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UNITYMEDIA " Kabelnetzte in eine Hand "

Unitymedia-Chef: Kabelnetze sollten aus einer Hand betrieben werden
[ug] Köln - Die Fernseh-Kabelnetze in Deutschland sollten nach Ansicht von Unitymedia-Chef Parm Sandhu langfristig nur aus einer Hand betrieben werden.

"Es entspricht einer kommerziellen und industriellen Logik, die einzelnen Teile des deutschen Kabelnetzes wieder zusammenzubringen", sagte der Geschäftsführer des zweitgrößten deutschen Kabelnetzbetreibers in Köln. In naher Zukunft erwarte er dies aber nicht: "Das braucht Zeit."

Ob Unitymedia dann letztlich Käufer oder Übernahmekandidat sein werde, ließ er offen. "Zum Thema Fusionen und Übernahmen steht hier und jetzt nichts auf unserer Agenda."

Zurzeit sind die Netze im Wesentlichen unter drei Unternehmen aufgeteilt: Dem Marktführer Kabel Deutschland (KDG), Kabel Baden Württemberg und der Unitymedia GmbH, die in Nordrhein-Westfalen und Hessen knapp 4,7 Millionen Kabelanschluss-Kunden hat.

"Die Netze wurden ursprünglich als Einheit geschaffen. Würden sie wieder zusammengeführt, könnte man sie als schlagkräftige nationale Marke vermarkten", meinte Sandhu. Kürzlich hatte KDG-Chef Adrian von Hammerstein in einem Interview geäußert, sein Unternehmen sei sehr daran interessiert, die Netze in ganz Deutschland zu kaufen und zu betreiben.

Zu Spekulationen über einen Börsengang von Unitymedia sagte der 40 Jahre alte Manager, angesichts der Finanzkrise sei dies zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer vorstellbar. "Aber wir prüfen ständig unsere strategischen Möglichkeiten. Für Anleger an der Börse wäre dieses Geschäftsmodell sicher attraktiv." Das Unternehmen ist im mehrheitlichen Besitz von zwei Finanzinvestoren.

Unitymedia konzentriere sich zurzeit vor allem darauf, mehr seiner reinen Fernsehkabel-Kunden zum Umstieg auf das sogenannte Triple Play - Fernsehen, Internet und Telefon - zu bewegen. Inzwischen beziehen 1,4 Millionen Kunden solche Pakete, 70 Prozent mehr als vor einem Jahr. In den ersten neun Monaten dieses Jahres hat Unitymedia bislang einen Gewinn von 72,7 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: minus 67,8 Mio) und einen Umsatz von 883,2 Millionen Euro (762,8 Mio) erzielt.

Großes Potenzial liegt nach Ansicht von Sandhu im Einspeisen weiterer Pay-TV-Kanäle. "Wir werden nicht selbst Sendungen produzieren, sondern wir wollen Inhalte von anderen kaufen - sendefähige Programme, die wir dann in Themenpaketen bündeln und so an unsere Kunden aus einer Hand weiterverkaufen können."

Um dieses Geschäftsfeld auszubauen, wünsche er sich mehr politische Unterstützung für die Kabelnetzindustrie. "Die Netzbetreiber haben in den vergangenen drei Jahren massiv in die Netze investiert, so dass wir jetzt eine Plattform für digitale und interaktive Dienste haben", sagte Sandhu. Nun müsse diese Plattform auch mit Leben gefüllt werden.

Dazu könne die Politik beitragen, indem sie zum Beispiel Fernsehsender - öffentlich-rechtliche wie private - zu einer engeren Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern auffordert. (dpa)

@uelle: DF
 
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