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Bildungsträger droht mit Hartz IV Sanktionen

TV Pirat

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Nach Angaben des Kreisverbandes der Linken droht ein Weiterbildungsträger neuerdings mit Sanktionen


Um das Armutssystem Hartz IV hat sich über Jahre hinweg eine regelrechte Armutsindustrie gebildet, bestehend aus sogenannten Bildungsträger oder Weiterbildungsschulen. Die „Versorgung“ von Hartz IV Betroffenen bedeutet für diese Einrichtung nicht selten ein Millionengeschäft. Auch in Mönchengladbach gibt es solche Bildungsträger, die enorme finanzielle Mittel von den Jobcentern für jeden Teilnehmer, der damit aus der Arbeitslosenstatistik fällt, bekommen. Nach Informationen des Kreisverband der örtlichen Linkspartei fangen neuerdings diese Träger an, „Kunden“ mit Zwangsarbeit und Sanktionen zu drohen. So heißt es in einer aktuellen Presserklärung: „Ein Skandal ist dabei nicht nur die sinnlose Geldverschleuderung für Alibi-Teilnahmen der Jobcenter-Kunden, sondern auch, das sich neuerdings Bildungsträger wie die Firma TTS auf dem Bismarkplatz 1-4 anmaßen, mit Zwangsarbeit und Sanktionen zu drohen.“

"Jede Arbeit ist anzunehmen"

Zwar ist seit dem Ende des dritten Reiches Zwangsarbeit in Deutschland verboten, doch Bezieher von Hartz IV Leistungen müssen „jede zumutbare Arbeit annehmen“. Ansonsten drohen Sanktionen in Form von Leistungskürzungen. Nicht selten werden Betroffene mit Totalsanktionen belegt, weil sie zum Beispiel eine Zeitarbeitsstelle ablehnten. „Sie sind gezwungen, jede Arbeit anzunehmen“, heißt es nicht selten in den Jobcentern. Üblicherweise werden dann folgend die Erwerbslosen zu Praktika bei Firmen gezwungen, die dadurch dauerhaft Mitarbeiter „umsonst“ haben, da weder vergütet noch bezahlt wird. Wie die Linke weiterberichtet, habe ein Mitarbeiter bei TTS gesagt, dass die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt nicht angedacht ist, „sondern die Verschiebung der Erwerbslosen von 450 Euro-Jobs in prekäre Jobs, da ab da die Sozialversicherungspflicht greift“. Anscheinend interessiert es den Bildungsträger nicht, dass die Betroffenen weiterhin auf Hartz IV Leistungen angewiesen sind, weil die Lohnzahlungen nicht ausreichen, um sich oder eine Familie zu ernähren.

Wurden Teilnehmer mit Hartz IV Sanktionen bedroht?

Auch skandalös sei „die Amtsanmaßung seitens eines Mitarbeiters bei TTS, der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nachweislich mit Sanktionen bedroht hat“, wie die Partei weiter schreibt. Hier ist anzumerken, dass bei Fehlverhalten das Jobcenter Sanktionen nach SGB II § 31 aussprechen kann, aber kein Angestellter eines Bildungsträgers. Mario Bocks, Bezirksvertreter der Partei DIE LINKE. in Mönchengladbach-Nord und Mitarbeiter der Sozialberatung sagt dazu: „Das ist eigentlich eine strafbare Handlung, wenn man als privater kleiner Mitarbeiter Maßnahmen androht, die nur ein Amt verfügen kann. Aber das passt zu diesem Träger. Abgesprochen zwischen Jobcenter und sogenanntem Träger war, das im Bereich Qualitätsmanagement gearbeitet werden soll und nicht mit Drohungen nach Zwangsarbeit und mit Amtsanmaßungen. Die Verantwortlichen sollten sich hier mal um diesen Bildungsträger kümmern und die Zertifikation dringendst überprüfen.“ Die Linkspartei Mönchengladbach hat angekündigt den Fall weiter aufzuklären und fordert eines Überprüfung des Bildungsträgers durch die Sozialbehörden der Stadt.

Hartz IV: Jobcenter muss für Nichtstun bezahlen

Quelle: gegen-hartz
 
AW: Bildungsträger droht mit Hartz IV Sanktionen

Nach Informationen des Kreisverband der örtlichen Linkspartei fangen neuerdings diese Träger an, „Kunden“ mit Zwangsarbeit und Sanktionen zu drohen.

Und das wundert ? Maßnahmeträger und Jobcenter-Mitarbeiter sind oftmals "per du". Daß der Draht zu einzelnen JC-Mitarbeitern unterschiedlich gut ist,merkt man dann oft am Umgang der Maßnahmeträger mit den einzelnen Teilnehmern. Was im Umgang mit Teilnehmer A ein "No-Go" ist, wird bei Teilnehmer B als absolutes "Muss" angesehen. Die Sanktionsfreudigkeit des zugehörigen Sachbearbeiters machts möglich.




"Jede Arbeit ist anzunehmen"
Zwar ist seit dem Ende des dritten Reiches Zwangsarbeit in Deutschland verboten, doch Bezieher von Hartz IV Leistungen müssen „jede zumutbare Arbeit annehmen“.

Na, wer sieht den Unterschied ? Richtig, das Wörtchen "zumutbar". Und der Unterschied kann u.U. ziemlich bedeutend sein.

Nicht selten werden Betroffene mit Totalsanktionen belegt, weil sie zum Beispiel eine Zeitarbeitsstelle ablehnten. „Sie sind gezwungen, jede Arbeit anzunehmen“, heißt es nicht selten in den Jobcentern.

Jede *zumutbare* Arbeit. Aber Gottseidank gibts da ja einige Methoden,wie man sich zumindest Zeitarbeitsfirmen vom Leib hält. Und bevor das einer missversteht: Ich rede nicht davon, generell eine Arbeitsaufnahme abzulehnen, sondern lediglich die Ausbeuter der ZA-Firmen auszubooten.


Üblicherweise werden dann folgend die Erwerbslosen zu Praktika bei Firmen gezwungen, die dadurch dauerhaft Mitarbeiter „umsonst“ haben, da weder vergütet noch bezahlt wird.

Ich glaube, die meisten Leute werden wohl solche Firmen kennen, die einen Großteil ihres Personalstammes aus Praktikanten oder Werksstudenten zusammensetzen. Genau diese Firmen sind es, in die die Erwerbslosen zu Praktika gezwungen werden sollen. Meist mit dem scheinheiligen Kommentar, daß die Firmen gerade Personal suchen würden und man übernommen würde,wenn man sich anstrengt. Ja ne...is klar. Deswegen findet man von diesen Firmen auch soooo viele Stellenangebote in der Jobbörse *hust*


Wie die Linke weiterberichtet, habe ein Mitarbeiter bei TTS gesagt, dass die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt nicht angedacht ist, „sondern die Verschiebung der Erwerbslosen von 450 Euro-Jobs in prekäre Jobs, da ab da die Sozialversicherungspflicht greift“.

Und der Maßnahmeträger greift mal eben nebenbei die 2000€ vom Vermittlungsgutschein zusätzlich ab. Dieses kleine Detail wird natürlich nur zu gerne verschwiegen.


Die Verantwortlichen sollten sich hier mal um diesen Bildungsträger kümmern und die Zertifikation dringendst überprüfen.“

Fast alle Maßnahmeträger sollten einer Prüfung ihrer Zertifikation unterzogen werden soll. Es kann nicht angehen, daß diese mehrere tausend Euro dafür kassieren, daß die Teilnehmer die Zeit am Computer im Internet hängen. Dozenten gibts kaum noch, dafür wird die "Qualifizierung" oftmals nur noch als so eine Art "Onlineseminar" zum Selbstlernen durchgeführt.
 
AW: Bildungsträger droht mit Hartz IV Sanktionen

Das Ganze haben wir einem Schröder zu verdanken. Dieses ehemals, gut funktioniende Bildungssystem wurde von der SPD (Agenda 2010) zerstört und die CDU freute sich über die Vorarbeit von Schröder.
Der Umbau unserer Gesellschaft geht weiter, wir (ich nicht) haben sie ja gewählt, aber haben wir das so gewollt. Jeder der jetzt noch CDU/CSU, FDP, SPD oder Grüne wählt ändert auch in der Zukunft nicht und ist für die weitere Zerstörung Deutschlands mitverantwortlich. Alle fünf Parteien machen seit mehreren Jahren die gleiche Politik, gesteuert von einer Elite, wann wollt ihr endlich die Augen auf machen!? Ist unser Volk blind oder einfach nur dumm???

Gruß
claus13
 
AW: Bildungsträger droht mit Hartz IV Sanktionen

Hallo,
ich verstehe den Zusammenhang mit dem "3.Reich" nicht. Keiner wird zu Arbeit gezwungen--man muss sich nur um eigene Arbeit kümmern oder eine "Sozialleistung" nicht nutzen...JEDER kann sein Leben selber bestimmen !!!

satelli
 
AW: Bildungsträger droht mit Hartz IV Sanktionen

Hoffentlich kommst du bald in der Realität an, Satelli. Glaubst du, die Leute,die ein Problem mit dem Jobcenter haben,würden sich freiwillig länger mit dem Laden rumschlagen,wenn die gutbezahlten Jobs auf der Straße rumliegen würden?
 
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