Apple hat sein Preisgefüge im App Store angepasst – zur Freude vieler Entwickler, die bislang nur fixe Preisstufen nutzen durften. Der neue Höchstpreis verwirrt
Apple hat am Dienstag ein vollständig neues Preismodell für seinen App Store eingeführt. Statt festgefügter Preisstufen können Entwickler nun deutlich mehr mitbestimmen, wie ihre Apps bepreist werden – zudem können Apps und In-App-Käufe nun auch "krumme" Tarife haben und bereits ab 29 Cent verkauft werden. Doch neben der Verbilligung hat Apple auch eine andere Neuerung vorgenommen: Die möglichen Maximalpreise sind deutlich angehoben worden.
Von 1200 auf 10.000 Euro
Konnte man anfangs im App Store, der 2008 offiziell an den Start gegangen war, bis zu 1000 Euro und aktuell bis zu 1200 Euro von Benutzern fordern, stieg die Summe nun auf 10.000 Euro, genauer: 9999 Euro. Was daran verwirrt: Aktuell ist noch völlig unklar, wer diese hohen Summen für Apps, In-App-Käufe oder Abos verlangen könnte. Auch vergrößert sich die Gefahr, sich mit einem einzigen Klick stark zu verschulden. Apple hat bislang nicht mitgeteilt, ob es ab bestimmten Preisstufen besondere Kontrollmechanismen gibt, die den Kauf absichern.
Bei Einführung des App Store gab es schon einmal "merkwürdige" Apps, die die höchste Preisstufe Apples ausnutzten: Berühmt wurde etwa "I Am Rich", ein Programm, das 1000 US-Dollar kostete und seinen Besitzer oder seine Besitzerin als "reich" kennzeichnen sollte. Immerhin sechs Verkäufe soll es anfangs gegeben haben. Mittlerweile ist es um Apples höchste Preisstufe allerdings ruhig geworden – sie wird nur von Spezialanwendungen verwendet.
Tesla freischalten im App Store?
Ideen, was eine 10.000-Euro-App tun könnte, gibt es einige. So ist denkbar, dass Funktionen für teure "Hardware" – etwa ein Elektroauto – per iPhone-App freigeschaltet werden könnten. So verlangt Tesla für die Freigabe des Autopiloten Tausende Euro. Daneben gibt es sicherlich Industrie- und Spezialanwendungen, die solche Preise aufrufen könnten. Doch bei alldem stellt sich die Frage, ob das im Interesse der Developer liegt – schließlich verlangt Apple auch in der höchsten Preisstufe seine übliche Provision von 30 Prozent (bei Apps und In-App-Käufen, bei Abos ab dem zweiten Jahr 15 Prozent), wenn man kein kleinerer Entwickler mit einem Jahresumsatz von unter 1 Million Dollar ist.
Anbieter solcher teuren Produkte könnten allerdings auch geneigt sein, ihre Programme im Rahmen von Enterprise-Zertifikaten zu verteilen, die den Einsatz nur auf bestimmte Unternehmen beschränkt. Das hat auch den Vorteil, dass eine App nicht im App Store auftaucht. Apples neues Preismodell erweitert die Möglichkeiten der Entwickler deutlich. Die Preismatrix fängt künftig bei 0,29 Euro an und erlaubt bis 10 Euro Preisstufen in 10-Cent-Schritten. Bis 50 Euro können in 50-Cent-Schritten Preise festgelegt werden, bis 200 Euro in Ein-Euro-Schritten, bis 1000 Euro in Fünf-Euro-Schritten und bis 10.000 Euro in 100-Euro-Schritten. Daneben gibt es auch bei den Endsummen mehr Flexibilität. Apple will die Änderung in allen Bereichen bis Frühjahr 2023 implementieren.
Quelle; heise
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Apple hat am Dienstag ein vollständig neues Preismodell für seinen App Store eingeführt. Statt festgefügter Preisstufen können Entwickler nun deutlich mehr mitbestimmen, wie ihre Apps bepreist werden – zudem können Apps und In-App-Käufe nun auch "krumme" Tarife haben und bereits ab 29 Cent verkauft werden. Doch neben der Verbilligung hat Apple auch eine andere Neuerung vorgenommen: Die möglichen Maximalpreise sind deutlich angehoben worden.
Von 1200 auf 10.000 Euro
Konnte man anfangs im App Store, der 2008 offiziell an den Start gegangen war, bis zu 1000 Euro und aktuell bis zu 1200 Euro von Benutzern fordern, stieg die Summe nun auf 10.000 Euro, genauer: 9999 Euro. Was daran verwirrt: Aktuell ist noch völlig unklar, wer diese hohen Summen für Apps, In-App-Käufe oder Abos verlangen könnte. Auch vergrößert sich die Gefahr, sich mit einem einzigen Klick stark zu verschulden. Apple hat bislang nicht mitgeteilt, ob es ab bestimmten Preisstufen besondere Kontrollmechanismen gibt, die den Kauf absichern.
Bei Einführung des App Store gab es schon einmal "merkwürdige" Apps, die die höchste Preisstufe Apples ausnutzten: Berühmt wurde etwa "I Am Rich", ein Programm, das 1000 US-Dollar kostete und seinen Besitzer oder seine Besitzerin als "reich" kennzeichnen sollte. Immerhin sechs Verkäufe soll es anfangs gegeben haben. Mittlerweile ist es um Apples höchste Preisstufe allerdings ruhig geworden – sie wird nur von Spezialanwendungen verwendet.
Tesla freischalten im App Store?
Ideen, was eine 10.000-Euro-App tun könnte, gibt es einige. So ist denkbar, dass Funktionen für teure "Hardware" – etwa ein Elektroauto – per iPhone-App freigeschaltet werden könnten. So verlangt Tesla für die Freigabe des Autopiloten Tausende Euro. Daneben gibt es sicherlich Industrie- und Spezialanwendungen, die solche Preise aufrufen könnten. Doch bei alldem stellt sich die Frage, ob das im Interesse der Developer liegt – schließlich verlangt Apple auch in der höchsten Preisstufe seine übliche Provision von 30 Prozent (bei Apps und In-App-Käufen, bei Abos ab dem zweiten Jahr 15 Prozent), wenn man kein kleinerer Entwickler mit einem Jahresumsatz von unter 1 Million Dollar ist.
Anbieter solcher teuren Produkte könnten allerdings auch geneigt sein, ihre Programme im Rahmen von Enterprise-Zertifikaten zu verteilen, die den Einsatz nur auf bestimmte Unternehmen beschränkt. Das hat auch den Vorteil, dass eine App nicht im App Store auftaucht. Apples neues Preismodell erweitert die Möglichkeiten der Entwickler deutlich. Die Preismatrix fängt künftig bei 0,29 Euro an und erlaubt bis 10 Euro Preisstufen in 10-Cent-Schritten. Bis 50 Euro können in 50-Cent-Schritten Preise festgelegt werden, bis 200 Euro in Ein-Euro-Schritten, bis 1000 Euro in Fünf-Euro-Schritten und bis 10.000 Euro in 100-Euro-Schritten. Daneben gibt es auch bei den Endsummen mehr Flexibilität. Apple will die Änderung in allen Bereichen bis Frühjahr 2023 implementieren.
Quelle; heise