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Hardware & Software Thunderbolt - Alle Details zum USB-3.0-Killer

Schnell, schneller, Thunderbolt - die neue Übertragungstechnik erlaubt jetzt schon doppelt so hohe Geschwindigkeiten wie USB 3.0. Und das ist erst der Anfang.

Das geht schon heute: Eine der derzeit spannendsten Technologien, wenn es um die schnelle und universelle Übertragung von Daten geht, ist Thunderbolt. Über diese Verbindung lassen sich sowohl die Bilddaten auf dem Monitor als auch Datenströme – zum Beispiel von einer Festplatte – leiten. Mit bis zu 10 GBit/s ist die theoretische Datenrate doppelt so hoch wie bei USB 3.0, bei dem bis zu 5 GBit/s über die Leitungen laufen.
Den Anschluss, der ursprünglich „Light Peak“ genannt wurde, hat Intel entwickelt. Er ist bereits beim neuen Apple Macbook Pro an Bord, das vor einigen Wochen erschien. Auch andere Hersteller haben Notebooks angekündigt, die den neuen Standard beherrschen sollen.
Thunderbolt greift auf Display-Port-Stecker zurück, die zur besseren Unterscheidbarkeit mit einem Blitz-Symbol gekennzeichnet sind. Zum Einsatz kommen die PCI-Express-X4-Technik zur Datenübertragung und die Display-Port-Technik zur Übertragung von Informationen für die Darstellung auf dem Monitor. Dadurch ist Thunderbolt von der Betriebssystemseite her ohne spezielle Treiber abwärtskompatibel. Die angeschlossenen Geräte werden als PCI-Express- oder Display-Port-Geräte angezeigt. Da Thunderbolt mit Kupferkabeln arbeitet, lässt sich – ähnlich wie bei USB – die Stromversorgung auf diesem Weg gleich mit erledigen. Vorausgesetzt, die Geräte sind nicht allzu energiehungrig.
Einziges Manko: Noch gibt es so gut wie keine Geräte, die auf die Möglichkeiten von Thunderbolt zurückgreifen können. Doch schon in den nächsten Wochen will Intel eine Entwicklungsumgebung vorstellen, damit die Hardware-Hersteller die passenden Geräte konstruieren können. Das könnten beispielsweise hochauflösende TV-Geräte und Monitore, aber auch Festplatten und andere Speicher oder Foto- und Videokameras sein.
Die Technik zeichnet sich durch hohe Zuverlässigkeit und geringe Verzögerungszeiten aus. Der Zeitraum zwischen einer Aktion und dem Eintreten der Reaktion ist also kurz. Deshalb eignet sich Thunderbolt für alle Aufgaben, bei denen in kurzer Zeit große Datenmengen fließen müssen. So soll sich beispielsweise der Inhalt einer Blu-ray-Disc, also immerhin 25 GB, in weniger als einer Minute übertragen lassen.
Das kommt noch: Die hohen Übertragungsraten sind erst der Anfang. Noch arbeitet Thunderbolt auf Basis von Kupferleitungen. In Zukunft sollen Halbleiterlaser und Fotodioden aber den gleichzeitigen Betrieb von bis zu sechs Geräten ermöglichen. Damit werden laut Intel theoretisch Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 GBit/s zu realisieren sein.
Für den erst vor einigen Monaten gestarteten USB-3.0-Standard, der maximal 4,8 GBit/s über die Leitung schaufelt, kommt Thunderbolt mehr als ungelegen. Auch Technologien wie Firewire könnten überflüssig werden. Gerade im halbprofessionellen und professionellen Audio- und Videoschnitt sowie bei Massenspeichern könnte die Thunderbolt-Technik in Zukunft einen hohen Stellenwert erobern.
 
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