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Antivirus-Software-Pionier John McAfee wegen Mordes gesucht

rooperde

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Fahndung wegen Mordes: Die Polizei jagt den Antivirus-Pionier John McAfee. Der flüchtige Softwarespezialist wird verdächtigt, den kalifornischen Baulöwen Gregory Faull mit einem Kopfschuss getötet zu haben. McAfee beteuerte in einem Telefoninterview seine Unschuld.

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Wie das Onlineportal „Gizmodo“ unter Berufung auf die Polizei von Belize berichtet, befindet sich John McAfee auf der Flucht. Der Software-Spezialist ist Hauptverdächtiger in dem Mord an Gregory Faull, sagte ein Polizeisprecher.

Dem Polizeibericht nach wurde der 52 Jahre alte Faull von seiner Haushälterin am Samstagabend gegen 7.20 Uhr (Ortszeit) gefunden. Er habe in seinem Haus in San Pedro Town auf der Insel Ambergris Caye mit dem Gesicht nach unten in einer Blutlache gelegen – mit einer Schusswunde am Kopf. Wie es in dem Bericht weiter heißt, wurden ein Laptop und ein iPhone gestohlen.

McAfee beteuert seine Unschuld

Wie das US-Magazin „Wired“ am Dienstag auf seiner Internetseite berichtete, habe sich McAfee inzwischen telefonisch bei einem Mitarbeiter des Magazins gemeldet und seine Unschuld beteuert. Bei der Razzia habe er sich auf seinem Anwesen im Sand vergraben und ruhig verhalten. „Sie werden mich töten, falls sie mich finden“, soll McAfee demzufolge gesagt haben.

Wie „Wired” weiter berichtet, soll McAfee „nichts“ über den Tod des Bauunternehmers wissen „außer dass ich gehört habe, dass er erschossen wurde“. Weiter heißt es, McAfee glaube, der Angriff hätte eigentlich ihm gelten sollen: „Ich dachte mir, vielleichtsind sie hinter mir her. Sie haben ihn mit mir verwechselt.“

McAfee will sich nicht stellen – aber bleiben

„Wired“ zufolge will sich McAfee auf keinen Fall stellen: „Unter keinen Umständen werde ich freiwillig mit der Polizei in diesem Land sprechen. Sie können sagen, ich sei paranoid, aber sie werden mich umbringen, gar keine Frage.“ Seine Feinde vermutet McAfee demzufolge an höchster Stelle: „Sie versuchen seit Monaten, mich zu kriegen. Sie wollen mich zum Schweigen bringen. Der Premierminister kann mich nicht leiden.“ Dennoch wolle er das Land nicht verlassen: „Mir gefällt es hier, es ist der schönste Ort auf der Welt.“

Seit längerem soll es Auseinandersetzungen zwischen den Männern gegeben haben. So soll der 52-Jährige Faull noch letzten Mittwoch eine Anzeige gegen McAfee erstattet haben. Der Vorwurf: McAfee habe mit Schusswaffen gefeuert. Auch mit Hunden hätten sich die beiden Streithähne schon gegenübergestanden, schreibt „Gizmodo“.

Verhalten unberechenbar

Faull soll ein angesehener und gefeierter Bau-Unternehmer aus Kalifornien gewesen sein. McAfees Verhalten wurde nach Aussagen der Polizei in den letzten Wochen unberechenbar. Er habe sich zunehmend von seinen Kollegen entfernt, heißt es. Zudem soll der Softwarespezialist Kontakte ins kriminelle Milieu gehabt und sich mit einigen der berüchtigtsten Gangster in Belize eingelassen haben. Wie das Portal weiter berichtet, hatte McAfee außerdem mit Drogen experimentiert. Auf einer Internetseite wird ihm der Eintrag zugerechnet: „Ich bin ein großer Fan von MDPV. Ich denke, es ist die beste Droge.“ Laut einem früheren Bericht von „Gizmodo“ stürmten Polizisten bereits im Frühjahr das Haus von McAfee, weil sie dort illegale Schusswaffen und Drogen vermuteten.

John McAfee ist ein amerikanischer Programmierer, nach dem das 1987 gegründete Unternehmen McAfee und die gleichnamige Software benannt ist. Er war einer der ersten Menschen, der eine Anti-Virensoftware entwickelt hat. Im August 2010 machte Intel ein Übernahme-Angebot für McAfees Firma. Im Dezember 2010 schließlich wurde der Deal über 7,68 Milliarden US-Dollar genehmigt und am 28. Februar 2011 abgeschlossen.

Der 1945 in England geborene Softwareexperte McAfee war unter anderem Programmierer am Nasa-Institut für Weltraumforschung in New York. Der heute 67-Jährige unterrichtete zudem Yoga und schrieb ein Buch über die buddhistische Lehre. Seit 2010 betreibt McAfee die Firma QuorumEx, mit der er pflanzliche Antibiotika vertreibt.

Quelle: Focus
 
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