Digital Eliteboard - Das Digitale Technik Forum

Registriere dich noch heute kostenloses um Mitglied zu werden! Sobald du angemeldet bist, kannst du auf unserer Seite aktiv teilnehmen, indem du deine eigenen Themen und Beiträge erstellst und dich über deinen eigenen Posteingang mit anderen Mitgliedern unterhalten kannst! Zudem bekommst du Zutritt zu Bereiche, welche für Gäste verwehrt bleiben

3D-Solar-Panels haben höhere Ausbeute

chopp

Meister
Registriert
6. Januar 2008
Beiträge
925
Reaktionspunkte
987
Punkte
173
Ort
Zwischen Lötkolben & PC.
3D-Solar-Panels haben höhere Ausbeute

Genetische Algorithmen führen zu 3D-Strukturen, die flach angeordnete Solarzellen weit übertreffen


Erscheinungsdatum: 11 April 2010
IMG Removed
Solarzellen auf Dächern von Einfamilienhäusern gehören mehr und mehr zum normalen Erscheinungsbild. Die hierbei eingesetzten flachen Solar-Panels weisen allerdings einen entscheidenden Nachteil auf: Ihre Abgabeleistung schwankt sehr mit der Tageszeit und somit dem Sonnenstand bzw. dem Winkel, in dem die Sonnenstrahlung auf die Panels auftrifft. Das ist jedenfalls dann so, wenn keine hochkomplexe, teure und aufgrund des Aufwands selten anzutreffende nachführende Systeme installiert werden.

Jeffrey Grossman von der Abteilung Materialwissenschaften des Bostoner MIT ging dieses Problem auf eine ungewöhnliche Weise an. Inspiriert von der Art, wie Bäume ihre Blätter ausrichten, um ein Maximum der Sonnenstrahlung einzufangen, fragte er sich, ob sich die Energieausbeute mit einer dreidimensionalen Anordnung von Solarzellen gegenüber der üblichen flachen Ausführung nicht steigern ließe. Zusammen mit dem Studenten Marco Bernardi entwickelte er ein Computer-Programm, das ausgehend von grundlegenden Formen einen evolutionären Optimierungsprozess durchführte, bei dem aus etlichen kleinen Veränderungen die mit der besten Lichtausbeute für den nächsten Variationsschritt ausgewählt wurde. Als Ergebnis entstanden dabei Formen, bei denen die Lichtausbeute fast über den gesamten Tag nahezu konstant blieb. Dabei wurden die Formen nicht nachgeführt, sondern fix montiert simuliert. Ein weiteres und noch wesentlich interessanteres Ergebnis war, dass die so optimierte Form über einen Tag gerechnet sehr viel mehr an Energie erzeugen konnte als eine flache Anordnung. Der Gewinn liegt hierbei nicht im Bereich von wenigen, eher akademisch relevanten Prozenten, sondern kann durchaus das 2,5-fache gegenüber der flachen Version betragen.

Zur Zeit wird noch weiter an verbesserten und praktikablen Formen gearbeitet, mit denen sich Prototypen einfach aufbauen lassen. Angestrebt wird eine Form, die sich für den Transport zusammenklappen lässt und erst am Aufstellungsort bei der Montage ihre dreidimensionale Struktur bekommt. Eine unten verlinkte Diashow zeigt einige dieser bei den verwendeten evolutionären Simulationen entstandenen Formen.

Mehr Infos

 
Zurück
Oben