AW: Thilo Sarrazin Deutschland schafft sich ab (ein Buchtip)
Wozu soll ich das Buch lesen? Das Buch geht einen gesellschaftpolitischen Ansatz nach, der falsch ist. Allein der Versuch des Erhalt einer "deutschen" oder wie auch immer genannten "nationalen" Gesellschaft ist zum scheitern verurteilt. Wir leben in einer globalen Welt, die sich schnell verändert. Nehmt doch nur mal dieses Forum als Beispiel, wo wir uns austauschen. Uns verbindet ein gemeinsames Hobby, dies über Ländergrenzen hinaus. Noch vor wenigen Jahren war es doch nur mit großen Aufwand bzw. Kosten verbunden sich zwischen Hamburg und München auszutauschen. Telefonieren konnten gerade 2 Personen miteinander, heute trifft man sich mit mehren in Chatrooms, skype oder was auch immer. Der Ort, wo einer wohnt, spielt immer weniger eine Rolle.
Auch die Industrie arbeitet immer globaler, was ist denn an einem VW noch deutsch? Die Teile werden weltweit produziert und irgendwo zusammengeschraubt.
Bei jedem Unglück sond weltweit zig Fernsehkamaras vor Ort und berichten darüber, es werden Dokus über jeden Wiinkel der Welt gezeigt. Dank eines gutausgebauten Flugnetzes ist man innerhalb weniger Stunden an jedem Ort der Welt.
All diese vielen Einflüsse und Möglichkeiten beinflussen unser Denken und Handeln. Der nach Australien ausgewanderte Bekannte ist einem näher als der Nachbar 2 Stockwerke tiefer.
Eine global zusammenwachsende Welt stellt ganz andere Ansprüche, auf die will dieses Buch keine Antworten finden.
Und was wir jetzt in einer globalen Welt erleben, ist doch für die menschliche Geschichte nichts neues. Mit der Entwicklung der ersten Städte, war es die Landbevölkerung, die es in die Stäste zog, mit der Industrialisierung (z.B. Ruhrgebiet) zog es dann Menschen aus allen Teilen in die Metropolen (woher stammt es denn, der typische Name Kowalski im Pott?) Waren es doch gerade die Konzerne, die die ersten "Gastarbeiter" ins Land angeworben hatten, als in der BRD Vollbeschäftigung war. Wie das Wort schon sagt, wurden sie als Gäste zum arbeiten angesehen und so behandelt. Gerade durch die Ausgrenzung der ersten Generation wurde doch erst deren Zusammenhalt gestärkt.
Die Entwicklung der globalen Welt hat ergo die nationalstaatlichen Gesellschaften überholt. Die globale Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten und das versucht auch keiner. Nimmt nur mal unsere Sprache, wieviele Fremdwörter da gang und gebe sind.