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FCK erkämpft einen Punkt in Unterzahl
Der 1. FC Kaiserslautern hat einen Punkt im Heispiel gegen Energie Cottbus erkämpft. Die Roten Teufel mussten seit der 8. Spielminute in Unterzahl spielen und gleichzeitig auch einem Rückstand hinterherrennen. Doch der FCK kam gleich zweimal zurück und kann sich am Ende über ein 2:2 (1:2) freuen.
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Paukenschlag-Start: Elfmeter, Rot, Tor !
Nach dem Rauswurf von Franko Foda stand Kaiserslauterns Interimstrainer Oliver Schäfer in der Verantwortung. Nach der bitteren 0:4-Klatsche beim VfR Aalen nahm er zunächst eine taktische Veränderung vor und ließ in einem 4-4-2-System auflaufen. Personell rückten Zoller und Occean für Fortounis und den Rot-gesperrten Idrissou in die Startelf. Cottbus-Coach Rudolf Bommer musste im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Aue mit Sanogo und Bittroff (beide Rot-gesperrt) auf zwei Stammspieler verzichten und brachte dafür Susic und Fomitschow. Außerdem feierte Geburtstagskind Svab sein Zweitligadebüt und durfte für den angeschlagenen Takyi (Magen-Darm-Infekt) beginnen.
Die Partie begann gleich mit einem Paukenschlag: Die FCK-Defensive war durch das geduldige Aufbauspiel der Gäste offensichtlich eingelullt und ließ sich mit einem langen Ball von Stiepermann aushebeln. So startete Kruska durch und lief alleine auf Sippel zu. Dick eilte noch hinterher und brachte den Cottbuser an der Strafraumgrenze zu Fall. Schiedsrichter Sascha Stegemann entschied auf Notbremse, zog Rot aus der Gesäßtasche und deutete auf den Punkt (7.). Banovic trat an und verwandelte mit einem Flachschuss ins linke Eck (8.). Torwart Sippel war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, konnte die Kugel aber nicht mehr um den Pfosten lenken.
Karl bringt die Roten Teufel zurück
So war gleich Feuer in der Partie und Energie drängte auf den zweiten Treffer: Nach einem Stiepermann-Freistoß traf Sippel bei einem Klärungsversuch Orban und produzierte so fast ein Eigentor (14.). Kruska spielte vor dem Strafraum einen Doppelpass mit Susic und nagelte das Spielgerät mit einem Gewaltschuss an die Latte (20.). Gerade als die Lausitzer das Spiel scheinbar im Griff hatten, schlugen die Roten Teufel nach einem Standard zu: Löwe zirkelte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld auf den Elfmeterpunkt, wo Karl platziert ins rechte Eck einköpfte (23.).
In der Folge rieben sich beide Mannschaften in vielen intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld auf. Cottbus hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, fand aber nur selten ein Durchkommen durch die massierten Abwehrreihen der Pfälzer. Lautern konzentrierte sich auf die Defensivarbeit, startete aber punktell überfallartige Konter und verzeichnete sogar ein Chancenplus. Gaus wurde von Occean steil geschickt und stand plötzlich frei vor Almer, doch der linke Flügelflitzer zeigte Nerven und schob das Leder rechts am Pfosten vorbei (36.). Gaus war es auch, der den nächsten Hochkaräter der Hausherren vergab: Nach feinem Doppelpass mit Zoller stand der 24-Jährige erneut frei vor dem FCE-Keeper, zielte aber wieder rechts vorbei (40.).
Stiepermann maßgenau
Gerade als sich der in Unterzahl spielende FCK dem Führungstreffer annäherte, schlugen die Gäste erneut zu: Fomitschow spielte von links in den Strafraum zu Stiepermann, der zwar im spitzen Winkel zum Tor stand, dennoch präzise wie ein Chirurg maßgenau mit einem Flachschuss ins rechte Eck traf (45.) - 2:1, die Halbzeitführung !
Zoller zum 2:2
Nach dem Seitenwechsel drehte Kaiserslautern weiter auf und drängte nach vorne. Die Unterzahl-Situation fiel eigentlich nicht auf, stattdessen erarbeiteten sich die Roten Teufel gute Möglichkeiten (Karl, 49.; Löwe, 55.) und kamen verdient zum erneuten Ausgleich: Energie bekam vor dem eigenen Sechzehner den Ball nicht weg, sodass dieser zu Ring wanderte. Der Finne legte am Elfmeterpunkt quer auf Zoller. Der Stürmer hatte freie Bahn und traf zum 2:2 (57.).
Cottbus kann die Überzahl nicht nutzen
Auch in der Folge blieben die dezimierten Hausherren die bissigere Mannschaft, ließen nur wenig zu und blieben selbst gefährlich. Cottbus schaffte es hingegen nicht, Druck aufzubauen und ließen über weite Strecken gute Ideen und offensive Impulse vermissen.
Erst in der Schlussphase, als die Kräfte der Pfälzer merklich nachließen, kam Energie noch einmal kurz auf: Der eingewechselte Takyi hatte die einzig nennenswerte Chance für die Lausitzer, als er einen Flachschuss aus 18 Metern nur knapp neben den linken Pfosten feuerte (83.). Stattdessen hatte Gaus auf der anderen Seite sogar noch die Möglichkeit zum Heim-Dreier, doch sein Schuss aus 15 Metern halblinker Position rauschte knapp am Tor vorbei (88.). So blieb es beim 2:2.
Nach der Länderspielpause sind die Roten Teufel am Samstag (14. September, 13 Uhr) beim SV Sandhausen gefordert. Energie hat am Montagabend (20.15 Uhr) dann den 1. FC Köln zu Gast. ...
Quelle: kicker