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PC & Internet StalkScan.com & Data Selfie machen Facebook transparenter


Die kostenlose Chrome-Erweiterung Data Selfie und die Webseite Stalkscan.com sollen die Nutzer von Facebook daran erinnern, wie viel sie tagtäglich von sich preisgeben. Und natürlich auch wie einfach es ist, an diese Daten zu gelangen. Die Software greift lediglich auf die Daten zurück, die sowieso ständig von Facebook erhoben und ausgewertet werden.

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Mit Stalkscan wird Facebook-Stalking unheimlich einfach. Diese Aussage stimmt nur teilweise. Denn der Facebook Scanner (erreichbar unter
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&
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) des Datenschützers Inti De Ceukelaire greift lediglich auf die Daten zu, die man für die Öffentlichkeit freigegeben hat. Private Daten bleiben privat. Allerdings hat niemand wirklich einen Überblick darüber, was alles von ihr oder ihm im Netz zirkuliert. Diesbezüglich kann Stalkscan sehr schnell für Klarheit sorgen. Im Idealfall sucht man nach den Angaben von Dritten oder bittet jemanden, sich kurz für einen Testlauf bei Facebook einzuloggen damit man sehen kann, was alles an Infos über einen bei diesem sozialen Netzwerk verfügbar ist. Wer sein eigenes Profil stalkt, bekommt wegen der fehlenden Begrenzung auch die privaten Informationen angezeigt, das ist wenig hilfreich.

Was kann bei StalkScan.com abgefragt werden?

Nur ein paar Beispiele: Wer gehört laut Facebook alles zu meiner Familie? Wer sind meine Freunde, Mitschüler, Nachbarn oder Kollegen? Wo wurde ich oder jemand anderes auf Bildern, Videos oder in Postings erwähnt? Welche Apps oder Games wurden von mir installiert? An welchen Events habe ich in der Vergangenheit teilgenommen? Wo habe ich schon fest zugesagt? An welchen Orten (Kneipen, Restaurants, Geschäfte, Hotels, Theater etc.) habe ich mich selbst markiert oder markieren lassen? Welche Facebook-Pages habe ich geliked? Was sind meine politischen Vorlieben? Welche Bücher, Musikstücke oder Filme habe ich lobend erwähnt? Dies und vieles mehr kann man sich bei Stalkscan.com auf einen Blick anschauen. Allerdings nur wenn man in diesem Moment bei Facebook angemeldet ist. Das Tool versucht nämlich stets ein neues Tab für den Abruf der Daten auf facebook.com zu öffnen. Ohne Login keine Daten.

Die Informationen entnimmt der Facebook Scanner dem Graph Search, einer erweiterten Suche von Facebook, die schon im Jahr 2013 eingeführt wurde. Graph Search ist intelligent, versteht ganze Sätze und kann Verknüpfungen zwischen einzelnen Datensätzen herstellen. So kann man beispielsweise nach Personen suchen, mit denen man sowohl befreundet ist als auch die in einer bestimmten Stadt wohnt oder die sich z.B. ebenfalls für einen bestimmten Musiker begeistern. Im Normalfall läuft diese soziale Suchmaschine einfach im Hintergrund mit. Etwa ein Jahr nach der Einführung wurde der Zugang zu Graph Search deutlich erschwert. Ohne StalkScan ist sich niemand darüber bewusst, wie mächtig dieses Instrument ist. Das war auch die Motivation des belgischen Programmierers @securinti, der auf seiner Seite explizit darauf hinweist, dass man mit seinem Tool nicht die Privatsphäre-Einstellungen von Facebook umgehen kann. Die Kehrseite: Es ist damit tatsächlich ein Leichtes, jemanden auszuforschen. Für eine vergleichbare Suche bei Facebook, die man eigenhändig durchführen müsste, wäre der zeitliche Aufwand deutlich höher.

Data Selfie

Über 56.000 Personen nutzen bereits das kostenlose Plug-in Data Selfie für den Browser Google Chrome. Nach der Installation klinkt sich das Tool bei Facebook in alle eigenen Aktivitäten ein. Was sind meine Interessen? Wo habe ich mich länger aufgehalten, wo nicht? Welche Beiträge oder Seiten habe ich geliked? Welche Artikel habe ich angeklickt? Welchen Text habe ich bei Facebook eingegeben?

Doch die Analyse geht noch weit darüber hinaus. Wie steht es um meine politische und religiöse Orientierung? Bin ich konservativ? Wie offen bin ich für Neues? Wie introvertiert oder extrovertiert bin ich? Bin ich eher chaotisch oder gut organisiert? Wie steht es um meine Teamfähigkeit? Kann man mich schnell aus dem Konzept bringen oder ist meine Psyche stabil? Die Werte kann man auf einen Blick mit denen des Durchschnittsbürgers vergleichen, um mögliche Abweichungen festzustellen. Umso länger das Plug-in Daten sammeln darf, umso präziser sind die Ergebnisse. Das Tool versucht sogar zu erkennen, ob ich für Fastfood oder teure Klamotten empfänglich bin. Für Werbekunden sind derartige Angaben bares Geld. Warum sollte ein Unternehmen Geld für Banner-Werbung ausgeben, wenn die Empfänger kein Interesse an Burgern und Pommes haben? Im Endeffekt stellt die Open Source-Software einen digitalen Doppelgänger her, der sehr viel über mich weiß. Wer sich sein eigenes Data Selfie angesehen hat, weiß spätestens, wie mächtig die Auswertung von Big Data sein kann.

Die Programmierer Hang Do Thi Duc und Regina Flores Mir von DATA X sind an unseren Daten nicht interessiert, sie werden nur lokal vorgehalten und können bei Bedarf auf Knopfdruck abgespeichert oder sogar gelöscht werden.

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Quelle: Tarnkappe
 
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