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FCA-Joker Vogt schockt den Club
Der FC Augsburg behielt in einem schwachen Spiel gegen den 1. FC Nürnberg mit 1:0 die Oberhand und erarbeitete sich in der Fremde nicht unverdient den zweiten Sieg in Serie. Damit erlebten die Fuggerstädter ein Gefühl, das den Franken in dieser Spielzeit weiterhin versagt bleibt. Erschreckend harmlos präsentierte sich der Club seinen Zuschauern und bot über weite Strecken nur Magerkost, Linksverteidiger Pinola sah dabei zudem die Ampelkarte.
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Club-Coach Michael Wiesinger tauschte nach der 0:2-Niederlage bei den Münchner Bayern zweifach. Kiyotake und Mak übernahmen für Chandler und Plattenhardt.
Augsburgs Übungsleiter Markus Weinzierl beließ seine Elf im Vergleich zum 2:1-Erfolg über den VfB Stuttgart unverändert.
Wiesinger hatte im Vorfeld angriffslustig angekündigt: "Wir wollen alles raushauen, damit wir dieses Spiel gewinnen." Von so viel Offensivfreude war bei seiner Elf über weite Strecken der ersten Hälfte wenig auszumachen. Es war der FCA, der in Nürnberg in den ersten 45 Minuten zu den klareren Torchancen kam und den Gastgebern mit physisch geprägtem Zweikampfverhalten kaum eine Lücke zugestand. Die Anfangsphase des Spiels gehörte klar den Gästen, die über Mölders (3.) und Hahn, dessen Kopfball Schäfer mit einem klasse Reflex parierte (18.), die Akzente setzten.
Erst gegen Mitte des ersten Durchgangs hatte der Club besser in die Partie gefunden. Mak, der sich mit Ostrzolek erbitterte Duelle lieferte, konnte seinem Bewacher zweimal entwischen, beide Male verpasste der Slowake es jedoch, das Anspiel vor das Tor präzise genug zu gestalten (23., 24.). Ansonsten waren es nur die Standards von Spezialist Kiyotake, die Augsburg in Unruhe versetzen konnten. Ginczek (36.) und Balitsch (38.) wussten mit den Vorlagen des Japaners nichts anzufangen.
Deutlich zielgerichteter war dann auch das, was der FCA bis zur Pause noch vorbrachte. Altintop durfte auf Hahn-Flanke unbedrängt köpfen, scheiterte an Schäfer (34.), der auch Hahns Schussversuch noch über die Latte bugsierte (44.). Ohne Tore ging es dann in die Kabinen.
Auch nach dem Seitenwechsel wirkte der FCN weiter unstrukturiert, stand insgesamt zu weit vom Gegenspieler entfernt und kam kaum einmal in die Zweikämpfe. Es war eine wenig inspirierte Vorstellung der Gastgeber, die bis auf einen Freistoß von Kiyotake (56.) lange Zeit nicht einmal wirklich zum Abschluss kamen. Die Fuggerstädter leisteten sich in einem nicht gerade hochklassigen Vergleich schlicht weniger einfache Fehler und konnten die eigenen Bemühungen weiter etwas konkreter vorbringen. Hahn zwang Schäfer aus der Distanz zum Eingreifen (50.).
Das Spiel blieb fahrig und ohne große Höhepunkte, bis die Schlussviertelstunde anbrach. Pinolas Einsteigen gegen Verhaegh an der Seitenlinie brachte dem Argentinier die Ampelkarte ein und der Club musste die letzten Minuten in Unterzahl überstehen. Und Augsburg drückte nochmal! Mölders köpfte aus der Nahdistanz - Schäfer klärte vor der Linie (79.). Auf der Gegenseite traute sich Feulner mal mit nach vorne, zielte aber einen Tick zu genau und traf nur den rechten Pfosten (81.). Augsburgs Werner machte es dann freistehend wenig besser, auch er scheiterte am Aluminium, doch der Ball sprang hier zurück ins Feld und Vogt staubte sicher zum 1:0 für den FCA ab (84.).
Es war die Entscheidung in einem zwar umkämpften, aber insgesamt niveauarmen Spiel, das der FCA etwas glücklich, aber unter dem Strich nicht unverdient gewann. Zumal Hahn (89.) und Mölders (90. +1) es verpassten, den Erfolg noch höher zu gestalten.
Die Franken reisen nach der Länderspielpause am Sonntag (15. September, 17.30 Uhr) zur Braunschweiger Eintracht. Der FCA empfängt bereits einen Tag zuvor (15.30 Uhr) den Sportclub aus Freiburg. ...
Quelle: kicker