Während sich Konsoleros schon seit Ende April mit Super Street Fighter IV begnügen können, werden PC-Gamer aller Voraussicht nach komplett leer ausgehen. Der Publisher Capcom sieht nicht vor, eine PC-Umsetzung des Beat 'em Ups zu veröffentlichen. Der Grund: Das Spiel würde sowieso nur schwarzkopiert werden.
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Im Kampf gegen die Softwarepiraterie zeigten sich Entwickler und Publisher im Laufe der vergangenen Jahre durchweg kreativ und zugleich kämpferisch. Wieder und wieder greift die Spieleschmiede in ihre Trickkiste, um den verhassten Filesharern und den sogenannten Raubkopierern einen Strich durch die Rechnung zu machen. Mal versuchten sich die Studios mit Seriennummern, später griff man auf diverse Kopierschutzmechanismen wie beispielsweise SecuRom zurück und letztendlich ging es soweit, dass sich auch das Internet als Hüter des Urheberrechts herausstellte: Viele Publisher setzen heutzutage eine legitime Online-Aktivierung voraus, um in den Genuss des Spiels kommen zu können. Dem japanischen Publisher und Videospielentwickler Capcom sind all diese Methoden offenbar nicht genug, um Softwarepiraten zu ärgern. Um den illegalen Kopierern das Leben schwer zu machen, möchte das Unternehmen Spiele für den PC erst gar nicht veröffentlichen.
In einem Interview gegenüber dem japanischen Gaming-Magazin 4Gamer verkündet Capcom-Produzent Yoshinori Ono, dass die weit ausgeprägte Softwarepiraterie daran schuld sei, warum das Unternehmen von einer PC-Portierung von Super Street Fighter IV absehe. Zwar hätten sich Vorgänger-Versionen wie Street Fighter IV ordentlich verkauft, doch sei dieser Titel umso häufiger illegal heruntergeladen oder kopiert worden. Man sehe nicht ein, Spiele mit großem Aufwand zu entwickeln und zu produzieren, damit sich hinterher undankbare Piraten am Produkt erfreuen können.
Zur Freude vieler Fans betont Ono, dass eine PC-Version noch nicht ganz vom Tisch sei. Sobald man einen sehr guten, unknackbaren Kopierschutz finde, stehe der PC-Portierung von Super Street Fighter IV nichts im Wege.
Quelle: Gulli