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WDR, 2030h LIVE: Abschiedsspiel Bernd Schneider

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"Silberne Schuhe passen besser zu mir als goldene"
Ex-Nationalspieler Bernd Schneider nimmt heute offiziell Abschied von der Fußball-Bühne und wird bald wieder in seiner Heimatstadt Jena leben.

Am Montag nehmen Sie Abschied von der großen Fußball-Bühne. Wird man Tränen sehen?

Das weiß ich nicht. Da lasse ich mich von mir selbst überraschen. Es ist Vorfreude da, es wird ein schöner, emotionaler Tag.

Welcher war der emotionalste Moment Ihrer Karriere?

Mit Sicherheit mein Comeback 2009 gegen Mönchengladbach. (Schneider wurde nach 398 Tagen Pause eingewechselt und gab die Vorlage zum 5:0-Endstand; Anm. d. Red). Die Fans haben ja immer hinter mir gestanden, auch in Zeiten, als es nicht so gut lief und ich gesundheitlich angeschlagen war. Diesen Moment, diesen Jubel, werde ich nie vergessen.

Auf diesen schönen Moment folgte eine große Enttäuschung: Das Pokalfinale 2009. Trainer Bruno Labbadia ließ sie 90 Minuten auf der Bank sitzen.

Zur Person
Bernd Schneider wird am Montag sein Abschiedsspiel in Leverkusen bestreiten. Für die Schneider-Auswahl haben Wegbegleiter wie Michael Ballack, Dimitar Berbatow, Zé Roberto, Jens Lehmann und Hans-Jörg Butt ihr Kommen zugesagt. Schneiders Klub Bayer Leverkusen verpasste derweil am Samstag durch ein 1:1 bei Borussia Mönchengladbach die Qualifikation für die Champions League. fr
Natürlich war das eine Enttäuschung. Aber es ist jetzt ein Jahr her, also, was soll´s?

Wie geht´s nun weiter?

Ich ziehe im Sommer nach Jena, alles Weitere wird man sehen. Ich werde dem Fußball verbunden bleiben. Aber in welcher Funktion, das weiß ich noch nicht. Ich war jetzt bei der U15 von Leverkusen, ich habe bei der Nationalmannschaft hospitiert, ich lerne jetzt gerade die Facetten des Fußballs außerhalb des Platzes kennen.

Als Techniker mit dem Auge für den entscheidenden Pass - welcher Spieler fasziniert Sie heute?

Cesc Fabregas, früher Zinedine Zidane, dann Michael Ballack, sicher ein anderer Spielertyp, und heute noch Zé Roberto.

Als Ihr größtes Spiel gilt gemeinhin das WM-Finale 2002. Aus Ihrer Sicht auch?

Ja. Wenn man ein WM-Finale erreicht, dann ist ein Traum wahr geworden. Es ist das Größte, was man als Fußballer erreichen kann. Es ist nur ärgerlich, dass wir es nicht gewonnen haben. Aber auch das Champions-League-Finale und das Pokalfinale 2002 darf man nicht vergessen.

Wo werden Sie die WM erleben?

Ich werde den Umzug vorbereiten und die Spiele irgendwo mit Freunden verfolgen. Ich hoffe, dass ich mal auf eine Fan-Meile gehen kann, wenn die Deutschen weit kommen. Das würde ich gern mal machen. Da konnten wir Spieler ja nicht hingehen, weil wir uns aufs nächste Spiel vorbereiten mussten.

Sie waren für diese Saison eingeplant bei Bayer, dann musste das Team doch ohne Sie auskommen. Wie fällt ihre Bilanz der Saison von Bayer 04 aus?

Sie war gut. Natürlich gab es am Ende eine schwierige Phase. Aber man sollte nicht vergessen: Man war zwei Jahre lang nicht international dabei, nun ist man in der Europa-League. Darauf kann man stolz sein.

Sie waren immer ein konditionsstarker Spieler, aber Sie haben gern mal eine geraucht. Hatten Sie viel Ärger mit ihren Trainern wegen der Qualmerei?

Es hat schon einige Aussprachen gegeben. Es ist mir auch klar, dass das in so einer Position nicht gerade vorbildhaft ist. Deswegen habe ich mich so gut wie nie in der Öffentlichkeit mit Zigarette gezeigt. Aber ob einer um acht ins Bett geht oder um zehn oder ums eins - wichtig ist, was er am Samstag ab 15.30 Uhr zeigt.

Ihr Ex-Kollege Zé Roberto hat erzählt, die echten Brasilianer bei Bayer, also er und Robson Ponte, hätten sich im Training verabredet, Sie, den "weißen Brasilianer", so oft es geht zu tunneln...

...(lacht) Daran kann ich mich gar nicht so genau erinnern. Ich glaube, dann hätte ich den Zé schon mal umgesenst.

Ihr Klub hat sich gerade den Titel "Vizekusen" rechtlich schützen lassen. Haben Sie Sinn für diese Selbstironie oder schmerzen die zweiten Plätze doch zu sehr?

Nein, so war es eben, und es gehört zu mir. Sehen Sie: Adidas wollte mir für das

Abschiedsspiel goldene Schuhe machen. Ich habe mit ihnen gesprochen. Jetzt kriege ich welche mit Silberstreifen. Das passt besser.

Interview: Christian Oeynhausen

Quelle: fr-online.de
 
AW: WDR, 2030h LIVE: Abschiedsspiel Bernd Schneider

Schneider geht mit vier Toren


<!-- /NEWSDETAILSEITE-HEADLINE --> Mit vier Toren hat sich der 81-malige Nationalspieler Bernd Schneider von der Fußball-Bühne verabschiedet.
Für den letzten Auftritt des "weißen Brasilianers" war einen Tag nach dem Titelgewinn mit dem FC Chelsea extra Michael Ballack angereist, zudem waren ehemalige Weggefährten Schneiders wie Jens Lehmann, Dietmar Hamann oder Ulf Kirsten mit von der Partie.
Am Ende siegte das vom 36-Jährigen zusammengestellte "Schnix-All-Star-Team" gegen die aktuelle Mannschaft von Bayer Leverkusen mit 6:5.
Als "Schnix" gegen Renato Augusto ausgewechselt wurde, gingen die Lichter im Stadion aus. Die etwa 20.000 Zuschauer in der Leverkusener Arena ließen die Ränge mit Neonlichtern eindrucksvoll erleuchten.
sport1
 
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