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Briten lachen über Schumacher - Kritik berechtigt

rooperde

Elite Lord
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Auch Tage nach dem enttäuschenden Resultat für Michael Schumacher in Kanada wird über dessen Leistungen heftig debattiert

Wegen seines überraschenden Comebacks nach drei Jahren Pause steht Michael Schumacher unter intensiver Beobachtung der Öffentlichkeit. Die Leistungen des 41-jährigen Rekordweltmeisters werden genau unter die Lupe genommen. Kurz vor der Halbzeit seiner Comebacksaison mit Mercedes fällt die Bilanz des prominenten Deutschen mäßig aus. Viele Fans und Fachleute mahnen zu Geduld, doch es gibt auch extrem kritische Stimmen.

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Vor allem aus Großbritannien sind harte Worte zu hören. Nach dem unglücklichen Auftritt von Schumacher in Kanada sagte dessen Ex-Teamkollege Martin Brundle: "Wenn er ein Neuling wäre, dann würde man knallhart sagen, dass er nicht bereit ist für die Formel 1. Man würde sagen, er wäre einfach nicht gut genug." Eine heftige Ohrfeige des Briten, der zu seinen Benetton-Zeiten gegen Schumacher selbst nicht besonders gut ausgesehen hatte.

Auch Ex-Formel-1-Teamchef Eddie Jordan nahm - wie gewöhnlich - in seiner 'BBC'-Analyse kein Blatt vor den Mund. "Es ist für ihn ein Kampf gegen Windmühlen", sagt jener Mann, der Schumacher einst beim ersten Einsatz in der Formel 1 begleitete. "Daran ist er nicht gewöhnt. Er war immer in einer dominanten Position. Nun ist das mal nicht so und schon macht er Fehler. Das gesamte Rennen in Kanada war durch und durch fehlerhaft."

Mercedes schützt den Superstar

Rückblick auf das vergangene Wochenende: Schumacher hatte sich am Samstag in Montréal nur für Startplatz 13 qualifiziert. Aus dieser mäßigen Position machte der Mercedes-Superstar anfangs noch das Beste. Nach einigen Umläufen hatte sich der Rekordchampion sensationell bis auf den dritten Rang vorangearbeitet, doch dann ging es steil bergab. Ein Duell gegen Robert Kubica endete mit einem Reifenschaden, anschließend kämpfte Schumacher mit dichtem Verkehr und abbauenden Pneus.

"Ich kämpfte mit stumpfen Waffen", erklärte der 41-Jährige nach dem Rennen. Es war der Versuch, bei den Fans Verständnis zu erwirken. Schumacher hatte sich in der Schlussphase noch den beiden Force-India-Piloten beugen müssen, in die Formel-1-Statistik geht ein elfter Platz ein. Es gilt festzuhalten: Nach dem wenig erfolgreichen Auftritt in Monaco war es erst die dritte Nullrunde des Kerpeners. In Malaysia war Schumacher nach neun Runden wegen einer defekten Radmutter ausgeschieden.

"Egal, was man über Schumacher sagt: Bei uns haben bisher beide Piloten einen guten Job gemacht", stellt sich Nick Fry vor seinen Topstar. Der Mercedes-Geschäftsführer erklärt gegenüber 'Reuters' weiter: "Niemand bei uns würde die kritischen Worte so unterschreiben. Er ist ein fantastisches Teammitglied, arbeitet mit Nico toll zusammen, er treibt uns alle an und hat großen Einfluss innerhalb der Mannschaft."

"Aus unserer Sicht ist er in Montréal ein ziemlich gutes Rennen gefahren", meint der Brite. Bei Mercedes hat man viel Geduld mit dem Superstar. "Michael zeigt stets weitere Fortschritte. Es ist faszinierend, wie er seine Rolle im Team annimmt. Vielleicht war er zu Beginn etwas eingerostet, aber von Rennen zu Rennen gewinnt er immer mehr an Selbstvertrauen. Bei uns ist die Stimmung voller Harmonie. Michael wird von den Leuten geliebt. Ich sehe sehr optimistisch in die Zukunft."

Valencia soll besser werden

Ein Blick auf die Statistik nach acht Saisonrennen: Schumacher rangiert mit 34 Punkten auf Rang neun der Gesamtwertung. Der Abstand zu Teamkollege Rosberg beträgt 40 Zähler, zum aktuell führenden Lewis Hamilton sind es sogar 75. Auffällig sind die Wellenbewegungen in der Leistungsskala. Bisher folgte meist auf einen guten Auftritt wieder ein eher mäßiges Ergebnis - einzig unterbrochen durch den Ausfall in Sepang.

Wenn man diese bisher sehr konsequente Linie nun weiterverfolgt, dann müsste in Valencia wieder ein Ergebnis in Podestnähe folgen. Allerdings geht Schumacher dort mit einem erheblichen Nachteil an den Start. Trotz seiner großen Erfahrung aus vielen Jahren Formel 1 ist er auf der Strecke am Hafen der spanischen Stadt noch nie gefahren. "Ich lerne aber neue Strecken meist sehr schnell", gibt sich der Mercedes-Pilot optimistisch.

"Wir haben für Valencia einige Verbesserungen am MGP W01 und auch danach kommen immer weitere Neuteile an den Wagen", erklärt Fry die weitere Marschroute der deutschen Silberpfeile. "Wir werden unsere Entwicklung konsequent fortführen, denn wir profitieren von solcher Arbeit dann auch im kommenden Jahr. Red Bull und McLaren sind voraussichtlich kaum noch zu packen, aber ich bin sicher, dass wir eine Chance gegen Ferrari haben. Wenn wir es dieses Jahr nicht in die Top 3 schaffen, dann wären wir sehr enttäuscht."

Quelle: Formel1
 
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