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Von Hyundai der neue HDTV-Receiver

Neuer HD-Receiver von Hyundai im Check

(red) Mit einer kleinen, aber feinen Palette von digitalen Satelliten-Receivern schickt sich der südkoreanische Mischkonzern Hyundai an, in Deutschland auch im Bereich Unterhaltungselektronik ein Wörtchen mitzureden. Durch die Vertriebspartnerschaft mit der badischen Set One GmbH sollen die Produkte dabei optimal an die Bedürfnisse des hiesigen Marktes angepasst werden. Die SAT+KABEL hat sich mit dem Modell SH-3000 die erste HDTV-taugliche Settop-Box des Herstellers ins Labor geholt, um zu prüfen, ob dieses Versprechen eingelöst werden kann.



Hyundai-Digital-Receiver

Beim Gehäuse fallen kleinere Unsauberheiten in der Verarbeitung ins Auge, die kosmetischer Natur sind: Serielle Schnittstelle und lobenswerterweise vorhandener VGA-Anschluss wurden leicht schief montiert. Über das Design des Tastenblocks an der Front lässt sich streiten, funktio*nal ist er allemal. Gleiches gilt für das gut bestückte Panel mit gleich zwei FBAS/S-Video/RGBs-tauglichen SCART-Buchsen plus Hosiden und YUV-Komponente. An der digitalen Front kommen doppelt ausgeführter Audioausgang (optisch und elektrisch) sowie der für HD-Receiver obligatorische HDMI-Anschluss hinzu, außerdem warten zwei Common-Interface-Erweiterungen für Pay-TV und ein USB-Host hinter der vorderen Klappe. Festplatten finden dort allerdings auch in Zukunft keinen Anschluss – Hyun*dai reduziert die Verbindung auf reine Wartungszwecke, nämlich Software-Updates per Speicherstick.

Auftakt nach Maß - beim Einschalten dauert es 20 Sekunden bis zum Set-Up

Test Hyundai SH-3000
Vorteile und Nachteile

* + Klartext-Display
* + VGA/YPbPr/HDMI-Ausgabe
* + zwei CI-Slots
* + USALS-Unterstützung
* + Satelliten vorprogrammiert
* – Schwächen beim HD-Bild
* – lückenhafter EPG
* – keine Festplatten-Option
* – Multifeed-Modus fehlt
* – Verarbeitungsmängel

Beim Einschalten präsentiert sich nach einer Bootzeit von knapp 20 Sekunden ein One-Click-Setup, das vorkonfigurierte Programmlisten für Deutschland, Österreich und Frankreich anbietet. Auf diese Weise wandern 404 Kanäle in den Speicher. Nicht ganz aktuell und vollständig, aber für einen unkomplizierten Einstieg reicht es. Es fehlt unter anderem das Premiere-Sportportal, bei dem zudem wegen fehlender Multifeed-Unterstützung die Auswahl einzelner Unterkanäle nicht möglich ist. Wer tiefer in die überschaubaren Menüs abtaucht, kann die Helligkeit des 12-stelligen Klartext-Displays in drei Stufen nachregeln. Das bleibt neben der USALS-*Unterstützung für Drehantennen und kombiniertem Suchlauf für mehrere Satelliten eines der wenigen luxuriösen Extras der recht spartanisch ausgestatteten Box.

Federn muss diesbezüglich auch der EPG lassen, der im Acht-Sender-Raster lediglich laufende und nachfolgende Sendung auswertet – Vorschauen für sieben Tage gibt es nur im Einzelsender-Modus, das direkte Verzweigen in den Timer-Modus fehlt ganz. Dafür erledigt der Hyundai das Absuchen von Astra in unter vier Minuten und gehört sowohl bei PAL- als auch bei HDTV-Programmen zu den flotteren Zappern seiner Gattung.

Der Videocheck


Für Einsteiger – teuer

Der Hyundai SH-3000 ist ein grundsolider HDTV-Receiver mit kleineren Schönheitsfehlern, der für die gebotene Leistung allerdings ein zu tiefes Loch in die Geldbörse seines Käufers reißt. Weil gerade im hochauflösenden Bereich Schwächen im Bild zutage treten und die bei gleich teuren oder günstigeren Konkurrenten gebotene Perspektive, eine Festplatte per USB nachzurüsten, fehlt, dürfte es das Gerät schwer haben, sich am Markt durchzusetzen. Ärgerliche Bugs bei der 16:9-Umschaltung und Funktionslücken etwa im EPG-Bereich sollten sich hingegen mit künftigen Firmware-Updates korrigieren lassen.

Nicht überzeugen konnte die SAT+KABEL-Tester mit der aktuellen Firmware die HDTV-Bildausgabe, die sich allenfalls das Prädikat „solider Durchschnitt“ verdient. Auf dem „Astra HD+“-Demokanal (Bitrate: 10 MBit/s), der wie alle übrigen hochauflösenden Sender auf Astra und Hotbird in eine eigenen Favoritenliste vorsortiert wurde, entlarven unruhig zitternde Buchstaben, Treppcheneffekte, hässliche Saumkanten sowie Pump- und Solarisationseffekte insbesondere in hellen Bildbereichen eine suboptimale Aufbereitung des Videosignals. Bei höheren Bitraten, etwa BBC-HD auf Astra 28,2 Grad Ost (17 MBit/s), schlägt sich das Gerät deutlich besser. Das Hochrechnen von PAL-Signalen („Upscaling“) gelingt befriedigend, im 16:9-Modus sollte die „Pan&Scan“-Einstellung jedoch in jedem Fall vermieden werden, weil dann reproduzierbar zitternde, unscharfe Bilder über HDMI generiert werden – ein offensichtlicher Software-Bug.

Für die junge Marke bleibt einiges zu tun, um sich im Wettbewerb einen guten Namen zu erarbeiten. Bis Redaktionsschluss standen auf der Web-Site keine Software-Downloads bereit, ein Forum fehlte auf der in nachlässigem „denglisch“ übersetzten Web-Präsenz. Mit einem Straßenpreis um 300 Euro ist die SH-3000 zudem teurer als die meisten HDTV-Konkurrenten ohne Festplatte. Dafür wird unter dem Strich ausstattungstechnisch zu wenig geboten. Das gilt auch für die dürre Dokumentation ohne Screenshots und die oft wenig nützliche OSD-Hilfe.

@uelle: SK
 
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