Das SEM 80/90 mit 16 KBit/s wird exakt nachgebaut, zum Stückpreis von rund 20.000 Euro. Das Retrogerät geht für die Bundeswehr in Serie.
Die Bundeswehr will für rund 600 Millionen Euro Tausende Funkgeräte aus dem Jahr 1982 nachbauen lassen. Wie der Spiegel erfahren hat, unterzeichnete das Koblenzer Beschaffungsamt der Bundeswehr im Juli 2021 mit dem staatlich kontrollierten französischen Rüstungskonzern Thales Deutschland dazu einen Rahmenvertrag.
Thales hatte Teile der Stuttgarter Firma Standard Elektrik Lorenz übernommen, die in den Achtzigerjahren mit dem SEM 80/90 die Standardfunkgeräte der Landstreitkräfte entwickelt und produziert hatte. Sie sind bis heute in den meisten Bundeswehrfahrzeugen eingebaut. Weil sich die Beschaffung neuer, digitaler Geräte immer wieder verzögerte, wollen die Militärs nun die alten erst einmal nachbauen lassen, bei denen die Datenübertragungsrate 16 KBit/s beträgt. Das SEM 80/90 arbeitet im Frequenzbereich 30,000 bis 79,975 MHz.
In den nächsten zwei Jahren soll Thales laut Vertrag den Prototypen eines neuen Funkgeräts entwickeln, das die gleichen Maße und Anschlüsse hat wie das SEM 80/90, damit es problemlos in alle Fahrzeuge eingebaut werden kann. Gleichzeitig soll die Leistung nicht höher sein als die der alten Modelle, um keine langwierige Ausschreibung machen zu müssen. Bis zu 30.000 dieser Retro-Geräte auf dem technischen Stand der Achtzigerjahre zum Stückpreis von etwa 20.000 Euro könnten dann bis zum Jahr 2035 eingesetzt werden.
Das Magazin Europäische Sicherheit und Technik (ES&T) berichtet, dass das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) die Vertragsvereinbarung getroffen hat. Die Redaktion beruft sich auf eine Meldung auf der europäischen Vergabeplattform TED.
Die Behörde erklärte laut dem Bericht: "Nur der Originalhersteller der bisherigen Geräte kann die einzelnen Funkgeräte so in das Gesamtfunkgerätesystem der SEM 80/SEM 90 Funkgerätefamilie einsetzen und damit in die Fahrzeuge/Plattformen der Bundeswehr integrieren."
Quelle: golem
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Die Bundeswehr will für rund 600 Millionen Euro Tausende Funkgeräte aus dem Jahr 1982 nachbauen lassen. Wie der Spiegel erfahren hat, unterzeichnete das Koblenzer Beschaffungsamt der Bundeswehr im Juli 2021 mit dem staatlich kontrollierten französischen Rüstungskonzern Thales Deutschland dazu einen Rahmenvertrag.
Thales hatte Teile der Stuttgarter Firma Standard Elektrik Lorenz übernommen, die in den Achtzigerjahren mit dem SEM 80/90 die Standardfunkgeräte der Landstreitkräfte entwickelt und produziert hatte. Sie sind bis heute in den meisten Bundeswehrfahrzeugen eingebaut. Weil sich die Beschaffung neuer, digitaler Geräte immer wieder verzögerte, wollen die Militärs nun die alten erst einmal nachbauen lassen, bei denen die Datenübertragungsrate 16 KBit/s beträgt. Das SEM 80/90 arbeitet im Frequenzbereich 30,000 bis 79,975 MHz.
Thales baut Retrofunk
In den nächsten zwei Jahren soll Thales laut Vertrag den Prototypen eines neuen Funkgeräts entwickeln, das die gleichen Maße und Anschlüsse hat wie das SEM 80/90, damit es problemlos in alle Fahrzeuge eingebaut werden kann. Gleichzeitig soll die Leistung nicht höher sein als die der alten Modelle, um keine langwierige Ausschreibung machen zu müssen. Bis zu 30.000 dieser Retro-Geräte auf dem technischen Stand der Achtzigerjahre zum Stückpreis von etwa 20.000 Euro könnten dann bis zum Jahr 2035 eingesetzt werden.
Das Magazin Europäische Sicherheit und Technik (ES&T) berichtet, dass das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) die Vertragsvereinbarung getroffen hat. Die Redaktion beruft sich auf eine Meldung auf der europäischen Vergabeplattform TED.
Die Behörde erklärte laut dem Bericht: "Nur der Originalhersteller der bisherigen Geräte kann die einzelnen Funkgeräte so in das Gesamtfunkgerätesystem der SEM 80/SEM 90 Funkgerätefamilie einsetzen und damit in die Fahrzeuge/Plattformen der Bundeswehr integrieren."
Quelle: golem