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6. Spieltag: Arminia Bielefeld - Fortuna Düsseldorf

zughengstin

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Joker Hille beweist eisige Fähigkeiten
Zwischen der Arminia aus Bielefeld und der Fortuna aus Düsseldorf entwickelte sich nach einer schwächeren Anfangsphase eine kuriose Begegnung, die vor allem mit einem umstrittenen Handspiel, vielen Fouls und einem grandiosen Joker mit 4:2 (1:2) endete. Letztlich strichen die Ostwestfalen einen aufgrund der Chancenverwertung verdienten Dreier ein und gehen nun durchaus zufrieden in die anstehende Pause.

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Arminen-Coach Stefan Krämer änderte seine Startelf im Gegenzug zur 2:3-Niederlage beim FC Ingolstadt auf zwei Positionen. So rückten Salger und Rahn für Strifler und Jerat herein. Verzichten musste er lediglich auf Fießer (Innenbanddehnung im Knie) und den langzeitverletzten Riemer (Kreuzbandriss). Düsseldorfs Übungsleiter Mike Büskens tauschte ebenfalls Personal. Gegenüber dem 1:0-Erfolg über den VfL Bochum rückte nur Bolly für den verletzten Benschop (Muskelfaserriss) in die Startelf. Bellinghausen fehlte also weiterhin (Schlag auf den Oberschenkel). Auf der Bank nahm vorerst auch Neuzugang Hoffer wieder Platz, der bislang noch keine Minute für seinen neuen Arbeitgeber bestritten hatte.

Die Partie in der Schüco-Arena stand schon vor der Partie für beide Mannschaften unter dem Vorzeichen, möglichst mit einem Dreier in die dann anstehende Länderspielpause zu gehen. Dennoch stand zu Beginn erst einmal Sicherheit auf dem Plan beider Teams. Die Düsseldorfer legten diese dann mit dem ersten Torschuss im Spiel als Erster ab. Kenia brachte hier einen Freistoß scharf und direkt auf Torhüter Platins, der nach kurzer Unsicherheit sicher zupacken konnte (12.). Neun Minuten später resultierte dann gar die Führung - allerdings nach einer absolut unglücklichen Aktion. Rahn beging in der Vorwärtsbewegung einen zuerst einen fatalen Fehlpass. Lambertz enteilte infolgedessen über die linke Bahn und schloss flach ab. Den Schuss konnte Platins erneut nicht sicher festhalten und so schlug Rieses Klärungsversuch auf den zurückgeeilten Rahn und von dessen Oberschenkel ins eigene Tor (21.).

Doch die Hausherren hatten neben dem Pech auch das Glück auf ihrer Seite, als eine zu kurz geschlagene Ecke an Levels' Arm landete. Den strittigen Handelfmeter verwandelte DSC-Kapitän Hübener sicher (29.). Die Bielefelder fanden aber während der gesamten ersten 45 Minuten nicht so richtig in die Begegnung - zu viele Ungenauigkeiten und das frühe Einstellen des in den ersten Minuten angesetzten Pressings taten ihr Übriges. Und so kam es eigentlich einmal mehr, wie es kommen musste. Der schon früh für Bolly eingewechselte Gianniotas brachte eine Freistoß-Flanke direkt und ohne Berührung im Gehäuse unter. Klos irritierte zuvor noch etwas seinen eigenen Torwart (33.). Der Grieche hatte gar noch die Möglichkeit zum 3:1, sein Schuss konnte aber von Schlussmann Platins entschärft werden - auch wenn dieser dies erneut erst im Nachfassen bewerkstelligen konnte. So ging es mit dem verdienten 2:1 für die Fortuna in die Pause.

Viele Fouls zum Beginn von Hälfte zwei
Es schien, als hätte DSC-Coach Krämer zur Pause elfmal gewechselt, dabei brachte er lediglich Hille und Jerat. Letzterer zeigte sich auch prompt für den Ausgleich mitverantwortlich. Seine punktgenaue Flanke fand Klos im Strafraum, der Gegenspieler Bomheuer und Torhüter Giefer per Kopf keine Chance ließ (47.). Auch die mitunter still gewordenen Fans auf der Bielefelder Alm meldeten sich wieder lautstark zurück, was den Blau-Weißen noch mehr Mut einbrachte. Das Spielniveau verflachte allerdings wieder schnell. Die Hausherren warteten nach dem Ausgleich geduldig ab und auf mögliche Fehler, während die Gäste nicht so richtig wussten, was sie mit dem vielen Ballbesitz anfangen sollten. Den negativen Höhepunkt der Partie bis dato lieferte Außenverteidiger Salger, der Reisinger rüde foulte. Die Gelbe Karte war da nur der schwache Trost für den Ex-Freiburger, denn er musste verletzt und durch Hoffer ausgetauscht werden (59.). Für Hoffer war dies der erste Einsatz bei seinem neuen Arbeitgeber.

Torchancen waren in dieser Phase absolute Mangelware. Nur der stets agile Gianniotas bemühte sich, hatte aber im Abschluss keinen Erfolg (76.). Nachdem sich Coach Krämer nach einem vermeintlichen Foul an einem seiner Spieler zu heftig aufgeregt hatte, wurde er obendrein noch auf die Tribüne verbannt (81.).

Der perfekte Einwechselspieler
Erst in der Schlussphase hatten auf Düsseldorfer Seite Kenia und auf Bielefelder Klos zwei Abschlussmöglichkeiten (83. und 85.). Kurz darauf wurde Schütz bei einem Konter gut von Klos auf der rechten Bahn in Szene gesetzt, sah am langen Pfosten den durchgestarteten Hille, der eiskalt per Kopf vollendete (86.). Die Düsseldorfer bemühten sich nochmals mit all ihren Restkräften, fanden aber keine gute Möglichkeit mehr, sich wenigstens einen Punkt zu sichern. So konnte schließlich Müller noch einmal im Mittelfeld den Ball erobern und mit einem Steilpass Joker Hille einbinden, der aus einem harten Zweikampf gegen Ramirez als Sieger hervorging und trocken mit rechts Giefer keine Chance ließ (90. +1). Am Ende gehen also die Arminen mit einem glücklichen, aber aufgrund der Kaltschnäuzigkeit verdienten Erfolg vom Platz - der erste Heimsieg in dieser Saison.

Die Arminen gastieren nach der Länderspielpause am Freitag, den 13. September (18.30 Uhr) bei Erzgebirge Aue. Die Fortunen greifen dann zwei Tage später (13.30 Uhr) im Duell mit Dynamo Dresden wieder ins Geschehen ein. ...


Quelle: kicker
 
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