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Auch Jovanovic nutzt seinen Freiraum
Der SV Sandhausen hat durch einen hochverdienten 2:0-Sieg beim TSV 1860 München den ersten dreifachen Punktgewinn in der noch jungen Zweitliga-Saison verbucht. Die Kurpfälzer zeigten sich in der Offensive deutlich gefälliger als Löwen, die nicht nur bei den Gegentreffern frappierende Abstimmungsprobleme offenbarten und es so verpassten, sich in der Aufstiegszone festzusetzen.
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Löwen-Dompteur Alexander Schmidt tauschte im Vergleich zum 0:1 in Paderborn zweimal Personal. Rechtsverteidiger Volz verdrängte Wojtkowiak auf die Bank. Die Stürmerfrage beantwortete der Trainer mit dem 1860-Rekordtorschützen Lauth, der anstelle von Wood im Angriff neben Hain begann. SVS-Coach Alois Schwartz ließ seine Startformation nach dem 1:1 gegen den KSC derweil unverändert.
Die "Sechziger" eroberten sich vor eigenem Publikum zunächst leichte Feldvorteile. In Ansätzen mühten sich die Münchner durchaus gefällig, die Schnittstellen im Defensivverbund der konsequent verteidigenden Gäste ausfindig zu machen. Dennoch blieben Höhepunkte in der Allianz-Arena Mangelware. Den Kontrahenten mangelte es nicht an Einsatzbereitschaft, wohl aber an Tempo und Präzision.
Nach knapp zehn Minuten wurde Sandhausen mutiger. Die verstärkten Angriffsanstrengungen der Kurpfälzer fanden alsbald Ausdruck in einer ersten Chance: Schauerte beförderte den Ball per Freistoß ins Zentrum. Jovanovic brachte Kugel am zweiten Pfosten allerdings nicht kontrolliert aufs Gehäuse (8.).
Kurz danach belohnte sich der SVS für sein Offensiv-Engagement: Standardspezialist Achenbach beförderte das Leder mit Effet in den Strafraum. Der aufgerückte Hübner - bereits gegen den KSC als Torschütze tätig - war mit dem langen Bein zur Stelle und vollstreckte aus der Nahdistanz (11.). Die Löwen zeigten sich nun völlig von der Rolle und konnten sich nur vier Minuten später bei Referee René Rohde bedanken, dass es nicht Elfmeter für Sandhausen gab: Jovanovic drang energisch in den Strafraum ein und wurde dort resolut und regelwidrig von Stark gelegt (15.).
Auch wenn die Heimmannschaft in der Abwehr auch fortan frappierende Abstimmungsprobleme offenbarte, kämpften sich die Münchner in der Folge zurück in die Partie. Und obwohl es den Schmidt-Schützlingen zumeist an Ideen und Esprit mangelte, verbuchten die "Sechziger" durch einen Kopfball des aufgerückten Vallori die nächste Torgelegenheit (18.). Mehr als eine halbe Stunde war in der Isarmetropole indes bereits absolviert, als sich die Löwen durch zwei gefährliche Stoppelkamp-Hereingaben die nächsten Male zu Wort meldeten (31., 36.).
SVS: Aufmerksam und konsequent
Die Schwartz-Truppe verteidigte auf der Gegenseite aufmerksam. Zudem nutzte sie ihren Entfaltungsraum gegen vielfach desorientierte Abwehrspieler vor der Pause erneut: Schauerte hatte nach einem guten Seitenwechsel alle Zeit der Welt für eine Maßflanke, die Jovanovic - ebenfalls mit enorm viel Platz - mühelos mit dem Kopf verwertete (40.).
Für den zweiten Durchgang setzte TSV-Coach Schmidt auf totale Offensive, brachte mit Friend und Wood zwei Stürmer, die mit Tomasov und Adlung zwei Mittelfeldspieler ersetzten. Doch auch diese Maßnahme fruchtete nicht. Den Münchnern fehlte es gegen aufmerksam verteidigende Nordbadener an kreativen Impulsen, Esprit und dem Blick für die Lücke.
Torgelegenheiten blieben in der Folge spärlich: Kulovits jagte den Ball aus vielversprechender Position über das Tor (49.). Die Hausherren machten vor dem gegnerischen Gehäuse eigentlich nur durch Hain auf sich aufmerksam, der nach einer Stoppelkamp-Hereingabe kompromisslos in Riemann hineinrauschte (59.).
Während sich die Löwen auch in der Folge zahnlos zeigten, präsentierten sich disziplinierte, mitunter ansprechend kombinierende Gäste bis zum Abpfiff ansprechender im Vorwärtsgang. Jovanovic und der eingewechselte Blum verpassten es zwar, im Eins-gegen-Eins gegen Keeper Kiraly auf 3:0 aufzustocken (62., 79.). Dennoch hatte der verdiente, zugleich erste Sandhäuser Sieg in der Zweitliga-Saison 2013/14 Bestand.
Die Münchner Löwen sind nach der Länderspielpause am Freitag, dem 13. September, ab 18.30 Uhr beim VfR Aalen gefordert. Der SV Sandhausen hat tags darauf den 1. FC Kaiserslautern am Hardtwald zu Gast (13 Uhr). ...
Quelle: kicker