Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, verdankt der soeben vom US-Medienkonzern Libery Media aufgekaufte Kabelnetzbetreiber Unitymedia sein rasantes Umsatz- und Kundenwachstum vor allem aggressiven Verkaufsmethoden sowie rechtlich zweifelhafter Telefonakquise. Demnach habe das Unternehmen "mehrfach die Grenzen zum umlauteren Wettbewerb überschritten", so die Verbraucherzentrale NRW, mit der Unitymedia bereits des Öfteren aneinandergeriet.
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Mitarbeiter agieren wie "Drückerkolonen"
Die Verbraucherschützer kritisieren, dass Werber vielfach ältere Menschen an der Haustür mit der falschen Aussage unter Druck setzten, das analoge Fernsehen werde demnächst abgeschaltet. Verbraucher beschwerten sich zudem über lästige Telefonwerbung, Postwurfsendungen oder das Unterjubeln unbestellter Leistungspakete. "Als Quasi-Monopolist baut Unitymedia erhebliches Misstrauen und eine Abwehrhaltung gegenüber seinen Werbemaßnahmen auf", wird die Verbraucherzentrale von dem Wirtschaftsmagazin zitiert.
Viele Kritikpunkte
Weitere Kritikpunkte, welche die NRW-Verbraucherschützer in einem ausführlichen Dokument der Landesanstalt für Medien in Düsseldorf präsentierten, seien oft intransparente und damit für viele Verbraucher unverständliche Rechnungen, benachteiligende AGB sowie hohe monatliche Kosten für zusätzliche Steckkarten. Außerdem sei der Telefon-Kundenservice wegen teils langer, kostenpflichtiger Wartezeiten, zu langsamer oder gar unterlassener Reklamations-Bearbeitung sowie unberechtiger Kontoabbuchungen respektive Weiterberechnung trotz Kündigung eine wahre Zumutung.
15.000 Beschwerden im Jahr 2009: Platz eins für Unitymedia
Ob dieser umfassenden Vorwürfe ist es nicht weiter verwunderlich, dass allein NRW in diesem Jahr gut 15.000 Beschwerden über den deutschlandweit zweitgrößten Kabelnetzbetreiber verzeichnete - weit mehr, als über die Deutsche Telekom oder andere Telefongesellschaften eingingen.
Aufdringliche Telefonakquise
Zumindest der oft mangelhafte Telefon-Support scheint dem hohen Druck seitens Unitymedia auf die externen Callcenter geschuldet, mit denen der Konzern zusammenarbeitet. So sind etwa deren Mitarbeiter laut "Wirtschaftswoche" angehalten, alle der rund 4,7 Millionen Kabelhaushalte in NRW und Hessen zwecks Neukundengewinnung viermal pro Jahr abzutelefonieren - darunter Haushalte, die solchen Anrufen nicht ausdrücklich zugestimmt beziehungsweise sich Werbeanrufe bereits bei früheren Gelegenheiten nachdrücklich verbeten hatten, wie es seit August auch rechtens ist.
Unitymedia spricht von "politischer Kampagne"
Unitymedia indess weist die Anschuldigungen zurück und spricht von einer "politischen Kampagne der Verbraucherzentrale, um das digitale Kabel ins Reich des Bösen zu verweisen". Die mehr als 15.000 Beschwerden lassen sich jedoch nicht so einfach wegargumentieren.
Link veralten (gelöscht)
quelle: inside-digital
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Mitarbeiter agieren wie "Drückerkolonen"
Die Verbraucherschützer kritisieren, dass Werber vielfach ältere Menschen an der Haustür mit der falschen Aussage unter Druck setzten, das analoge Fernsehen werde demnächst abgeschaltet. Verbraucher beschwerten sich zudem über lästige Telefonwerbung, Postwurfsendungen oder das Unterjubeln unbestellter Leistungspakete. "Als Quasi-Monopolist baut Unitymedia erhebliches Misstrauen und eine Abwehrhaltung gegenüber seinen Werbemaßnahmen auf", wird die Verbraucherzentrale von dem Wirtschaftsmagazin zitiert.
Viele Kritikpunkte
Weitere Kritikpunkte, welche die NRW-Verbraucherschützer in einem ausführlichen Dokument der Landesanstalt für Medien in Düsseldorf präsentierten, seien oft intransparente und damit für viele Verbraucher unverständliche Rechnungen, benachteiligende AGB sowie hohe monatliche Kosten für zusätzliche Steckkarten. Außerdem sei der Telefon-Kundenservice wegen teils langer, kostenpflichtiger Wartezeiten, zu langsamer oder gar unterlassener Reklamations-Bearbeitung sowie unberechtiger Kontoabbuchungen respektive Weiterberechnung trotz Kündigung eine wahre Zumutung.
15.000 Beschwerden im Jahr 2009: Platz eins für Unitymedia
Ob dieser umfassenden Vorwürfe ist es nicht weiter verwunderlich, dass allein NRW in diesem Jahr gut 15.000 Beschwerden über den deutschlandweit zweitgrößten Kabelnetzbetreiber verzeichnete - weit mehr, als über die Deutsche Telekom oder andere Telefongesellschaften eingingen.
Aufdringliche Telefonakquise
Zumindest der oft mangelhafte Telefon-Support scheint dem hohen Druck seitens Unitymedia auf die externen Callcenter geschuldet, mit denen der Konzern zusammenarbeitet. So sind etwa deren Mitarbeiter laut "Wirtschaftswoche" angehalten, alle der rund 4,7 Millionen Kabelhaushalte in NRW und Hessen zwecks Neukundengewinnung viermal pro Jahr abzutelefonieren - darunter Haushalte, die solchen Anrufen nicht ausdrücklich zugestimmt beziehungsweise sich Werbeanrufe bereits bei früheren Gelegenheiten nachdrücklich verbeten hatten, wie es seit August auch rechtens ist.
Unitymedia spricht von "politischer Kampagne"
Unitymedia indess weist die Anschuldigungen zurück und spricht von einer "politischen Kampagne der Verbraucherzentrale, um das digitale Kabel ins Reich des Bösen zu verweisen". Die mehr als 15.000 Beschwerden lassen sich jedoch nicht so einfach wegargumentieren.
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