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News & Gerüchte Apple nutzt iPhone-Besitzer als Umgebungsscanner

chris

DEB König
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Transparenz sieht anders aus: Jahrelang hat Apple Millionen iPhones weltweit als W-Lan- und Mobilfunkmasten-Scanner benutzt - ohne seine Kunden zu informieren. Positionsdaten werden abgegriffen, unter anderem für lokalisierte Anzeigen. Erst auf Druck macht der Konzern die Praxis jetzt öffentlich.

Wo immer Sie sich mit Ihrem iPhone befinden: Apple weiß im Zweifelsfall Bescheid. Der Konzern kann Ihre aktuellen Positionsdaten auf seinen Servern speichern. Anonymisiert, aber in Echtzeit. Seit einem Monat weiß man davon, seit Apple seine Datenschutzerklärung um den
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ergänzt hat, der Konzern könne anonymisiert "präzise Standortdaten erheben, nutzen und weitergeben". Eine Formulierung, die Datenschützer alarmierte - und Fragen aufwarf: Warum speichert Apple die Positionsinformationen? Wie lange? Was passiert damit? "Kein Kommentar", teilte der Konzern SPIEGEL ONLINE damals mit.

Nun gibt es Antworten - in einem
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, den Apples Justiziar Bruce Sewell an zwei Abgeordnete des US-Abgeordnetenhauses geschickt hat.

Schon vor zwei Wochen gab Sewell den Parlamentariern Auskunft, jetzt hat Link veralten (gelöscht). Das brisanteste Eingeständnis in dem Schreiben: Schon seit 2008 sammelt Apple mit Hilfe der Millionen iPhones weltweit Informationen über Mobilfunkmasten und drahtlose Netzwerke, sogenannte W-Lan-Hotspots. Der Konzern hat aus diesen Informationen eine eigene Datenbank aufgebaut. Seit April 2010 nutzt er diese, um eine wichtige Funktion des iPhones zu verbessern - nämlich ausgerechnet jene Positionsbestimmung, deren Informationen zugleich ausgebeutet werden.

Worum geht es technisch?


  • Ein iPhone schickt seinen exakten, meist durch die Satellitenortung GPS festgestellten Standort an Apple.
  • Außerdem übermittelt es die Signalstärken (= Entfernung) von W-Lan-Hotspots und Mobilfunkmasten in der Nähe - diese kann man jederzeit einfach messen.
  • Dies wird mit vielen, vielen iPhones wiederholt.
  • Danach kann man die exakten Positionen der W-Lan-Hotspots und der Mobilfunkmasten abschätzen.
  • Und man kann die ungefähre Position jedes beliebigen Handys ermitteln - einzig anhand der Signalstärke der Hotspots und Mobilfunkmasten in seiner Nähe. Das ist praktisch, wenn die Satellitenortung per GPS gerade nicht funktioniert, kein direkter Kontakt zum Satelliten möglich ist oder zu lange dauert. Der Handy-Besitzer erfährt nicht, wie die zur Bestimmung genutzten W-Lan-Netzwerke heißen.
Apples Methode erinnert an die umstrittene W-Lan-Kartografie, mit der sich der Suchmaschinengigant Google viel Ärger eingehandelt hat - gerade in Deutschland.
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, um W-Lan-Hotspots zu identifizieren. Apple nutzt die iPhones seiner Kunden. Beiden geht es um Datenbanken, in denen steht, an welchem Ort welches W-Lan-Signal gemessen wurde. Google hat sein Projekt inzwischen gestoppt - nachdem herausgekommen ist, dass die
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, unter anderem unzusammenhängende Bruchstücke von E-Mails. Steht Apple nun auch ein Aufstand von Datenschützern bevor?


Quelle: Spiegel Online
 
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