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Auto durch die rosa Brille gesehen

Anderl

MFC
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Auto durch die rosa Brille gesehen

Attenkirchen - Auf ihren "Mini" ließ eine 24-jährige Attenkirchenerin nichts kommen. Deshalb preiste sie ihn beim Internetauktionshaus Ebay in den höchsten Tönen an - nicht ganz zu Recht, wie sich vor Gericht herausstellte.
Weder Bremse noch Kupplung oder Querlenker waren fachgerecht in einer Werkstatt erneuert oder zumindest repariert worden. Der Freund der 24-Jährigen hatte an dem Wagen herumgebastelt. Was ihm zu kompliziert erschien, überließ die Angeklagte dem „Mini-Club“ in Gröbenzell (Kreis Fürstenfeldbruck) und dessen Vorsitzendem (57), der im Land einen ausgezeichneten Ruf als Fachmann für dieses überaus reparaturbedürftige Liebhaberauto genießt.
Vom Richter befragt, vermochte der 57-Jährige, der dem Club seit 36 Jahren vorsitzt, sich aber nicht zu erinnern, derart umfassende Arbeiten für die Angeklagten durchgeführt zu haben. „Wir sind für größere Reparaturen gar nicht eingerichtet“, erläuterte der Club-Chef. Lediglich die Kupplung habe er der 24-Jährigen eingestellt, fuhr der der 57-Jährige fort. „Die Gänge gingen nicht rein.“ Jedoch habe er die Kupplung nicht ausgewechselt, wie von der Angeklagten bei Ebay beschrieben. „Ganz sicher“ jedenfalls hätte er niemals eine Rechnung gestellt. „Ich bin doch nur ein Bastler.“
Vom Gericht erneut befragt, räumte die Angeklagte ein, sich in Bezug auf die beschriebenen Qualitäten wohl ein „bisschen falsch ausgedrückt“ zu haben. Einen betrügerischen Hintergrund ihres Tuns wies sie nach wie vor von sich. Der „Mini“, ihr „allererstes Auto“, sei ihr einst vom inzwischen verstorbenen Großvater überlassen worden. Den daheim liebevoll „Isolde“ gerufenen Wagen betrachte sie nicht als Auto, sondern als Familienmitglied, fuhr die Angeklagte fort. „Ich verstehe nicht, wie man mir da vorwerfen kann, einen Vermögensvorteil erzielen zu wollen.“
Beim Tüv hatte die 24-Jäh-rige im August 2008 eine Mängelliste erstellen lassen. Im September soll der „Mini“ frei von Fehlern geprüft worden sein. Anscheinend aber gab es einen dritten Termin - der Bremsen wegen. Kaum bei der neuen Besitzerin in Frankfurt angelangt, musste der Wagen jedoch zur Reparatur. 1000 Euro habe sie für die Kupplung hingelegt, berichtete die 39-Jährige. Dabei war ihr „explizit“ versichert worden, dass eine neue eingebaut worden sei. Das Gericht entschied letztendlich, das Verfahren gegen Auflagen einzustellen. Die 24-Jährige wurde verpflichtet, die Reparaturkosten über 1000 Euro zu erstatten.

Quelle: merkur-online
 
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