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HDTV & UHD Britische Sender wollen HD-Aufnahmen blocken

Die britischen Fernsehsender wollen der verlustfreien digitalen Archivierung von HDTV-Ausstrahlungen Einhalt gebieten.

Laut einem Bericht der Tageszeitung "Guardian" (Mittwoch) hat sich die BBC im Namen der Gesellschafter der DVB-T-Plattform Freeview, zu der auch die Privatsender Channel 4 und ITV zählen, an die Medienbehörde Ofcom gewandt. Angedacht sei, ein sogenanntes "Broadcast Flag" verbreiten zu dürfen, das die Mitschnitte auf zertifizierte Digitalrekorder beschränkt.

An der unverschlüsselten Verbreitung von Audio- und Videoinhalten solle ungeachtet der Maßnahme festgehalten werden, betonte die BBC. Wichtig sei aber, Geräte von der Aufzeichnung auszuschließen, die über externe Schnittstellen eine Archivierung etwa auf DVD oder Blu-ray ermöglichten. Offen blieb, was mit mehreren hunderttausend verkauften "Freeview+"-Rekordern geschieht, die für eine potenzielle Blockade von Aufzeichnungen technisch nicht gerüstet sind.


Die Ofcom hat auf den Antrag bereits mit der Einleitung eines Konsultationsverfahrens reagiert und schlägt eine Anpassung der Freeview-Lizenz dahingehend vor, dass zum "Schutz intellektueller Eigentumsrechte bei HDTV-Diensten" technische Schutzmaßnahmen eingeführt werden dürfen.

Politik geißelt Initiative - Verbraucher unmündig gemacht

Erbitterter Widerstand regt sich wie schon in Deutschland bei der Einführung der SES-Plattform "HD+" (SAT+KABEL berichtete) aus der Politik. Tom Watson, Parlamentsmitglied und früherer Kommunikationsminister, sagte dem "Guardian", in einem Versuch, die Ängste mächtiger Rechteinhaber zu zerstreuen, wolle die BBC Millionen von Menschen Aufzeichnungen auf ihren Settop-Boxen verbieten. Ein Nutzen für den Kunden sei nicht zu erkennen.

Die digitale Bürgerorganisation EFF spekulierte, die geplanten Änderungen verfolgten nur am Rande das Interesse, Piraterie Einhalt zu gebieten. Vielmehr gehe es darum, sich als Programmanbieter in eine Position zu bringen, neue Technologien in der Unterhaltungselektronik per Veto unterbinden zu können.


Schiffbruch für "Broadcast Flag" in den USA

In den USA war ein von den Hollywood-Studios vorangetriebener Versuch, ein sogenanntes "Broadcast Flag" zu etablieren, 2005 spektakulär gescheitert. Der Federal Court hatte das Ansinnen mit der Begründung zurückgewiesen, eine Einmischung in die Herstellung von TV-Aufzeichnungsvorrichtungen durch die Fernsehsender könne nicht akzeptiert werden (SAT+KABEL berichtete).

Tatsächlich ist der "Broadcast Flag" in Großbritannien bereits Realität. Auf der Satelliten-Plattform Freesat strahlt ITV ein "Copy Never"-Flag aus, dass über in Großbritannien vertriebene Blu-ray-Rekorder von Panasonic die Aufzeichnung auf externe Speichermedien unterbindet. Anfang Juli hatte der Sender angekündigt, sich um eine für den Zuschauer befriedigende Lösung zu bemühen (SAT+KABEL berichtete).

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