Bertelsmann weltweit Platz 1). Dies lässt auf eine stärkere internationale Koordination der Verlage schließen. Das scheint nötig, da die nationalen Verlage alleine wohl nicht die nötige Durchsetzungskraft besitzen, um in diesem für sie existenziellen Bereich erfolgreich zu agieren.

Quelle: Tarnkappe
 
Gerücht: Neue E-Book Razzia am 20. Januar ?

E-Book-Piraterie: Unseren Informationen zufolge soll es am 20. Januar 2015 zu weiteren Hausdurchsuchungen gekommen sein. Ziel der Razzia war unter anderem Spiegelbest, der offenbar letzten Monat überführt wurde. Leider fehlen uns bislang Belege für unsere Berichterstattung.

Der nächste große Knall hat anscheinend schon stattgefunden. Wir haben noch keine Beweise. Aber unsere Informanten besagen, weitere E-Book-Piraten sollen am 20. Januar Besuch von der Polizei bekommen haben. Einer der von der Durchsuchung Betroffenen soll angeblich Spiegelbest sein. Wenn dem wirklich so ist, wird es bis zur nächsten Durchsuchungswelle sicher nicht mehr lange dauern. Ebookspender.me ist seit dem 9.12. offline. Doch die Primärziele Hoerbuch.us (ehemals Hoerbuch.in) und Lesen.to (Mitbetreiber Sumselbär) sind noch immer am Netz. Damit ist die Aktion der Verlage und einer Münchener Medienkanzlei noch zu keinem finalen Abschluss gekommen.

Lars “Ghandy” Sobiraj meint:
Das Timing erscheint logisch. Aufgrund der bisherigen Ermittlungen der Razzia vom Dezember 2014 haben die Beamten sicherlich neue Erkenntnisse gewonnen. Einige Personen, denen die Teilnahme an den Urheberrechtsverletzungen nachgewiesen werden konnten, haben wahrscheinlich zwischenzeitlich zur eigenen Strafmilderung ausgesagt.

Wie gesagt: Vorerst sind diese Informationen mit Vorsicht zu genießen (!) Die Durchsuchungen im Dezember wollte uns zunächst auch niemand glauben. Selbst Spiegelbest und andere Kommentatoren versuchten die letzte Razzia zu dementieren. Leider muss ich gleichzeitig zugeben, dass es beim letzten Einsatz der Polizei wesentlich bessere Belege gab.

Quelle: tarnkappe
 
Zurück
Oben