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HDTV & UHD ARD/ZDF bereiten HDTV-Zeitalter vor

HDTV-Start zu Olympia: Wie viele Zuschauer sehen ab Februar schärfer?


10.11.2009, 10:20 Uhr
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Olympia 2008

Schärfere Bilder, satte Farben und eine bessere Tonqualität: Das Fernsehen wird die olympischen Winterspiele in Vancouver in einer bisher nicht erreichten Brillanz übertragen.

Mit Beginn der Wettkämpfe im Februar starten ARD und ZDF den Regelbetrieb des hoch auflösenden Fernsehens HDTV. So sollen Eisschnelllauf, Skispringen und Biathlon im rund 8.000 Kilometer entfernten Austragungsort auch im heimischen Wohnzimmer einen "Live-Charakter" bekommen. Doch drei Monate vor Beginn der Spiele (12. bis 28. Februar 2010) ist unklar, wie viele Zuschauer die Vorteile nutzen können.

Der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust ist jedenfalls überzeugt von HDTV: "Das ist der Anbruch eines neuen Fernsehzeitalters." Das Publikum habe schon den Probelauf der neuen Technik bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft im Sommer in Berlin sehr positiv und "geradezu begeistert" aufgenommen. Aber viele Zuschauer bemerkten gar keinen Unterschied in der Qualität und wunderten sich.

Ohne spezielle Settop-Box geht gar nichts

Denn von den 55 Millionen Fernsehern in Deutschland können nur etwa 4,7 Millionen HDTV empfangen (inklusive Internet) - so lautet eine Prognose der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik für das Jahresende. Sogar vielen Besitzern der etwa 19 Millionen HD-fähigen Geräte bleibt der Start ins neue Fernseh-Zeitalter versagt, wenn sie keine Settop-Box zum Empfang der HD-Signale haben. ZDF-Intendant Markus Schächter geht aber davon aus, dass es im Weihnachtsgeschäft einen Riesen-Schub für die neuen Geräte geben wird.

Die Winterspiele in Kanada sind nicht nur für die Athleten eine enorme Kraftanstrengung, sondern auch für die Moderatoren um Gerhard Delling, Michael Antwerpes und Claus Lufen (ARD) sowie Katrin Müller-Hohenstein, Michael Steinbrecher und Rudi Cerne (ZDF). Erstes und Zweites Programm senden zusammen rund 300 Stunden von den 86 Entscheidungen. Die Übertragungen beginnen jeweils um 18.00 Uhr - und enden erst am nächsten Mittag. Viele Entscheidungen werden zur Primetime live zu sehen sein. Der technische Aufwand ist groß, und es ist Präzision gefragt. "Man muss viel genauer arbeiten", sagt der Sportchef des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Wolf-Dieter Jacobi, der für die ARD die Federführung hat. "Bei der hohen Auflösung fällt jeder kleine Fehler in der Dekoration oder beim Schminken auf."

Deutsche wollen Medaillen-Regen wiederholen

Doch ohne Erfolg der deutschen Athleten und Emotionen auf den Pisten nützt auch das beste Fernsehbild nichts. So will das deutsche Team den Titel als erfolgreichste Nation verteidigen. Bei den Winterspielen 2006 in Turin holten die Sportler 29 Medaillen, darunter elfmal Gold. Das Fernsehen ist jedenfalls gerüstet: Prominente Experten werden Siege und Niederlagen analysieren - wie Katharina Witt, die früheren Skirennläufer Markus Wasmeier und Hilde Gerg sowie die ehemaligen Skispringer Dieter Thoma und Jens Weißflog.

ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz hofft, dass die Wettkämpfe sauber bleiben und wünscht seinen Doping-Experten möglichst wenig zu tun. Aber auch Nebel und Schneefall im Wintersportort Whistler könnte die Stimmung trüben. Deshalb nehmen beide Sender Wetterspezialisten mit; die ARD ist mit Jörg Kachelmann vertreten. So können sich die Planer besser vorbereiten. Was ebenfalls auf die Stimmung drückt: Eine der beliebtesten Sportmoderatorinnen, Monica Lierhaus, fehlt nach ihrer Erkrankung auch in Vancouver. (Rolf Westermann)
Quelle : powered by SAT+KABEL
 
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