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Satellit ARD und ZDF rangeln um "Allzweckwaffe" Pilawa

Hamburg - Jörg Pilawa wird demnächst "Der große Coup" gelingen. Das ist sicher. Denn so heißt die ARD-Show, die der 43- Jährige am 11. Juli im ARD-Abendprogramm moderieren wird.
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Prominente Teams spielen darin um eine Tonne Geld für einen gemeinnützigen Zweck. Um den "großen Coup" geht es allerdings auch für Pilawa selbst, vielleicht auch - wie in der Show - um eine Tonne Geld. Denn hinter den Kulissen ringen immer noch die ARD und das ZDF um die Allzweckwaffe.

Das Auffällige ist in den vergangenen Wochen: Pilawa hat sich aus der Medienöffentlichkeit zurückgezogen. Vor jeder neuen Show ist der Publikumsliebling zu Gesprächen mit der Presse bereit, seit Wochen aber hält sich der Hamburger bedeckt, was die Gerüchteküche allerdings anheizt. Sollte er ein reines Gewissen haben und der ARD auch künftig die Treue halten wollen, würde er auch ohne mit der Wimper zu zucken über seine Projekte reden - doch er schweigt. Pilawas Vertrag läuft 2010 aus. Den hatte er zuletzt 2007 nicht mehr mit der NDR Media, sondern mit der ARD-Firma Degeto, an der unter anderem die NDR Media mit 11,11 Prozent beteiligt ist, geschlossen. Schon damals knirschte es im Gebälk. Pilawa fühlte sich genervt, weil sein neuer Vertrag über Monate in der Rechtsabteilung des NDR lag. Jetzt ist die Lage allerdings eine andere. Pilawa, nach seinem Wechsel zur ARD 2001 der größte Quotenbringer, wird heftig vom ZDF umworben.

Dem Zweiten ist Johannes B. Kerner abhanden gekommen. Der hat sich von seinem alten Arbeitgeber Sat 1 locken lassen. Mit Fußball und einem neuen Magazin. Für das ZDF käme Pilawa daher gerade recht. Er kann eine Show so locker wie Kerner präsentieren, eckt kaum an und könnte auch bequem einen der beiden von Kerner übrig gelassenen Talk-Sendeplätze am Dienstag- oder Mittwochabend füllen. Für Pilawa wäre der Vorteil: Weniger Arbeit für sicher nicht weniger Geld.

Denn für die ARD muss Pilawa immer noch eine Menge Programm abliefern. Abgesehen von zwölf Abendshows pro Jahr steht der Sunnyboy für vier Ausgaben der vorabendlichen Quizshow vor der Kamera. Sie beschert der ARD dienstags bis freitags zwischen 19.20 und 19.45 Uhr die besten Quoten innerhalb des quotenschwachen Vorabendprogramms. Ginge Pilawa, könnte der gesamte Vorabend zusammenbrechen. Auch ohne einen Wechsel zum ZDF dürfte es bei Pilawa Schluss sein mit dem Vorabend. Als Nachfolger ist Morgenmagazin-Mann Sven Lorig im Gespräch.

Wechselgerüchte verstärkten sich in den vergangenen Tagen rund um Pilawa. Das hausinterne Informationsblatt des Westdeutschen Rundfunks thematisierte angeblich überhöhte Honorare für Pilawas Produktionsfirma White Balance. White Balance produziert für den WDR die neue Reihe "Das Schlagzeilenquiz" - mit Lorig. Der WDR-Personalrat kritisierte laut "Süddeutscher Zeitung" ein Honorar an White Balance, weil es um rund 40 000 Euro zu teuer sei. Sollte etwa der Bonus, der Pilawa gezahlt wird, dazu dienen, ihm das Bleiben im ARD-System zu versüßen?

Ein Weggang Pilawas wäre für das "Erste" ein schwerer Schlag, der deutlich höher einzuschätzen wäre als beispielsweise der vieldiskutierte Wechsel von Oliver Pocher zu Sat 1, weil Pilawa ein verlässlicher Quotenlieferant ist. Aber ein Vorabendquiz ohne Pilawa wird es vermutlich trotzdem nicht geben, zumindest im Hintergrund: Denn seine Firma White Balance ist neben dem Ufa-Unternehmen Grundy Light Entertainment Produzent der Show. (dpa)

QUelle: df.de
 
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