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HDTV & UHD Tele 5 und HD und HD+

Tele 5 setzt auf APS als Playout-Dienstleister – HDTV-Start in zwei bis drei Jahren – Gespräche mit HD Plus

Der Münchner Privatsender Tele 5 hat sich für die SES Astra-Tochter APS als Dienstleister für die komplette Sendeabwicklung entschieden. Signalaufbereitung und Uplink des digitalen Satellitensignals von Tele 5 liegen bereits seit 2002 bei APS, nun kommen die digitale Archivierung sowie das Playout sämtlicher Tele 5-Inhalte hinzu. Christof Wegenast, Stellvertretender Geschäftsführer Tele 5, geht unterdessen davon aus, dass der Sender in zwei bis drei Jahren einen HD-Ableger starten wird. „Wir stehen aktuell im Gespräch mit der Astra-Tochter HD Plus hinsichtlich möglicher Zukunftsszenarien“, sagt Wegenast im Digitalmagazin-Interview.

Digitalmagazin: Warum haben Sie sich langfristig für APS als Playout-Dienstleister entschieden?

Wegenast: Die Ausschreibung ist ursprünglich an sieben Dienstleister verschickt worden. Die Entscheidung für APS lag letztendlich an dem präsentierten technischen Konzept, der Flexibilität hinsichtlich unserer Anforderungen, einem fairen Preis für die Gesamtlösung und der Tatsache, dass bei APS die Sendeabwicklung eine wesentliche Kernkompetenz ist. Auch hat uns die Professionalität des APS-Projektteams überzeugt. Wir glauben, dass APS von seiner Struktur und seinen Kunden gut zu uns passt. Großer Wert wurde auch auf die Sendesicherheit mit größtmöglichen Redundanzen für mögliche technische Störfälle gelegt. So wird z. B. das Backup-Archiv in räumlich getrennten Gebäuden untergebracht sein. Mit APS sind wir in den nächsten fünf Jahren auf dem neuesten Stand der Sendetechnik und APS verfügt darüber hinaus bereits über große Erfahrung bei HD und Digitalisierungsprojekten. Durch die Einbindung in die SES Astra-Gruppe haben wir mit APS einen starken und zukunftsorientierten Dienstleistungspartner und es ergeben sich weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

Digitalmagazin: Sämtliche internen Prozesse für Produktion und Programmabläufe werden ab April 2010 filebasiert und bandlos erfolgen. Welche Vorteile erhoffen Sie sich davon?

Wegenast: Wir gehen davon aus, dass wir für das neue digitale Archiv nicht wesentlich mehr bezahlen, als im Vergleich zu unserem bisherigen Bandarchiv. Und hier haben wir nur die direkten Kosten eingerechnet. Unsere On-Air- und Produktionsdienstleister werden über Datenleitungen zukünftig an das APS-Archiv angebunden und können direkt auf das Material zugreifen. Des Weiteren haben auch alle Mitarbeiter bei Tele 5 Zugriff auf das Archiv in einer Low-Res-Auflösung, so dass z. B. die Unterhaltungsredaktion und der Jugendschutz am Arbeitsplatz ihre Schnitte markieren können. Anschließend wird der Materialtransfer vom Archiv zum externen digitalen Schnittplatz angestoßen und der Editor erhält gleichzeitig die automatisch generierte Schnittliste. Wir gehen von einer deutlich höheren Schnelligkeit unserer Prozesse aus, da nach dem Ingest (Einspielen von Bild- und Tonmaterial auf den Server, d.R.) alle Beteiligten zeitgleich auf die Files zugreifen können. Bisher musste für jeden einzelnen Bearbeiter ein Band gezogen werden. Wir haben auch wesentlich weniger Aufwand bei der Bandkontrolle, da das File seine Qualität erhält und langfristig in unserem Bestand für eine mögliche Wiederverwendung bleibt. Des Weiteren erhöhen sich die redaktionellen Nutzungsmöglichkeiten durch die elektronische Verschlagwortung von Beiträgen und Szenen. Wir werden mittelfristig von unserem Gesellschafter und Lizenzgeber Tele München neues Lizenzmaterial per Filetransfer erhalten. Das gleiche gilt für die angelieferten Werbespots. Die Entwicklung geht hier sehr schnell voran.

Digitalmagazin: Bis dahin werden Sie Schritt für Schritt das bestehende Bandarchiv von mehreren tausend Stunden Sendematerial digitalisieren. Welche Herausforderungen sind dabei zu meistern?

Wegenast: Die größte Herausforderung wird in der Gestaltung von neuen Workflows liegen, denn die Digitalisierung erfordert und ermöglicht eine ganz andere Ablauforganisation, die unsere Schnelligkeit und unsere redaktionellen Möglichkeiten deutlich erhöhen soll. Wir werden einen hohen Aufwand für die elektronische Verschlagwortung unseres Archivs betreiben, um das Potenzial optimal auszunutzen. Des Weiteren müssen die beteiligten Mitarbeiter natürlich bezüglich der neuen Systeme und Abläufe geschult werden. In der Anfangszeit werden wir einen erhöhten Dispositionsaufwand hinsichtlich der Bänder haben, aber durch den Multifeed-Ingest über die APS-Taperoboter lässt sich das zeitlich gut bewerkstelligen. Wir haben mit der Ausschreibung unseres Projekts sehr früh begonnen, so dass wir bis zum Produktivstart am 1. April 2010 ausreichend Zeit für alle Aufgaben haben. APS hat bei diesen Themen auch umfangreiche Managementerfahrung, so dass wir den Herausforderungen ganz entspannt entgegen sehen.

Digitalmagazin: Inwiefern erwägen Sie nun, die Bitrate von Tele 5 weiter zu erhöhen?

Wegenast: Wir arbeiten aktuell mit einer Bitrate von ca. 4,85 MB mit der Qualitätsstufe 4 auf dem Satelliten, was bereits die höchstmögliche Qualität für eine SD-Ausstrahlung darstellt. Da APS neben der Sendeabwicklung aber nun auch den analogen Satellitenuplink übernimmt, erreichen wir eine bessere Bildqualität für den Fernsehzuschauer, da weniger Encodingprozesse auf den Sende- und Leitungswegen anfallen, die bisher teilweise zu Qualitätsverlusten geführt haben. Des Weiteren werden die Beiträge zukünftig in einer höheren Bitrate auf dem Senderserver abgelegt, so dass das Ausgangssignal bereits eine höhere Qualität hat.

Digitalmagazin: Ein Ausblick: Welche Pläne verfolgen Sie beim hochauflösenden Fernsehen (HDTV), wann dürfen die Zuschauer mit einem Sender „Tele 5 HD“ rechnen?

Wegenast: Wir haben die Option, zu einem beliebigen Zeitpunkt auf HD umzustellen. Des Weiteren haben wir mit der neuen Sendabwicklung die Möglichkeit, parallel in SD und HD auszustrahlen. Wir sind also technisch auf dem Stand, um sofort loszulegen. Allerdings gehen wir realistisch von einem Start erst in zwei bis drei Jahren aus, da dann genug HD-Material zur Verfügung stehen dürfte und sich bis dahin hoffentlich auch ein einheitlicher HD-Standard durchgesetzt hat. Wir stehen aber aktuell im Gespräch mit der Astra-Tochter HD Plus hinsichtlich möglicher Zukunftsszenarien. Nicht vergessen darf man in diesem Zusammenhang jedoch, dass für einen HD-Sender wieder teure Satellitenkapazitäten gekauft werden müssen, ohne dass sich hierdurch zusätzliche Werbeerlöse generieren lassen. Von seiner Programmstruktur ist Tele 5 eigentlich der ideale HD-Sender, denn Spielfilme profitieren unseres Erachtens am meisten von der besseren Bildqualität. Bei Talkshows, Gerichtssendungen, Telenovelas oder Kochshows sehen wir dagegen keine echten Vorteile von HD für den Zuschauer.

Digitalmagazin: Herr Wegenast, vielen Dank für das Gespräch.

Quelle: infosat

Tele 5 bereitet sich auf HDTV-Start vor

Der "Spielfilmsender" Tele 5 plant den Start eines HDTV-Angebots innerhalb von zwei bis drei Jahren. Das erklärte der stellvertretende Geschäftsführer Christof Wegenast in einem Interview mit dem Digitalmagazin.

Da Tele 5 seine Sendeabwicklung bereits auf HDTV aufgerüstet hat, wäre der Sender nach Aussage von Wegenast technisch eigentlich sogar bereits heute in der Lage, sofort mit der HDTV-Ausstrahlung zu beginnen. Allerdings will man bei Tele 5 erst einmal abwarten, bis (noch) mehr HDTV-Material zur Verfügung steht und sich ein "einheitlicher HD-Standard" durchgesetzt hat.

Da Tele 5 bereits in Gesprächen mit HD Plus ist, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass auch Tele 5 voraussichtlich nur verschlüsselt zu empfangen sein wird.

Quelle: areadvd
 
AW: Tele 5 und HD und HD+

Tele5 setzt auf Hochauflösendes

Der Spartensender Tele5 liebäugelt mit der Einführung eines eigenen HDTV-Senders. Gegenüber dem Branchendienst "Digitalmagazin" (Dienstag) stellte der stellvertretende Senderchef Christoph Wegenast die Satellitenverbreitung eines hochauflösenden Programmangebots innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre in Aussicht.

Tele5 befindet sich nach eigenen Angaben "in Gesprächen" mit der Satellitenplattform "HD+" von SES Astra. Damit steht zu erwarten, dass das Programm in Nagravision verschlüsselt wird und von Zuschauern nur gegen Abführung einer jährlichen "Servicepauschale" für "HD+" in Verbindung mit kompatiblen Receivern empfangen werden kann.

Wegenast sagte dem Dienst, Tele5 sei technisch bereits heute gerüstet, hochauflösende Sendesignale zu verbreiten. Allerdings wolle man zunächst eine bessere Verfügbarkeit von HDTV-Material seitens der Studios und Produktionspartner sowie die Etablierung eines einheitlichen HD-Standards abwarten. Damit scheint der Sender die Durchsetzung der "HD+"-Plattform mit gesunder Skepsis zu betrachten.

Quelle: sat+kabel
 
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