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Traurige Tifosi: Schumi verrät «la famiglia»

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Traurige Tifosi: Schumi verrät «la famiglia»

«Arrivederci Amico» oder «Ciao Verräter»! Mit einer Mischung aus Wehmut und Enttäuschung hat Italien auf Michael Schumachers Formel-1-Comeback bei Mercedes reagiert. Viele Tifosi fühlen sich von dem Deutschen verraten, weil er Ferrari über seine Rennfahrerkarriere hinaus ewige Treue geschworen hatte. «Ich bin von seiner Entscheidung enttäuscht, aber wir bleiben Freunde», hatte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo über den sich abzeichnenden Abschied des siebenmaligen Weltmeisters aus Italien gesagt.
Schumacher habe ihm versichert, er würde seine Karriere im Ferrari beenden, erinnerte Montezemolo. «Wir wünschen ihm viel Glück. Ab heute ist er ein Gegner wie jeder andere und wir werden versuchen ihn zu schlagen» sagte Ferrari-Sprecher Luca Colajanni am Mittwoch in Maranello. Die «La Gazzetta dello Sport» warf ihm dagegen im Kommentar ihrer Internet-Ausgabe am Mittwoch «Hochverrat» vor.
Dass Schumacher zu den Silberpfeilen wechselt, tut den Ferraristi besonders weh, weil der Champion im Sommer der Scuderia im letzten Moment noch eine Absage erteilen musste, als er für den verletzten Felipe Massa einspringen sollte. Damals traten die Ärzte wegen Schumachers Nackenverletzung auf die Bremse, wenige Monate später ist er für Mercedes nun fit. Dies verstehen nicht alle Fans.
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Auch wenn die Zeitung «Tuttosport» am Mittwoch von einer 20 Millionen Euro-Gage für Schumacher bei Mercedes berichtete, lassen die Tifosi Geld nicht als Erklärung für seinen Abschied in Maranello gelten. Schumi sei reich genug und im übrigen hätte ihm auch Ferrari ein Comeback im roten Renner fürstlich honoriert, wenden die Fans ein.
In der Vergangenheit hatte Schumacher häufig betont, dass er Ferrari als seine zweite Familie ansehe. Und die verlässt man nicht, schimpfen die Italiener, für die «la famiglia» heilig ist. Schumis Abschied empfinden viele deshalb wie Betrug und Scheidung.
«Seine Lust, sich mit jüngeren Gegnern zu messen, war stärker als die erklärte ewige Liebe zu Ferrari», kritisierte die «La Gazzetta dello Sport» den Abtrünnigen. Dass Schumi seine Rennsucht wiederentdeckt habe, sei allerdings Ferraris eigene Schuld. Schließlich habe Montezemolo Schumacher mit dem Ersatzmann-Engagement für Massa wieder in den Rennzirkus gebracht und damit ein Eigentor geschossen.
«Für die Formel eins ist das ein Riesencoup», räumte die «Gazzetta» ein. Für «Signora Schumacher», die ihren Mann nicht zu Hause habe halten können, sei es dagegen ein sehr bitterer Tag. «Traurig, dass Schumi es nicht geschafft hat, Michael zu werden», konstatierte die «La Gazzetta dello Sport». Dem rennbesessenen Schumacher sei die Rückkehr vom Superstar zum normalen Menschen nicht gelungen.
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