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PayTV Versatel will Orion Cable übernehmen

Düsseldorf - Die Gerüchteküche brodelt: Der Düsseldorfer Telekomanbieter Versatel plant offenbar, den drittgrößten deutschen Kabelanbieter Orion zu kaufen.

Das berichtet das "Handelsblatt" und verweist dabei auf Informationen aus Finanzkreisen. Bereits vor zwei Wochen äußerten Kabel Deutschland (KDG) und Unitymedia ihr Interesse an der Übernahme von Orion( DF berichtete). Nun sehe auch Versatel die Übernahme als Meilenstein im Zusammenwachsen der Märkte Telekommunikation und Kabel. Zu den aktuellen Plänen wollte sich Versatel laut "Handelsblatt" allerdings noch nicht äußern.

Orion, das zur Escaline-Gruppe gehört, hat derzeit Verbindlichkeiten von insgesamt 1,7 Milliarden Euro. Zu der Escaline-Gruppe zählen ebenso Tele Columbus und Primacon. Mit dem Kauf von Orion würde Versatel die beiden Kabelgrößen Kabel Deutschland und Unitymedia angreifen, so das "Handelsblatt".

Beide besitzen keinen direkten Kontakt zu den Fernsehkunden von Orion, sondern liefern nur das TV-Signal, welches Orion dann bis in die Wohnzimmer der Kunden verbreitet. Versatel könnte mit der Übernahme sein Glasfasernetz mit der Kabeltechnik von Orion verbinden und so ebenfalls TV-Signale an die Verbraucher liefern.

Versatel hatte bereits letztes Jahr den Kabelnetzbetreiber AKF Telekabel TV und Datennetze GmbH ( DF berichtete) sowie Media Kabel gekauft. Durch die beiden Käufe besitzt das Unternehmen dem "Handelsblatt" zufolge damit heute 160 000 Kabelkunden, die zu den 710 000 Breitbandkunden hinzugekommen sind.

Mit den 3,2 Millionen Orion-Kunden würde Versatel vom Telekomkonzern zum Kabelanbieter werden. Beide Branchen ließen sich ohnehin kaum noch voneinander unterscheiden, da mittlerweile beide sowohl Fernsehen als auch Telefonie anbieten. Mit dem Kauf von Orion könnte Versatel bisherigen Orion-Kunden nicht nur TV-Inhalte liefern, sondern auch spezielle Internet-Anschlüsse.

Das "Handelsblatt" berichtet außerdem, dass Versatel eine Übernahme allein allerdings nicht finanzieren kann. Es werde über einen Kaufpreis von 450 Millionen Euro spekuliert. Versatel verfüge aber nur über einen Kreditrahmen von 100 Millionen Euro und ein genehmigtes Kapital von 15 Millionen Aktien. Möglich sei aber, dass der Versatel-Eigner Apax das nötige Geld bereitstellt.

Quelle: DF
 
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