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Deep Dive: Blick in den Kopf eines Kali NetHunter-Entwicklers — Ein Gespräch mit @yesimxev
Hallo zusammen —wer schon immer wissen wollte, wie aus einem neugierigen „Skript-Kiddie“ ein Kernentwickler für eine der bekanntesten mobilen Pen-testing-Plattformen wurde, findet in Attila Kalman (alias @yesimxev) eine spannende Antwort. Wir fassen die wichtigsten Punkte seines Werdegangs, seine technischen Schwerpunkte und seine Visionen für NetHunter kompakt und lesbar zusammen.
Vom neugierigen Anfänger zum Core-Developer
Attilas Weg begann vor Jahren mit Faszination für Serien und Spiele wie Mr. Robot und Watch Dogs — die Frage „Geht das auch mobil?“ wurde zum Antrieb. Erste Experimente mit einem OnePlus One, viele kleine Fixes, eigene Patches und konsequentes Mitmachen auf GitHub führten Schritt für Schritt dazu, dass er in die Kerngruppe von NetHunter aufgenommen wurde. Ein klassischer Weg: Neugier → eigenständiges Lernen → konkrete Beiträge → Verantwortung im Projekt.Kernpunkte:
- Frühe Motivation: Neugierde und Praxis statt nur Theorie.
- Einstieg über Bugfixes und Patches — nicht über große PRs.
- Zusammenarbeit mit bereits etablierten Maintainer:innen führte zur Rolle als Core-Dev.
Hardware: von Smartphones zu Smartwatches — NetHunter am Körper tragen
NetHunter ist nicht nur Software-Tüftelei — die Wahl der Hardware bestimmt, was wirklich möglich ist. Attila beschreibt einen klaren Entwicklungspfad:- Anfänge: Geräte wie OnePlus One oder Samsung S6 Edge (mit IR-Blaster) gaben ein erstes „Watch-Dogs-Gefühl“ — Fernsteuerung von Geräten, Experimente mit Peripherie.
- Mobiler Durchbruch: Smartwatches sind ein echtes Use-Case-Upgrade: kompakt, unauffällig, häufig länger am Körper getragen. Die TicWatch Pro 3 wird von Attila als Meilenstein genannt, weil sie WPA2-Handshakes direkt vom Handgelenk ermöglichen kann, ohne die Funktionalität als Smartwatch zu opfern.
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Attila denkt deutlich über klassische Angriffs-Szenarien hinaus. Seine Visionen sind mutig und zum Teil provokativ — technisch spannend, gesellschaftlich aber auch diskussionswürdig:
- NetHunter AR-Brillen: NetHunter als Overlay im Sichtfeld — Tools und Info direkt in der Brille anzeigen. Praktisch? Nicht sofort. Cool und zukunftsweisend? Auf jeden Fall.
- Android Auto Integration: NetHunter-Funktionen in Fahrzeug-Infotainment integrieren — denkbar für Diagnosen, Telemetrie oder Research-Tools.
- OSINT + Gesichtserkennung: Automatische Abfrage öffentlicher Social-Media-Daten zu erkannter Person — ein Feature mit hohem technischen Reiz, das zugleich klare ethische und rechtliche Grenzen berührt.
Kurz gesagt: viele Ideen sind technisch möglich — aber ihre Umsetzung erfordert verantwortungsvolle Abwägung von Privatsphäre und rechtlichem Rahmen.
Team, Community und das Projekt „HealingHackers“
NetHunter ist trotz großer Sichtbarkeit ein vergleichsweise kleines, fokussiertes Team. Neben Attila engagieren sich Maintainer wie @g0tmi1k, @kimocoder und @v0lk3n kontinuierlich an Releases, Plattform-Support und besonderen Hardware-Integrationen.Besonders bemerkenswert ist Attilas Initiative HealingHackers: ein Projekt, das technische Weiterentwicklung mit persönlichem Wachstum verbindet. Die Grundidee ist simpel, aber wirkungsvoll: wer innerlich stabil ist, arbeitet nachhaltiger und kreativer — und davon profitieren sowohl Community als auch einzelne Projekte. HealingHackers bietet Unterstützung, Mentoring und eine Community für Leute, die sowohl mit technischen Blockaden als auch mit persönlichen Hürden kämpfen.
Fazit — Warum das wichtig für uns ist
Das Gespräch mit @yesimxev zeigt zwei Dinge deutlich: Erstens, dass technischer Fortschritt oft aus pragmatischem Tüfteln und kontinuierlichen kleinen Beiträgen entsteht. Zweitens, dass die Richtung, in die sich Projekte wie NetHunter entwickeln (Wearables, AR, OSINT-Integration), neben spannendem Innovationspotenzial auch neue ethische Fragen aufwirft. Für die Community heißt das: neugierig bleiben, mitgestalten — und verantwortungsvoll handeln.Ich freue mich auf eure Meinung: Welche dieser Visionen findet ihr spannend, was seht ihr kritisch? Würdet ihr NetHunter-Funktionalität auf Smartwatches oder AR-Brillen nutzen — oder sind das Spielereien ohne echten Mehrwert?
Quelle: Interview mit Attila Kalman (alias @yesimxev)