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Off Topic Unterhaltungselektronik zieht bislang positive Bilanz

Berlin - Die Branche der Unterhaltungselektronik und die Anbieter von Elektrogroßgeräten spüren in Deutschland wenig von der Finanzkrise.

Verbraucher erfüllen sich trotz der Wirtschaftsflaute ihre Wünsche nach neuen flachen Fernsehgeräten, Notebooks, Waschmaschinen oder auch Kühlschränken. "Das Geschäft ist besser als wir zum Jahresbeginn alle angenommen haben", sagte Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsrat der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), kurz vor Beginn der Funkausstellung IFA (4.-9. September) in Berlin.

Im Januar gab es Befürchtungen, das Geschäft mit Verbraucherelektronik könnte um vier Prozent einbrechen. Davon ist jetzt keine Rede mehr, meint Kamp. Einziges "Sorgenkind" sei die privat genutzte Telekommunikation, die im Moment ein zweistelliges Umsatzminus verkraften muss. Der Elektronik-Einkaufverbund Euronics (Stuttgart) berichtet von guten Verkäufen. "Wir liegen im Moment leicht über den Vorjahr", sagt Euronics-Chef Benedict Kober. "Auch bei der weißen Ware gibt es eine exzellente Entwicklung. Wichtiges Thema ist bei der Anschaffung auch in diesem Segment Energiesparen", erläutert der Manager.

Die Kauflust erklärt er auch damit, dass die Verbraucher an anderer Stelle nicht so viel Geld ausgeben "und es sich zu Hause schön einrichten". Mancher ziehe auch den Kauf eines Kühlschranks oder eine Waschmaschine vor. Im Vergleich mit der Anschaffung beispielsweise eines Wagens sind die Ausgaben dafür überschaubar und deshalb werde gekauft. Der Marketingchef der Fachhandelskette Expert, Wolfgang Brenner, ergänzt: "Wir haben das Glück, extrem begehrenswerte Produkte zu haben, die die Konsumenten wünschen."

Die Verkaufszahlen in Deutschland sind stark. Der Absatz von LCD-TV-Geräten boomt. Es gibt laut gfu Zuwächse von 37,5 Prozent. Mit 3,4 Millionen Geräten seien eine Million Fernseher mehr verkauft worden als im 1. Halbjahr 2008. Der noch vor Jahren durchgeschleppte Bereich Audio meldet ein Plus von zehn Prozent. "Zu einem guten Bild gehört auch ein vernünftiger Ton", erklärt Brenner den Aufschwung. Einen Nachfrageschub gibt es laut gfu auch bei Angeboten der IT-Branche. Der Absatz von Notebooks legte zum Beispiel um 51 Prozent auf insgesamt 2,8 Millionen Geräte zu.

Die imposanten Verkaufszuwächse schlagen sich aber nicht gleichermaßen in den Kassen nieder. Denn beim Absatz machen sich die Anbieter über den Preis weiterhin kräftig Konkurrenz. Bei TV-Geräten erreichen die Abschläge 10 bis 15 Prozent, berichtet Brenner. Etwas ausgeglichen werde der Preisverfall durch den Kauf größerer Geräte.

Dies reicht aber nicht aus, um die Preisrückgänge komplett aufzufangen, meinen die Manager unisono. Brenner erwartet ein Wachstum über den sehr guten Vorjahresumsatz. Kamp geht davon aus, dass unter die Branche am Jahresende unter dem Strich wieder einen Umsatz von mehr als 23 Milliarden Euro erreicht.

VHS-Video spielt keine Rolle mehr und ist längst von der DVD abgelöst. Die neue Blue-ray Disc, die jetzt beste Qualität der Wiedergabe, ist langsam auf dem Vormarsch. Die gfu geht davon aus, dass das Segment in diesem Jahr zehn Prozent des DVD-Marktes ausmacht. Nicht ganz einig ist sich der Handel in der Markteinschätzung. Einige halten Blu-ray noch für ein Zukunftsthema. Auch wegen der hohen Preise für Filme in dem neuen Format greife die Technik noch nicht richtig am Markt. Andere sehen, dass sich Blu-ray als Standard durchsetzt. Denn die Anschaffung eines Players sei keine große Investition mehr.

Ausdruck für die positive Einschätzung der Branche ist auch die IFA-Beteiligung. Während andere Branchenmessen Absagen von Ausstellern meldeten, erwartet die Messe Berlin wie 2008 mehr als 1 200 Aussteller aus rund 60 Ländern. "Das gesamte Messegelände ist ausgebucht. Insgesamt sind 200 000 Quadratmeter belegt", sagt Messe-Sprecher Michael Hofer.

Für den Handel ist die IFA der Treffpunkt, wo man sich über die aktuellen Trends informiert und mit neuen Technologien vertraut macht, erläutert Kober. Wohin die wirtschaftliche Reise für die Branche geht, zeige sich auf dem weltgrößten Branchentreffen. In den Hallen unter dem Funkturm werden Verträge für das Herbst- und Weihnachtsgeschäft gemacht. Bisher standen am IFA-Ende immer Aufträge in Milliardenhöhe in den Büchern der Industrie. (dpa)

Quelle: DF
 
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