Wer eine Geldforderung eines ausländischen Inkasso-Büros erhält, sollte nicht zahlen. Die Marktwächter Digitale Welt warnen vor einer perfiden Masche, mit der beispielsweise Senioren verunsichert werden.
Dubiose Inkasso-Rechnungen, die an ahnungslose Verbraucher versandt werden, sind nicht neu. Meist kamen diese Belästigungen bislang per E-Mail oder per Post. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.V. warnt nun aber vor einer neuen Masche, bei der die unseriösen Zahlungsaufforderungen per SMS auf das Handy von Verbrauchern gesendet werden.
Gesammelt und ausgewertet wurden die Beschwerden von den Marktwächtern Digitale Welt, einer Initiative der Verbraucherzentralen, die nicht nur die Einhaltung der Verbraucherrechte in der digitalen Welt, sondern auch auf dem Finanzmarkt beobachtet. Die Marktwächter werden finanziell gefördert durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV).
Ältere Handy-Nutzer bezahlen oft aus Angst
Die SMS mit Zahlungsaufforderungen kommen von dubiosen Firmen wie TRC Telemedia, Aveverte oder Limetra. Diese Inkassobüros haben ihren Sitz meist im Ausland, beispielsweise in Tschechien.
Um die Nutzer abzocken zu können, müssen die Betrüger erst einmal an die Handynummern der Verbraucher kommen. Dazu geben sie eine Zeitungsannonce für erotische Telefondienstleistungen oder ein Gewinnspiel auf. Ruft der Verbraucher die angegebene Nummer mit dem Handy an, wird seine übertragene Rufnummer abgespeichert. Kurze Zeit später kommt dann die SMS mit einer vermeintlichen Rechnung über genutzte Dienste. Der Rechnungsbetrag beträgt interessanterweise meist 90 Euro, doch es wurde auch schon über höhere Summen berichtet.
In einigen Fällen stellten die Drohungen der Unternehmen offenbar eine immense seelische Belastung für die oftmals älteren Verbraucher dar. Die Dunkelziffer der Opfer sei also vermutlich deutlich höher als die Zahl der bisher gemeldeten Fälle, erklärt Per Prins, der Referent für Telekommunikation im Marktwächter-Team Digitale Welt der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. "Wir gehen davon aus, dass viele Betroffene die geforderte Summe einfach überweisen, weil sie dem konsequent ausgeübten Druck der Inkassofirmen nicht standhalten", erläutert der Verbraucherschützer.
Verbraucher, die zweifelhafte Zahlungsaufforderungen von einer Inkassofirma zugeschickt bekommen haben, sollten sich an die Verbraucherzentralen an ihrem Wohnort wenden. Doch trotz vieler Verbraucherhinweise und sogar staatsanwaltlicher Ermittlungen war es bislang nicht möglich, die Betrüger zu stoppen. Das Einzige, was laut Prins aktuell getan werden kann, ist, die Verbraucher über derartige neue Betrugsformen aufzuklären. Nur so können Handy-Besitzer davor bewahrt werden, an die Betrüger Geld zu überweisen.
Auf der Internetseite der Marktwächter gibt es ein vorbereitetes Formular, über das betroffenen Bürger ihre Beschwerde einsenden können.
Quelle: teltarif
Dubiose Inkasso-Rechnungen, die an ahnungslose Verbraucher versandt werden, sind nicht neu. Meist kamen diese Belästigungen bislang per E-Mail oder per Post. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.V. warnt nun aber vor einer neuen Masche, bei der die unseriösen Zahlungsaufforderungen per SMS auf das Handy von Verbrauchern gesendet werden.
Gesammelt und ausgewertet wurden die Beschwerden von den Marktwächtern Digitale Welt, einer Initiative der Verbraucherzentralen, die nicht nur die Einhaltung der Verbraucherrechte in der digitalen Welt, sondern auch auf dem Finanzmarkt beobachtet. Die Marktwächter werden finanziell gefördert durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV).
Ältere Handy-Nutzer bezahlen oft aus Angst
Die SMS mit Zahlungsaufforderungen kommen von dubiosen Firmen wie TRC Telemedia, Aveverte oder Limetra. Diese Inkassobüros haben ihren Sitz meist im Ausland, beispielsweise in Tschechien.
Um die Nutzer abzocken zu können, müssen die Betrüger erst einmal an die Handynummern der Verbraucher kommen. Dazu geben sie eine Zeitungsannonce für erotische Telefondienstleistungen oder ein Gewinnspiel auf. Ruft der Verbraucher die angegebene Nummer mit dem Handy an, wird seine übertragene Rufnummer abgespeichert. Kurze Zeit später kommt dann die SMS mit einer vermeintlichen Rechnung über genutzte Dienste. Der Rechnungsbetrag beträgt interessanterweise meist 90 Euro, doch es wurde auch schon über höhere Summen berichtet.
In einigen Fällen stellten die Drohungen der Unternehmen offenbar eine immense seelische Belastung für die oftmals älteren Verbraucher dar. Die Dunkelziffer der Opfer sei also vermutlich deutlich höher als die Zahl der bisher gemeldeten Fälle, erklärt Per Prins, der Referent für Telekommunikation im Marktwächter-Team Digitale Welt der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. "Wir gehen davon aus, dass viele Betroffene die geforderte Summe einfach überweisen, weil sie dem konsequent ausgeübten Druck der Inkassofirmen nicht standhalten", erläutert der Verbraucherschützer.
Verbraucher, die zweifelhafte Zahlungsaufforderungen von einer Inkassofirma zugeschickt bekommen haben, sollten sich an die Verbraucherzentralen an ihrem Wohnort wenden. Doch trotz vieler Verbraucherhinweise und sogar staatsanwaltlicher Ermittlungen war es bislang nicht möglich, die Betrüger zu stoppen. Das Einzige, was laut Prins aktuell getan werden kann, ist, die Verbraucher über derartige neue Betrugsformen aufzuklären. Nur so können Handy-Besitzer davor bewahrt werden, an die Betrüger Geld zu überweisen.
Auf der Internetseite der Marktwächter gibt es ein vorbereitetes Formular, über das betroffenen Bürger ihre Beschwerde einsenden können.
Quelle: teltarif