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Vorleistung: Mobilfunker wollen Terminierungskosten erhöhen

TV Pirat

Elite Lord
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Haupt-Anträge liegen zwischen 4,47 und 10,65 Cent pro Minute

Die Mobilfunkanbieter in Deutschland wollen die Terminierungsentgelte erhöhen. Das geht aus Anträgen der Anbieter vor, die der Bundesnetzagentur eingereicht werden. Zum 30. November laufen die aktuell genehmigten Kostenmodelle aus. Terminierungsentgelte werden von einem Mobilfunkanbieter dann berechnet, wenn ein anderer Anbieter ein Gespräch in sein Netz übergibt. Für die Zustellung dieses Gespräches an seinen Endkunden berechnet der Mobilfunker seinem Mitbewerber diese Kosten. Sie sind in der Folge entscheidend für die Endkundenpreise der Mobilfunk- und Festnetzanbieter in Deutschland, da die Terminierungskosten als Vorleistungspreise in die Endkundenpreise hineingerechnet werden müssen.

Aktuell liegen die Terminierungskosten bei 3,36 bis 3,39 Cent pro Minute (netto). Dem Telekom-Antrag zufolge sollen die Kosten für die Zustellung der Gespräche ins Netz der Telekom aber auf 4,64 Cent pro Minute (netto) steigen. E-Plus beantragte 4,95 Cent pro Minute (netto). Vodafone hat bei der Bundesnetzagentur eine jährliche Änderung beantragt. Demnach würde Vodafone ab Dezember 2012 4,47 Cent pro Minute (netto) berechnen, ein Jahr später 4,14 Cent pro Minute (netto) und ab Dezember 2014 dann 3,8 Cent pro Minute (netto). Vodafone stellte jedoch gleichzeitig zwei Hilfsanträge, sollte die Bundesnetzagentur das Kostenmodell von Vodafone nicht akzeptieren. Diese Hilfsmodelle sehen dann 2,81/2,51/2,2 Cent pro Minute (netto) bzw. 2,42/2,24/2,07 Cent pro Minute (netto) vor. Am höchsten ist der Antrag bei o2: Der Anbieter beantragt in seinem Hauptantrag 10,65 Cent pro Minute (netto). Die Hilfsanträge sehen 8,69 bzw. 2,91 Cent pro Minute (netto) vor.

Branchenkreise: Mobilfunker hoffen auf Preise über 2 Cent pro Minute

Dass die Mobilfunkanbieter deutlich höhere Interconnection-Entgelte (wie die Terminierungsentgelte auch genannt werden) beantragen, als die bisherigen Kosten waren, ist eine seit Jahren geübte Praxis. Am Ende sieht die Bewertung der Bundesnetzagentur aber in der Regel anders aus: Die Kosten sinken deutlich. Ob das in diesem Jahr auch so sein wird, gilt es selbstredend abzuwarten - unwahrscheinlich ist eine weitere Absenkung jedoch nicht. Aus Branchenkreisen war bereits zu vernehmen, dass einige Mobilfunker über Interconection-Entgelte oberhalb von 2 Cent pro Minute (netto) schon glücklich wären.

Je niedriger diese Vorleistungsentgelte sind, desto niedriger können auch die Endkundenpreise und Flatrates sein. Allerdings kommt für die Mobilfunkanbieter so auch weniger Geld für einen weiteren Netzausbau in die Kassen. Denn wenn die eigenen Kunden nur eine (Billig-)Flatrate gebucht haben und der ankommende Minutenverkehr immer weniger Geld bringt, bleiben Finanzierungslücken. Gleichzeitig werden die Netze jedoch durch die Flatrates und die zunehmende Smartphonenutzung immer intensiver genutzt, so dass ein Ausbau notwendig wäre.

Quelle: teltarif.de
 
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