Nach einem bereits im Sommer 2020 eingeleiteten Wettbewerbsverfahren der Italienischen Republik gegen den E-Commerce-Riesen Amazon und den iPhone-Konzern Apple müssen beide Parteien nun eine hohe Strafe wegen möglicher Verkaufsabsprachen und unzulässigen Exklusivverträgen zahlen. Dies hat die zuständige Kartellbehörde, die Autorità Garante della Concorrenza e del Mercato, kurz AGCM, beschlossen.
Die AGCM hatte sich anfangs vor allem Beats-Produkte angesehen, ging dann aber auch zur Überprüfung des Verkaufs regulärer Apple-Hardware über. Laut der Wettbewerbshüter könne es sein, dass Apple und Amazon eine "den Wettbewerb beeinträchtigende Zusammenarbeit" pflegen. Dabei soll es zu verbotenen Absprachen gekommen sein, die dazu führten, dass andere Elektronikhändler, die nicht in Apples offiziellem Verkaufsprogramm verzeichnet sind, ihre Produkte auf dem Marktplatz schlicht nicht verkaufen durften.
Amazon und Apple arbeiten erst seit 2018 offiziell zusammen. Zuvor war Amazon kein offizieller Apple-Retail-Kanal und Produkte kamen nur von Drittanbietern. Nun gibt es allerdings spezielle Vorgaben für Händler, die offiziell Apple-Produkte auf Amazon anbieten wollen. Das hatte – zunächst in den USA – sogar Auswirkungen auf die Verkäufe von Gebrauchtprodukten, denn Apple erlaubte deren Händler nur dann ein Angebot auf Amazon, wenn sie bestimmte Umsatzwerte erreichten.
Quelle: heise
Amazon.it soll diskriminierungsfrei werden
Laut der Entscheidung müssen insgesamt über 200 Millionen Euro gezahlt werden. Der Löwenanteil fällt mit 134,5 Millionen auf Apple, Amazon soll 68,7 Millionen Euro entrichten. Zudem müssen die Unternehmen Restriktionen gegenüber Drittanbietern aufheben, damit diese auf Produkte von Apple und dessen Audiotochter Beats "auf eine nichtdiskriminierende Art" zugriefen und diese über die italienische Amazon-Seite (Amazon.it) verkaufen können.Die AGCM hatte sich anfangs vor allem Beats-Produkte angesehen, ging dann aber auch zur Überprüfung des Verkaufs regulärer Apple-Hardware über. Laut der Wettbewerbshüter könne es sein, dass Apple und Amazon eine "den Wettbewerb beeinträchtigende Zusammenarbeit" pflegen. Dabei soll es zu verbotenen Absprachen gekommen sein, die dazu führten, dass andere Elektronikhändler, die nicht in Apples offiziellem Verkaufsprogramm verzeichnet sind, ihre Produkte auf dem Marktplatz schlicht nicht verkaufen durften.
Apple: Es geht um Vermeidung von Fälschungen
Apple gab in einem Statement an, man sehe kein Fehlverhalten seinerseits und werde gegen die Strafe in Berufung gehen. Von Amazon lag zunächst keine Stellungnahme vor. Apple zufolge geht es bei der Zusammenarbeit mit dem E-Commerce-Riesen vor allem um das Vermeiden des Verkaufs von Fälschungen. Man arbeite eng mit seinen Reseller-Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass "Kunden echte Produkte kaufen". Es gebe dafür "Teams von Experten auf der ganzen Welt", die auch mit Strafverfolgungsbehörden, dem Zoll und eben Händlern arbeiteten.Amazon und Apple arbeiten erst seit 2018 offiziell zusammen. Zuvor war Amazon kein offizieller Apple-Retail-Kanal und Produkte kamen nur von Drittanbietern. Nun gibt es allerdings spezielle Vorgaben für Händler, die offiziell Apple-Produkte auf Amazon anbieten wollen. Das hatte – zunächst in den USA – sogar Auswirkungen auf die Verkäufe von Gebrauchtprodukten, denn Apple erlaubte deren Händler nur dann ein Angebot auf Amazon, wenn sie bestimmte Umsatzwerte erreichten.
Quelle: heise