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Satellit Axing MG 1-00 Messempfänger im Test

Axing ist bekannt für eine sehr hohe Qualität seiner Produkte. Das Schweizer Unternehmen ist vor allem im Segment der Verteilsysteme sowie im Kopfstellenbereich angesiedelt. Mit dem neuen Messempfänger Axing MG 1-00 nimmt man nun eine weitere Sparte in Produktportfolio auf. Wir haben uns das Gerät einmal genauer angeschaut.

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Dieser Test erschien zuerst in der Digital Fernsehen 02/2021

Zur richtigen Einrichtung einer Sat-Anlage ist es in der Regel nötig, diese auch korrekt einzumessen. Das Empfangs- und Verteilequipment hat der Hersteller Axing bereits im Portfolio und nun steht auch ein kompaktes, vielseitiges Messgerät parat. Dieses steht gleichermaßen dem Fachmann als auch Hobbyinstallateuren hilfreich zur Seite.

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Eine gute Sortierung der Menüpunkte und die leichte Navigation dank Touchscreen-Display zeichnen das Axing MG 1-00 aus

Wie ist der Axing MG 1-00 Messemfänger ausgestattet?

Das Axing MG 1-00 ist sowohl für terrestrische-, Kabel- und Satellitenanlagen geeignet. Der Hersteller liefert sein kompaktes Messgerät MG 1-00 zusammen dem Netzteil, einer Tragetasche und einem USB-Stick aus. Als optionales Zubehörpaket MGZ 3-00 sind ein zwei Meter langes Messkabel und diverse Adapterstecker erhältlich. Die unter der Bezeichnung MGZ 1-01 vertriebene Schutzhülle schütz den Messemfänger vor Regen und anderen Wettereinflüssen und ist besonders dann empfehlenswert, wenn das Gerät maßgeblich zur Einrichtung im Freien verwendet wird.

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Alle Anschlüsse sind beim MG 1-00 an der Oberseite zu finden. Der multifuktionale Antenneneingang überzeugt, da der Fachmann so nicht umstecken muss, um beispielsweise eine Antennendose zu messen

Der Messempfänger selbst ist handlich und verfügt über ein sieben Zoll großes, hochauflösendes Touchscreen-Display. Die Anschlüsse sind an der Oberseite zu finden. Neben dem F-Anschluss, der alle Empfangswege gleichermaßen behandeln kann, stehen ein Netzwerkanschluss, eine USB-Schnittstelle sowie der Anschluss für das Steckernetzteil bereit. Das an den Seiten mit Schutzecken versehene Gerät kann mithilfe des Trageriemens sehr gut um den Hals getragen werden, wodurch die Hände für den Aufstieg aufs Dach und bei der Installation von Antennen frei sind. Einziger sofort ersichtlicher Nachteil: Das Gerät ist nicht Pay-TV-tauglich, denn sowohl eine CI-Schnittstelle als auch eine Kartenleseeinheit sind nicht vorhanden. Natürlich lassen sich die Pay-TV-Signale auch mit dem Messempfänger auswerten, ausschließlich die Darstellung der enthaltenen Sender ist nicht möglich.

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Die ermittelten Messwerte, beispielsweise vom Frequenzplan, können im Gerät auch auf externen Datenträgern gespeichert werden

Wie schneidet das Display des Messempfängers ab

Schon nach dem ersten Einschalten kann das große Display überzeugen. Es bietet auch bei hoher Sonneneinstrahlung noch eine gute Sichtbarkeit. Auch der Blinkwinkel bietet keinen Anlass zur Kritik. Auch seitlich sind Diagramme und Messwerte gut lesbar, dies liegt nicht zuletzt auch daran, dass der Hersteller auf eine optimale Schriftgröße und gute Kontraste setzt. Der Touchscreen ist sehr empfindlich und lässt sich im Ausnahmefall sogar mit Arbeitshandschuhen realisieren. Selbst durch die Schutztasche hindurch ist die Bedienung möglich.

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Die wichtigen Messwerte werden übersichtlich auf dem großen Display dargestellt, die Screenshot-Funktion erlaubt auch das Archivieren der Messwerte

So bedient man den Axing MG 1-00 Messemfänger

Axing setzt beim MG 1-00 auf ein sehr einfaches, intuitives Bedienkonzept. Die komplette Bedienung – mit Ausnahme des Einschaltvorgangs – geschieht über das sieben Zoll große Touchscreen-Display. Abgesehen vom Ausschalter stehen keine weiteren Bedienelemente bereit. Von überall aus kann über den Home-Button in der rechten oberen Ecke auf das Hauptmenü zurückgegangen werden. Insgesamt stehen im Hauptmenü zehn verschiedene Unterfunktionen zur Verfügung. Während wir auf die Messfunktionen genauer im kommenden Abschnitt eingehen, haben wir uns erst einmal die Konfigurationsmöglichkeiten des Messempfängers angeschaut. Vorinstallierte Satellitenlisten können über die Listen-Libery-Funktion (zu Deutsch Bibliotheken-Funktion) bearbeitet werden. Bevor es an die Messung gehen kann, ist es auch wichtig, den Empfangsbereich zu definieren und zeitgleich die Fernspeisung der Antenne festzulegen. Beides ist über das LNB-DiSEqC-Menü realisierbar. Hierin wird festgelegt, ob die Antenne beziehungsweise der LNB externe Betriebsspannung benötigen und im Satellitenbetrieb, welcher DiSEqC-Befehl mit übertragen werden soll. Auch der LNB-Typ kann ausgewählt werden.

Neben KU-Band eignet sich der Messempfänger auch zur Auswertung von L-Band, C-Band und Wideband-Signalen. Da Axing auch selbst eine Vielzahl von Unicable-Verteilern im Portfolio hat, ist es natürlich selbstverständlich, dass der MG 1-00-Messempfänger den Einkabelstandard auch unterstützt. Egal ob Unicable der ersten Generation oder der JESS Standard, alles lässt sich mit dem zuverlässigen Messempfänger beurteilen. Die Einstellmöglichkeiten sind zum einen flexibel, aber auch übersichtlich über das Display zu treffen. Bei der DiSEqC-Unterstützung hat der Hersteller nicht gespart. Die wichtigen Protokolle zur Schaltersteuerung DiSEqC 1.0 und auch DiSEqC 1.1 kann das Gerät ebenso absetzen wie es auch Motoren nach dem DiSEqC 1.2 steuern kann. Sollte einmal von Nöten sein, eine Anlage ohne externe Antennenspannung einzumessen, ist dies ebenfalls möglich. Die über die Leitung bereitgestellte Spannung kann beim MG 1-00 auch deaktiviert werden.

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Im oberen Bereich kann der Nutzer selbstständig die Frequenz und weitere Daten einstellen

So funktioniert die Messung mit dem Axing MG 1-00

Die Messwertermittlung wird über die Funktion Messung realisiert. Hier lassen sich diverse Einstellungen treffen. Zum ersten kann der Nutzer selbst entscheiden, ob er eine vordefinierte Frequenz analysieren will oder eigenständig eine aus dem Spektrum auswählen. Als Messwerte gibt das MG 1-00 den Pegel, das Träger-Raschverhältnis C/N in Dezibel, die Bit-error-Rate und weitere Werte aus. Neben den Ziffern werden die Werte auch stets grafisch als Balkendiagramm und farbig ausgegeben, sodass sofort erkenntlich ist, ob der Wert ordnungsgemäß ist oder ob Optimierungsbedarf besteht. Im Übrigen nicht nur klassische DVB-S2-Satsignale können mit dem MG 1-00 gemessen werden, das Gerät beherrscht auch Multistream und kann zur Einmessung dieser Pakete verwendet werden. Die Multistream ID kann in einem separaten Unterpunkt im Messmenü eingetragen werden. Wir haben dies auf den Position 5 Grad West und auch 33 Grad Ost intensiv getestet und keine Fehler festgestellt. Einzig die automatische Multistream-ID-Bestimmung ist mit dem Gerät nicht möglich. Im Übrigen bietet Axing sogar eine Erweiterung für den brandneuen DVB-S2x-Standard an. Diese kann optional dazugekauft werden, erfordert laut Homepage des Herstellers aber das Einschicken des Gerätes zum Service. Unser Testmodell unterstützte das DVB-S2X-System noch nicht.

Eine weitere Funktion steht zur Antennenausrichtung parat, diese ist allerdings hauptsächlich für den terrestrischen Empfangsbereich konzipiert. Hierin lassen sich vier Frequenzen parallel anzeigen, um eine optimale Ausrichtung der Antenne zu ermöglichen. Auch für den Satellitenempfang wird eine ähnliche Funktion, die im Menü mit Sat Check gekennzeichnet ist, verwendet. Auch bei dieser werden vier Transponder des ausgewählten Satelliten geprüft und optisch sowie akustisch ausgegeben, ob ein Signal anliegt. Wer sich nicht sicher ist, ob er wirklich die richtige Position eingestellt hat, kann über die NIT-Analysefunktion die Netzwerktabelle auswerten lassen und bekommt anschließend den Namen des angepeilten Satelliten angezeigt. In unserem Praxistest hat dies bei den programmierten Positionen reibungslos geklappt. Abschließend lässt sich, egal welcher Frequenzbereich gemessen werden soll, ein Konstellationsdiagramm zur optimalen Auswertung anzeigen. Alle Messwerte lassen sich auch speichern und im Nachgang auf den PC übertragen.

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Im Konfigurationsmenü des Axing-Gerätes kann der Messempfänger optimal für die anliegenden Aufgaben eingestellt werden

Konstellationsdiagramme können für alle Empfangsbereiche abgerufen werden. Die Funktion Messplan erleichtert zudem die endgültige Dokumentation einer Anlage oder eignet sich auch für LNB- und Antennenvergleiche. Der Nutzer kann sich selbstständig eine Messtabelle mit von ihm vorgegebenen Transpondern einer Position erstellen, die das Axing-Messgerät abschließend abarbeitet und pro Frequenz sieben Messwerte ermittelt. Neben dem Pegel sind dies das Träger-Rauschverhältnis (C/N), die BERi, die BERo, sowie Werte für PER, MER und LKM. Die Daten können anschließend gespeichert und exportiert werden. Sie lassen sich bequem am PC in das Programm Excel importieren und weiterverarbeiten.

Neben den Messungen im Sat-Bereich überzeugt der Axing-Messempfänger auch bei der terrestrischen Messung und Messung in Kabelsignalen. Neben dem Spektrum sowie den Messwerten ist es auch in allen genannten Modulationen möglich, Live-Bilder von frei empfangbaren TV-Signalen anzuzeigen. Bei diesem werden sogar zusätzliche Messwerte für die Video- und Audiodatenrate ausgegeben. Terrestrisch ist auch die Messung von digitalen Radiosignalen nach dem DAB-Standard möglich. Dies gelingt auch, zumindest sind die Träger messbar. DAB Plus selbst wird aber vom MG 1-00 nicht verarbeitet, sodass ein Einlesen der Radiosender nicht möglich ist. Der Installateur muss somit anhand des Spektrums die DAB-Antenne einmessen.

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Das Spektrum gibt bei allen unterstützten Empfangswegen den ersten Einblick, wie gut der Empfang ist und hilft auch dem Fachmann bei der Antennenjustierung

Diese Netzwerkfunktionen hat der Axing MG 1-00

Über den Netzwerkanschluss am Messempfänger, der ab Werk mit einem Blindverschluss versehen ist, um ihn vor Schmutz- oder Wassereindringen zu schützen, kann der Nutzer auf Daten vom Gerät zugreifen, aber dieses auch komplett fernsteuern. Dies ist sehr einfach und ohne Installation zusätzlicher Software oder gar Programierkenntnisse möglich. Am MG 1-00 wird nur die IP konfiguriert oder eine IP im Netzwerk vergeben, schon kann es losgehen. Diese IP-Adresse muss der Nutzer nun in einen Internetbrowser eingeben und bekommt sofort das Bild angezeigt, welches parallel auf dem Messgerätedisplay sichtbar ist. Die Bedienung wird mittels Maus realisiert. Somit lassen sich auch perfekt Screenshots für Dokumentationen erstellen.

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So zuverlässig ist der Axing MG 1-00

Der Einstieg in das Messgerätesegment ist Axing sehr gut gelungen. Der MG 1-00-Messempfänger überzeugt vor allem mit seiner einfachen und intuitiven Bedienung. Aber auch die ermittelten Messwerte sind sehr genau und bieten keinen Anlass zur Kritik. Dank des großen Farbdisplay lässt sich das Gerät auch am Installationsort zuverlässig ablesen. Die integrierte Netzwerkfunktion mit Fernsteuerungsmöglichkeit bietet noch mehr Einsatzzwecke für den kompakten Messempfänger an. So kann er beispielsweise auch als Überwachungsmonitor für Kabelanlagen genutzt werden und aus der Ferne Werte und Bildschirmgrafiken an den Betreiber liefern.

Quelle; digitalfernsehen
 
Dieses steht gleichermaßen dem Fachmann als auch Hobbyinstallateuren hilfreich zur Seite.
Naja, bei einem Preis (im günstigsten Fall) von ca. 3.500.- Euro, auch gesehen mit über € 4.000.-, dürfte es wohl dem Fachmann
vorbehalten sein. Ich kann mir nicht denken, dass ein Hobby-Installateur bereit ist, diese Summe dafür auf den Tisch zu legen. ;)
 
Naja, bei einem Preis (im günstigsten Fall) von ca. 3.500.- Euro, auch gesehen mit über € 4.000.-, dürfte es wohl dem Fachmann
vorbehalten sein. Ich kann mir nicht denken, dass ein Hobby-Installateur bereit ist, diese Summe dafür auf den Tisch zu legen. ;)
SEFRAM bietet mit dem 7880-4K ein Gerät an, das auch HEVC (H265) beherrscht. Warum die in Deutschland vertriebenen SEFRAM-Clone zuerst von SPAUN als SPAROS 777, jetzt AXING MG 01, ASTRO, KWS KM 06 oder TRIAX MCT 049 bei dem Preis mit DVB-T2 aber ohne HEVC angeboten werden, ist unverständlich. Ebenso, dass dieser wesentliche Fakt im DF-Test nicht explizit erwähnt wird.

Das MegaSat HD 5 Combo bietet zwar keinen Profi-Tuner mit hoher Eingangsspannungsfestigkeit aber DVB-T2 mit HEVC und die Ähnlichkeit des Menüs zu SEFRAM fällt auf.
 
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