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Joker Tomasov sichert drei glückliche Punkte
Der TSV 1860 München hat drei glückliche Punkte aus Düsseldorf entführt. Die Fortuna spielte mit großem Engagement und bot teilweise Einbahnstraßenfußball. Doch Aufwand und Ertrag stand bei den Hausherren in keinem Verhältnis. Stattdessen gingen die Löwen mit ihrer ersten Chance in Führung und auch der 2:1-Siegtreffer resultierte aus einer kuriosen Aktion.
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Lauth nutzt die erste Chance
Düsseldorfs Trainer Mike Büskens änderte seine Startelf im Vergleich zur 0:1-Blamage im DFB-Pokal beim Regionalligisten Wiedenbrück auf nur einer Position: Kenia erhielt den Vorzug vor Reisinger. Löwen-Dompteur Alexander Schmidt nahm drei personelle Wechsel nach dem 4:3 i.E. in Heidenheim vor. Stahl fehlte verletzt (Bruch des dritten Lendenwirbels), Volz und Hertner nahmen zunächst auf der Bank Platz. Dafür durften Vallori, Wojtkowiak und Wannenwetsch beginnen.
Die Fortuna wollte die Pokal-Pleite gleich vergessen machen und begann entsprechend druckvoll. 1860 war deshalb gleich in die Defensive gedrängt, behielt in den Zweikämpfen aber die Oberhand und ließ die Hausherren nicht in Schussposition kommen. In der Offensive passierte bei den Münchern aufgrund vieler Ballverluste lange nichts. Die erste Torchance führte dann aber gleich zum Erfolg: Mit einem weiten Einwurf von rechts bediente Wojtkowiak den am ersten Pfosten postierten Wood. Dessen Kopfball-Ablage landete vor den Füßen von Lauth, der aus zwölf Metern sofort abzog, Levels dabei tunnelte und zum 1:0 traf (9.).
Einbahnstraßen-Fußball
F95 reagierte mit wütenden Gegenagriffen, kam gegen leidenschaftlich verteidigende Giesinger aber weiterhin kaum zum Abschluss. Kiraly war zunächst nur nach hohen Bällen gefordert und musste erst bei einem Bellinghausen-Flachschuss asu 15 Metern das erste Mal eingreifen (27.). So entwickelte sich ein regelrechter Einbahnstraßenfußball: Die Löwen zogen sich mit elf Mann in die eigene Hälfte zurück und kamen selbst in Ballbesitz kaum über die Mittellinie. Düsseldorf rannte an, fand aber keine Ideen, um das Defensiv-Bollwerk der Gäste zu knacken.
Erst nach einem feinen Kenia-Solo - der Spielmacher tanzte gegen drei Gegenspieler in den Strafraum und wurde erst mit einem Foul von Stark gestoppt - gelang der längst überfällige Treffer: Benschop trat zum Elfmeter an, verlud Kiraly und traf platziert in den rechten Winkel (37.). Auch in der Folge blieb 1860 zu passiv und musste sich immer wieder gegen Düsseldorfer Angriffe zur Wehr setzen. Dennoch ging es mit dem 1:1 in die Pause.
Joker Tomasov sticht
Nach dem Seitenwechsel lief bei beiden Teams nur noch wenig zusammen. Viele Fehlpässe und Ballverluste bremsten den Spielfluss merklich. Zwar hatte 1860 nun mehr Ballbesitz als noch in der ersten Halbzeit, doch konnten die Giesinger nichts damit anfangen. In den Strafräumen blieb es folglich lange ruhig.
Beide Trainer versuchten, dem Spiel mit personellen Wechseln neue Impulse zu geben. Dies gelang jedoch nicht. Die Partie verflachte immer mehr. In der Schlussphase sollte eine kuriose Aktion dem Spiel dann doch noch eine entscheidende Wendung mitgeben: Nach einem Kiraly-Abstoß verlängerte der eingewechselte Reisinger unfreiwillig per Kopf nach hinten. Joker Tomasov überlief daraufhin Levels und traf mit einem satten Linksschuss aus 14 Metern zum 2:1 ins Tor (78.).
In den letzten Minuten war die Fortuna noch einmal alles nach vorne - Büskens brachte mit Wegkamp sogar noch einen zusätzlichen Stürmer -, doch ein erneuter Ausgleich sollte nicht mehr gelingen und die Münchner nahmen glückliche drei Punkte mit nach Hause.
Düsseldorf ist in einer Woche am Montag (20.15 Uhr) an der Alten Försterei bei Union Berlin gefordert. 1860 hat schon tags zuvor am Sonntag (13.30 Uhr) Heimrecht im bayerischen Derby gegen den FC Ingolstadt. ...
Quelle: kicker