zughengstin
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Kruse & Co. spielen Katz' und Maus mit Werder
Borussia Mönchengladbach fuhr im zweiten Heimspiel der Saison seinen zweiten Sieg ein. Gegen Werder Bremen gab es für die Elf von Lucien Favre ein deutliches 4:1 (1:0) zu bejubeln. In der ersten Hälfte taten sich die "Fohlen" gegen gut gestaffelte Bremer noch sehr schwer, mit dem 2:0 nach dem Seitenwechsel war der Bann aber gebrochen. Auch weil die Bremer hinten zu fahrlässig agierten und die Gladbacher sich enorm effizient zeigten.
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Gladbachs Trainer Lucien Favre vertraute auch nach der 2:4-Pleite bei Bayer Leverkusen weiterhin demselben Personal wie in den Wochen zuvor. Bei Werder entschied sich Coach Robin Dutt nach der 0:1-Niederlage in Dortmund zu vier Veränderungen: Kapitän Fritz kehrte hinten rechts in die Viererkette zurück. Kroos durfte im Mittelfeld ran, Elia und Petersen im Sturm. Dafür nahmen Lukimya, Ekici, Yildirim und Arnautovic Platz auf der Bank.
Die Rollen im Borussia-Park waren von Anfang an gut auszumachen. Die Bremer überließen den spielstarken Gladbachern mehr Ballbesitz und die Kontrolle über das Geschehen. Allerdings igelten sich die Grün-Weißen keineswegs hinten ein, sondern setzten die Borussen durch Petersen und Junuzovic bereits in deren eigener Hälfte unter Druck. Ein klares Offensivspiel der Favre-Elf konnte dadurch nicht stattfinden.
Werder blieb sich seiner taktischen Herangehensweise treu, erledigte defensiv seine Hausaufgaben, musste dann aber schon nach einer halben Stunde erstmals wechseln. Elia hatte sich an der Leiste verletzt. Der Niederländer wurde fortan durch di Santo vertreten (30.). Im Bremer Spiel änderte sich nach der personellen Veränderung nur wenig. Und der neue Mann war auch sofort ins Geschehen integriert. Nach einem von Prödl auf das Gladbacher Tor verlängerten Junuzovic-Freistoß setzte der Argentinier zum Nachschuss an, wurde dabei aber geblockt (32.).
Die "Fohlen"-Elf biss sich im Mittelfeld häufig die Zähne aus und bediente sich daraufhin eines simplen Stilmittels: dem langen Ball. Xhaka schlug diesen zu Arango, der das Spielgerät technisch gut verarbeitete und Mielitz anschließend mit einem Tunnel überwand (36.). Die Borussen-Brust wurde daraufhin breiter, dagegen reagierte Werder nach dem Rückstand nur noch. Kramers Distanzschuss hielt Mielitz sicher (41.), sodass es mit 1:0 für die Hausherren in die Kabinen ging.
Ohne weitere personelle Wechsel ging es in die zweiten 45 Minuten, in der die Borussia weiterhin die reifere Spielanlage bewies und durch Raffael um ein Haar mit 2:0 in Führung ging. Mielitz tauchte schnell ab und verhinderte dies jedoch (48.). Doch der Brasilianer sollte in diesem Privatduell nur wenig später seine zweite Gelegenheit bekommen und wusste diese dann zu nutzen! Mielitz ließ nach einem Distanzkracher von Jantschke nach vorne prallen, wo Raffael vor Prödl einnetzte - 2:0 (53.).
Von Bremen war zu diesem Zeitpunkt kein richtiges Aufbäumen zu spüren, stattdessen wurde die Favre-Elf immer mutiger und hätte nach einer Stunde schon die Entscheidung herbeiführen können: Arango verzog aus kurzer Distanz (64.). Der Fehlschuss des Venezolaners sollte sich kurze Zeit später rächen, denn Werder kam nach einem Eigentor des eingewechselten Nordtveits zum Anschluss (69.). Der Norweger köpfte nach einem Junuzovic-Freistoß ins eigene Tor.
Werder verpasste es aber, die Borussia nun unter Druck zu setzen und den glücklichen Ausgleich zu erzwingen. Stattdessen zeigte die Dutt-Elf in der Rückwärtsbewegung ein zu fahrlässiges Abwehrverhalten. So konnte erst der Ex-Bremer Kruse das 3:1 erzielen (74.), ehe er wenig später für Herrmann zum 4:1 auflegte (85.).
Die Fohlen gastieren nach der Länderspielpause am Sonntag (15. September, 15 Uhr) bei der TSG 1899 Hoffenheim, die Bremer bekommen es dann schon einen Tag früher (15.30 Uhr) mit der Frankfurter Eintracht zu tun. ...
Quelle: kicker